Superluminova Zeiger bei Omega Speedmaster aus 1997 ohne Revision?

  • Hallo,


    ich wollte fragen, ob es sein kann, dass bei einer Omega Speedmaster Professional, Baujahr 1997 Superluminova Zeiger trotz eines Tritium Zifferblattes verbaut werden, da mich die Ungewissheit langsam doch stört. Omega verbaute ja erst ab 1998 Superluminova Blätter, oder?


    Es wurde keine Revision durchgeführt, das kann ich mit Sicherheit sagen.


    Ich habe bereits einige Tests gemacht, nachdem ich die Uhr für ca. 20 Stunden in einer komplett dunklen Schublade hatte, leuchtete nichts, mehr, also kein Zifferblatt und keine Zeiger. Dann habe ich beide ca. 30 sec mit einer Taschenlampe angeleuchtet, die Indizes verlieren innerhalb von ca. 10 sec ohne Licht fast ihre komplette Wirkung und die Zeiger sind am Anfang sehr sehr stark grün, verlieren ihre Wirkung jedoch nach ca. 30 min, was eigentlich zu kurz ist für Superluminova oder?


    Was ich noch dazusagen sollte, auf dem Zifferblatt steht 'T Swiss Made T', es sollte sich also um Tritium handeln. Die Farbe unterscheidet sich übrigens auch etwas, die Indizes sind deutlich vanillefarbener als die Zeiger, welche deutlich weißer sind.


    Grüße

  • "Die Farbe unterscheidet sich übrigens auch etwas, die Indizes sind
    deutlich vanillefarbener als die Zeiger, welche deutlich weißer sind."



    Das wäre für mich auch ein Indiz für unterschiedliche Materialkomponenten bei Indizes und Zeigern.


    Die Nachleuchtdauer von 30 Minuten wären eigentlich kein Hinderungsgrund für Luminova. Kommt halt darauf an, wie stark die Zeiger vorher beleuchtet wurden und welche Restleuchtkraft im Dunkeln man noch als akzeptabel bewertet. Grundsätzlich jedenfalls nicht ausgeschlossen.
    Bei den ganz alten Schätzchen lässt das Tritium ja alterbedingt stark in der Leuchtkraft nach. 1997 ist aber ja jetzt auch nicht steinalt, von daher müssten die Zeiger eigentlich noch von selbst leuchten, würde mich da bei der Halbwertszeit aber nicht 100% festlegen wollen. Spricht also viel für Luminova auf den Zeigern.


    Was dagegen spricht, ist das Baujahr, welches in den typischen Listen eigentlich noch als reiner "Tritium" Jahrgang gehandelt wird. Der Knackpunkt beim Wechsel liegt m.E. eher 2-3 Jahre später. Normalerweise würde man auch immer sagen, wenn T wie Tritium auf dem Blatt vermerkt ist, muss es auch so sein.
    Vielleicht tatsächlich ein Sonderfall.



    Gibt´s denn Probleme ? Stören die unterschiedlichen Farbnuancen? Das könnte man ja bei der nächsten Revi beheben lassen. Komplett zu Tritium zurück mit irgendwelchen 2nd hand Bauteilen, würd ich persönlich allerdings nicht machen, dann lieber ganz auf Luminova umrüsten ( O.K., ich weiss, es gibt Fans der gealterten Tritium Vanille, aber IMHO besser nichts riskieren :coadmin: ;) )



    Viele Grüße


    timus

  • Danke erst einmal für die raschen Antworten.


    Die Farbe stört mich durchaus ein bisschen und ich lege auch Wert auf Funktionalität, ich habe aber schon sehr oft gelesen, dass das vanillefarbene Zifferblatt einen gewissen Charme hat, deswegen bin ich mir sehr unsicher, ob ich es austauschen lassen sollte oder nicht.


    Noch eine andere Frage, gibt es denn von der Zeit naheliegende Erfahrungen mit dem Kundenservice bei Omega Pforzheim?


    Grüße

  • Habe gerade eine Seamaster in Pforzheim zur Reparatur / Revi.


    Der Kostenvoranschlag war +-20 Euro identisch mit dem, was man in der Liste findet.
    In puncto Bearbeitungszeit geht man momentan von ca. 1-3 Monaten aus.
    Meine müsste danach demnächst mal fertig werden, dann kann ich was zur Qualität sagen.

  • War diese denn auch etwa in dem Alter von meiner, also jetzt ca. 18 Jahre alt?


    Ich habe auch einmal mit einem Konzi telefoniert und dieser meinte, man solle seine Uhr nur dann zur Revi bringen, wenn man selbst nicht mehr damit zufrieden ist, er hat mir also nichts von dem, was man im Forum teilweise liest, dass es dem Werk auf Dauer sehr schaden kann, erzählt.


    Ich habe zur Zeit eine Gangabweichung auf jeglicher Lage mit ca. +20 sec, eine Ausnahme jedoch, wenn die Krone unten liegt, dort sind es nur +10 sec.


    Zum Trageverhalten kann ich folgendes sagen, sie wurde in den letzten 9 Jahren nur im Tresor ungetragen aufbewahrt und die 9 Jahre zuvor fast täglich getragen, hat das denn etwas auszusagen über die Fälligkeit einer Revi?


    Grüße

  • Bzgl. der Notwendigkeit einer regelmäßigen Revision gehen die Meinungen auseinander.


    Meine Meinung dazu ist : Solange es läuft und man mit der Performance zufrieden ist - never change a winning team.



    Die Seamaster dürfte ca 10 Jahre alt sein. Musste sie überholen lassen, weil ein Modul tatsächlich nicht einwandfrei lief, daher bot es sich an, gleich eine Komplettrevision machen zu lassen. Ansonsten hätte ich darauf verzichtet.
    Was anderes sind natürlich wirklich ganz alte Uhren, die quasi nach einer neuen Ölung schreien, aber davon abgesehen halte ich eine permanente Revi alle paar Jahre für stark übertrieben, zumal es dann auch ganz ordentlich ins Geld geht.



    Wenn Dich die +20s bei der Ganggenauigkeit stören, kann das auch ein freier Uhrmacher einregulieren, dafür würde ich sie nicht gleich einschicken. Bei Omega gibt´s zwar den kompletten Rundumschlag, aber dann sind auch schnell 500 Euro weg (die offizielle Liste findet man im Internet. Sind zwar nur empfohlene Preise - real wird nach Bedarf abgerechnet - als Richtwert passen die aber offenbar sehr gut).
    Für die offizielle Revision spricht, daß für den " Standardpreis" dann auch Kleinigkeiten direkt mit erledigt werden.
    Wenn die Uhr aber tip top ist (Hälfte der Zeit ungetragen), technisch soweit Ordnung und nicht abgerockt ist, würde ich sagen einfach weitertragen oder für kleines Geld vor Ort überholen/regulieren lassen.

  • Noch eine andere Frage, gibt es denn von der Zeit naheliegende Erfahrungen mit dem Kundenservice bei Omega Pforzheim?

    Also sagen wir so ....meine kam wieder ...und geht direkt wieder zurück :rolleyes:


    Naja, schauen wir, kann passieren, vielleicht ein Versehen oder Kommunikationsfehler. Das was sie gemacht haben, war qualitativ sehr gut. Nur haben sie nicht das gemacht, was sie machen sollten :lol: