Aqua Terra: Kratzer an Lünette und Gehäuse - wohin?

  • Hallo,


    Ich bin mit meiner 3-jährigen AT, schon mit dem 8500 Werk, an einem rauen Stein hängengeblieben. Nun habe ich bei 10-11 Uhr kleine Kratzer an der Lünette. Auf der gleichen Gehäuseseite bei 8-9 Uhr hat das Gehäuse auf der geschliffenen Fläche einen kleinen Punkt, wie von einem Körner. Ich denke hier müssen beide Seiten neu geschliffen werden, damit das Schliffbild einheitlich ist.


    Was würdet ihr machen; Uhr/Gehäuse beim Konzessionär aufarbeiten, oder gleich zu Omega, geschliffene Fläche schleifen, neue Lünette und eine Revision des Werkes?


    Anbei ein Bild. Nicht beirren lassen, Kratzer sind nur an der Lünette, nicht am Glas oder am Gehäuse.

    Beste Grüße
    Kai


    Wenn ich die Folgen geahnt hätte, wäre ich Uhrmacher geworden. Albert Einstein

  • Ich würd's beim Uhrmacher meines Vertrauens ausbessern lassen. Evtl. nur die Lünette. Das Gehäuse würde ich bei Omega aufbereiten lassen, wenn die Revision ansteht.

  • Moin erstmal,


    ich hatte bis vor kurzem eine AT und fragte meinen Uhrmacher, ob es geht die (Mikro-)Kratzer an der Lünette zu entfernen.


    Er empfahl mir dies zu lassen. Wenn du mit der Lupe suchst, wirst du auf den polierten Stellen weitere haben. Lässt du nun z. B. nur die Lünette neu polieren, zerstörst du die Optik, da dann die Lünette nicht mehr zum Rest passt.


    Die Gehäuse der Omegas sind nicht so einfach aufzuarbeiten. Da will selbst mein Omega zertifizierter Konzi nicht so gerne bei gehen. Somit bliebe nur die Uhr zu Omega zu geben :grb: was aber keinen Sinn macht, wenn sonst nix ist. Eine Revi mit Aufarbeitung des Gehäuses ist nicht günstig und wahrscheinlich für das Werk nicht nötig.

    :kaffee: Gruß, Rainer


    Ich habe alle meine fünf Sinne beisammen: Unsinn, Blödsinn, Schwachsinn, Wahnsinn und Irrsinn :opa:



    bachus.gif

  • Was ich machen würde? Ich würde die Uhr weiter tragen.


    Das ist ein Gebrauchsgegenstand, da passiert sowas.


    Bei der irgendwann man anstehenden Revision (also in etwa 5 Jahren) würde ich es dann bei Omega einfach mitmachen lassen. Aber jetzt Geld reinstecken? Never. Das kann jeden Tag wieder passieren.


  • Danke für Eure Meinungen.


    Der kleine Punkt an der geschliffenen Gehäuseflanke ist kaum sichtbar, damit könnte ich leben. Die Uhr hat selbst beim genauen Hinsehen keine Kratzer. Ich schaue mir Uhren aber auch nicht unter der Lupe oder dem Elektronenmikroskop an. ;)
    Mit bloßem Auge ist aber auch nach 3 Jahren sonst nichts zu erkennen.


    Die Kratzer auf der Lünette fallen aber sofort ins Auge und weitertragen ist für mich deshalb keine Option. Ggf. könnte ja auch ein Konzessionär die Lünette tauschen anstatt zu polieren.

    Beste Grüße
    Kai


    Wenn ich die Folgen geahnt hätte, wäre ich Uhrmacher geworden. Albert Einstein

  • Lünette kann der Uhrmacher sicher tauschen. Aber bevor ich bei einer Uhr die ich regelmäßig trage die Lünette runter reißen würde, würde ich den Uhrmacher mit seinem Polierwerkzeug sein Glück versuchen lassen.


    Ich würde den Kratzer vorsichtig polieren lassen. Am besten nur leicht, um nicht zu viel Material abzutragen. Dann ist der Kratzer vielleicht bei genauem hinsehen noch zu erkennen, aber nicht mehr so scharfkantig.

  • :pony: Einfach die gute alte Methode mit Tesafilm und Cape Code Poliertüchern anwenden, wenns dich zu sehr stört.
    So werden die Kratzer fast unsichtbar und du hast quasi keinen Materialabtrag.

    :kaffee: Gruß, Rainer


    Ich habe alle meine fünf Sinne beisammen: Unsinn, Blödsinn, Schwachsinn, Wahnsinn und Irrsinn :opa:



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  • Was ich machen würde? Ich würde die Uhr weiter tragen.


    Das ist ein Gebrauchsgegenstand, da passiert sowas.


    Bei der irgendwann man anstehenden Revision (also in etwa 5 Jahren) würde ich es dann bei Omega einfach mitmachen lassen. Aber jetzt Geld reinstecken? Never. Das kann jeden Tag wieder passieren.

    :gut:


    +1


    Wenn der Kratzer wirklich so sehr stört, vll. mal den Uhrmacher vor Ort sein Glück versuchen lassen.
    Aber ansonsten würde ich wirklich warten, bis sich eine Komplettrevision bei Omega auch lohnt.


    Kurios ist ja ohnehin, daß wir einerseits bei einer Uhr als Alltagsgegenstand auf der Suche nach " Microswirls" sind, auf der anderen Seite aber für Nav B-Uhren aus den 40er Jahren >3000 Euro bezahlen, obwohl der Schimmelpilz schon von den Zeigern fällt :123:


    :uli:

  • :pony: Einfach die gute alte Methode mit Tesafilm und Cape Code Poliertüchern anwenden, wenns dich zu sehr stört.
    So werden die Kratzer fast unsichtbar und du hast quasi keinen Materialabtrag.


    Danke Reiner, werde ich mal probieren. Gibt es bei der Verwendung der Tücher etwas zu beachten?



    Auch einen Gebrauchsgegenstand kann man pfleglich behandeln - schließlich ging es drei Jahre gut.
    Zu letzterem: Oldtimer auf Rädern - :verneig: , mit Zeigern - nein Danke.

    Beste Grüße
    Kai


    Wenn ich die Folgen geahnt hätte, wäre ich Uhrmacher geworden. Albert Einstein

  • Danke Reiner, werde ich mal probieren. Gibt es bei der Verwendung der Tücher etwas zu beachten?


    ...


    Du solltest alles, was nicht poliert werden soll - z. B. Glas - sauber mit Tesa abkleben. Im Zweifelsfall erst mal an einem anderen Stück Metall versuchen, um ein Gespür zu bekommen wie gut es geht.

    :kaffee: Gruß, Rainer


    Ich habe alle meine fünf Sinne beisammen: Unsinn, Blödsinn, Schwachsinn, Wahnsinn und Irrsinn :opa:



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