ETA vs. In-House ?

  • Auf Paneristi.com wird z-Zt. eine Diskussion über ETA und Manufakturwerke geführt.
    Die Zukunft werden Manufakturwerke sein, das dürfte klar sein.


    Wobei es ja keine "richtigen" Manufakturwerke sind, da diese ja nicht von Panerai
    entwickelt und gefertigt werden.


    Manche schreiben dort, dass der Panerai-Sevice sehr schlecht sein soll und sie deshalb
    die ETA-Werke bevorzugen, weil diese jeder Uhrmacher warten bzw. reparieren kann.


    Ist der Panerai-Service (international ?) nicht so gut, wie dort erwähnt ?
    Ich habe noch keine Erfahrung mit dem Panerai-Service gemacht, wohl aber mit dem von IWC in München,
    die im selben Haus wie Panerai sitzen.
    Und der IWC-Service war in meinen Fällen katastrophal.


    Haben also die PAM´s mit ETA im Service einen Vorteil ?

  • Für mich sind ETA-Werke weder besser noch schlechter als Inhouse. Inhouse haben meistens mehr Features (wie z.B. hohe Gangreserve etc.) weil sie neuer sind und sind für mich einfach "exklusiver", da man sie nur vom Hersteller bekommt.


    Richtiges Inhouse vs. Uhrengruppe wurde hier schon oft geführt, mit dem Ergebnis, dass nach ganz strengen Regeln nur Rolex und Seiko wirklich Inhouse sind ...



    Zum Service kann ich nichts sagen.

    Rolex GMT Master II / Rolex Explorer 2 / Rolex Datejust 2022 / Rolex Datejust 1999 / Panerai 312 / IWC 3717 / Tudor North Flag / Tourby Pilot

    Einmal editiert, zuletzt von MacBeth ()

  • Im Nachbarforum gibt's auch gerade einen Thread über die schlechte Qualität des Panerai-Services. Da geht's um die 312. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass diese Uhr immer im Spiel ist wenn's um Probleme bei Panerai geht. Ich selbst hatte noch keine Pam beim Service und kann deshalb nicht viel dazu sagen.


    Aber bzgl. Eta vs. Manufaktur sehe ich das so: Wenn ein Manufakturwerk schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat und bewiesen hat, dass es robust ist und gut läuft (z.B. Rolex), dann nehme ich das gern, weil in der Uhr mehr Know-how des Herstellers steckt und somit die Leistung im Preis-/Leistungs-Verhältnis steigt (meistens aber leider auch der Preis, aber da muss jeder selbst entscheiden, wieviel ihm ein in-house Werk wert ist).
    Von ganz neu auf den Markt gekommenen Werken lasse ich lieber erstmal die Finger und greife lieber zum Eta. Da weiß ich, was ich hab - sollen doch andere Versuchskaninchen spielen. So mach ich's bei Fahrzeugen übrigens auch wenn es neue Motorengenerationen gibt und bin damit bisher immer gut gefahren.

  • Hallo!


    Ich hatte meine 510 wegen Problemen mit dem P5000 beim in München. Das Werk hat beim Zeigerstellen blockiert. Retour ist die Uhr gekommen mit:


    - Ursprungsproblem nicht behoben
    - Das Werk hat unter Vollaufzug geprellt (+30s in 3 Minuten, danach hat sich der Gang wieder halbwegs normalisiert)
    - Zeiger nicht korrekt sauber gesetzt
    - kleiner Kratzer vom Bandwechseln am Horn


    Ich habe mich so geärgert, dass sie verkauft habe.


    Aus diesem Grund habe ich jetzt u. a. meine Logo und gehe zum Uhrmacher meines Vertrauens. Wenn's bei meiner anderen
    PAM mit dem P3000 was hat, werde ich sie nicht nach München schicken lassen. Ich weiß natürlich nicht, ob der Service
    in Italien besser ist ... :lupe:


    Nur zur eigentlichen Thema "ETA oder inhouse": Ist mir persönlich egal, Hauptsache die Zwiebel macht keine Zicken. ;)


    Gruß,
    Bikerwilli

  • Wobei es ja keine "richtigen" Manufakturwerke sind, da diese ja nicht von Panerai
    entwickelt und gefertigt werden.


    :G

    Manche schreiben dort, dass der Panerai-Sevice sehr schlecht sein soll und sie deshalb
    die ETA-Werke bevorzugen, weil diese jeder Uhrmacher warten bzw. reparieren kann.


    Das Problem ist doch dass 'manche' eben nur schreiben wenn was kagge gelaufen ist, die vielen anderen 'problemlosen' Services werden meist nicht erwähnt ;)

    Haben also die PAM´s mit ETA im Service einen Vorteil ?


    Ja!
    Verkaufst Du Deine 005 aus Angst vorm Panerai Service? :grb:


    Ich hatte meine 510 wegen Problemen mit dem P5000 beim in München. Das Werk hat beim Zeigerstellen blockiert. Retour ist die Uhr gekommen mit:


    - Ursprungsproblem nicht behoben
    - Das Werk hat unter Vollaufzug geprellt (+30s in 3 Minuten, danach hat sich der Gang wieder halbwegs normalisiert)
    - Zeiger nicht korrekt sauber gesetzt
    - kleiner Kratzer vom Bandwechseln am Horn


    Ich habe mich so geärgert, dass sie verkauft habe.


    You buy the seller ;)
    :respekt: da wird sich der Käufer drüber freuen

  • Ich mag ja Panerai wirklich, und neige auch vieles durch die Rosa Brille zu sehen.
    Aber man kann kaum behaupten, dass sich der Service verbessert hätte.


    Ich hatte eine neue Uhr gekauft, eine Submersible 47mm, bei der beim Kauf der automatische Aufzug nicht
    funktionierte. Sie musste zurück zu Panerai. Es dauerte zwar nur ein paar Wochen, aber sie hatte einen Kratzer
    am Gehäuse, und Spuren vom Abhebeln der Lünette als sie zurück kam.


    Die 305 musste wegen Defekt zum Service, auch sie kam zurück mit einem unglaublichen Kratzer am Ring
    der Rückseite, das Gehäuse wurde nur zum Teil aufgearbeitet, und unter dem Glas klebte noch ein weisses irgendwas. Auch die 305 ging erneut zurück.


    Selbes Spiel mit der 183 Black Seal.



    Gut hatte ich allle Uhren vor dem Einsenden fotografiert und konnte belegen, dass die Kratzer nicht von mir stammten. Gemäss Konzessionär hat sich eben der Service eher verschlechtert, aber auch neue Uhren werden oft mit Fehlern ausgeliefert.


    Dass der Konzessionär erst nach einiger Zeit selber anfängt, die Uhren vor dem Weitergeben an den Kunden
    selber mal zu prüfen, hilft auch nicht gerade.


    Ob ETA oder Inhouse spielt wohl kaum eine Rolle.
    Klar sind das nur meine eigenen Eindrücke, aber wenn drei von drei Service schlecht sind, und vom
    Konzessionär auch nicht gerade Aufheiterung kommt, dann ist das kein gutes Zeichen. Ähnliches habe ich zudem
    von anderen Besitzern vernommen. Ich neige nach wie vor bei Panerai vieles zu akzeptieren, aber so rosarot ist
    die Brille nun leider nicht mehr. Es ist zu hoffen, dass sie diese Probleme bald in den Griff kriegen. Mit der Steigerung
    der Produktionszahlen dürfte das kaum einfacher werden.

  • Vor Jahren hat ein Uhrenmagazin mal ein Panerai Kaliber zerlegt und von einem Uhrmacher begutachten lassen. Fazit: Theoretisch und im Prinzip gut. Aber zwischen den Zeilen konnte man eine gewisse Skepsis lesen, was die Langlebigkeit betrifft. Weil aber die meisten Uhrenfans ein Dutzend Uhren abwechselnd tragen fällt es erst mal gar nicht auf.


    Es gibt hoffentlich eine Lernkurve in der Produktion. Egal, geht mich nichts an, ich hab ja ein 7750er in meiner 024. Da bin ich fein raus...


    Panerai hat überhaupt keine Tradition im Kaliberbau sondern früher immer zugekauft.

    • Offizieller Beitrag

    ETA oder Inhouse, so einfach ist das nicht.....
    ETA hat bei ihren Werken unterschiedliche Qualitätsabstufungen.


    Speziell auf Panerai bezogen kann ich sagen, dass das Werk in meiner, ist das 2893-2, Top läuft und sehr gut verarbeitet ist.
    Auch zu Panerai München gibt es von meiner Seite aus nur positives zu berichten.


    Pluspunkt für das ETAwerk, da kann jeder gute Uhrmacher eine Revi machen.

  • Wegen der Werke selber würde ich mir keine Sorgen machen.
    Es gibt mittlerweile sicher genügend Uhren die auch mit den neuen Kalibern unterwegs sind.
    Und wenn es tatsächlich Probleme gäbe, würde man das schon mitbekommen.


    Aber das Werk kann ja nichts dafür, wenn einer vergisst den Rotor zu befestigen. Und dies
    dann auch noch durch alle Kontrollen huscht. Oder wenn die Gehäuse in einem Zustand den
    Service verlassen, bei dem man auch ohne Brille aus einem halben Meter Distanz das Problem sehen muss.
    Das darf nicht passieren. Aber da versagen offenbar viele Kontrollen, bis hin zum Konzessionär, der die Uhr
    völlig unbeteiligt einfach weiter gibt.

  • Und wie sieht es dann mit den Panerai mit El-Primero-Werk aus?


    Naja , das kam offensichtlich von Zenith .


    Es ist immer wieder herrlich wie diese G'schichterl aufgewärmt werden das Panerai keine Manufaktur Kaliber bauen.
    Es gibt Schweizer Manufakturen die erfüllen nur ganz knapp den Standard 'swiss made' ;)
    Val Fleurier in Butte ist eine 100% ige Richemont Tochter , die Konzernintern Kaliber entwickelt.
    Wie auch für IWC und Cartier (bei denen alles natürlich aus der Manufaktur kommt)


    Panerai hat früher ausschliesslich Fremdwerke bezogen, als die Firmen noch eigene freie Kapazitäten hatten.
    Heute ein Zenith ,ein JLC , ein Cartier oder ein Rolex Werk zu bekommen ist schlicht unmöglich , da sich die Strategien verschoben haben .
    Durch den Verkauf an Rohwerken 'verwässern' die Manufakturen ihr 'standing' hinzu kommt dass man diese Werke gerne in eigenen Uhren verkaufen würde.


    Die einzige Ausnahme stellen da
    A)
    die Minerva Werke dar, die bei Panerai sowie bei Mont Blanc verbaut werden mit drastischen Preisunterschieden.
    Aber hat sich schon jemals einer gefragt wo diese Kaliber herkommen. So große Dachböden gibt es gar nicht im Jura ;)
    und
    B) die Piaget Kaliber wie das 999 oder das neue Micro Rotor Werk der 572 die aber preislich auch sehr nah an Piaget Uhren lanciert werden.


  • Siehe meine 425 s.l.c. bei der im Garantieheft eine falsche Werknummer ist und kein Schwein merkt es. :rolleyes:

  • Hm, naja, ist ja auch verständlich, wenn eine Richemont-Werkschmiede die eigenen Marken des Konzerns beliefert. Aber ist die Qualität dann auch wirklich besser, als zugekaufte ETAs der obersten Qualitätsabstufung? Möglicherweise, aber es bleiben weiterhin zugekaufte Werke, wenn auch mit Richemont-Dollars bezahlt. Sinnvoll ist es aber sicherlich.