Die Zeit rennt – als mittelalterlichen Uhrenfreund trifft einen diese Erkenntnis unweigerlich immer mal wieder: Wenn man feststellt, wie schnell der eigene Nachwuchs sich entwickelt, wenn einem an der alten Schule Junglehrer wie Schüler vorkommen oder wenn Geschichten aus der Zeit vor Email und Internet nur noch mit einem milden „Opa erzählt vom Krieg“-Blick gewürdigt werden.
Das Uhrenhobby ist da nicht wirklich hilfreich, ticken einem doch so gleich auf einer Vielzahl von Uhren die Sekunden und Stunden weg. Und auch die Modellpolitik der Hersteller lässt viele Uhren schon „alt“ aussehen, wenn man sich gerade an sie gewöhnt hat.
Dennoch bleiben manche Modelle hängen und überdauern die Jahre.
Ich hatte in der Vintage-Ecke mal einen Link zu alten japanischen Importkatalogen gepostet, die einen sehr schönen Überblick über die Kollektionen aller relevanten Hersteller Anfang der 1970er Jahre bieten:
Kataloge 1970:
http://nakahiro.parfait.ne.jp/catarog1970/top.html
Kataloge 1972:
http://nakahiro.parfait.ne.jp/catarog/moji/top.html
Gefühlt 95% dieser Modelle sind heute vergessen – und meist zu Recht. Manche sind dagegen auch nach heutigen Maßstäben noch schöne Uhren (oben finden sich einige Beispiele), einige wenige haben es sogar in den Uhrenolymp der Traumuhren geschafft.
Da stellt sich die Frage: Wie werden sich denn unseren geliebten Uhren von heute in Jahrzehnten schlagen – Schaudern, Kopfschütteln oder Begehren und glasige Augen?
Nun lässt sich so etwas leider immer sehr schwer vorhersagen. Nicht alles, was heute zum „Klassiker“ ernannt wird, hat über ein paar Jahre hinaus Bestand. Und jeder von uns hat diese „hätte ich doch damals diese dämliche XYZ-Uhr gekauft, als die Juweliere sie für 1.265 Mark aus dem Laden gefeuert haben…“-Erlebnisse schon gehabt.
Nach 10 Jahren ist aber eigentlich ein guter Zeitpunkt für ein erstes Zwischenfazit – und so soll es in diesem Beitrag um die IWC Aquatimer-Generation von 2004 gehen, die in diesem Jahr eben jenes zehnjährige Jubiläum begehen, und mich seitdem begleiten – erst nur bei sehnsüchtigen Blicken in Schaufenster und später doch in zwischenzeitlich erschreckend großer Zahl am Arm (bzw. im Schließfach ).
Über die Jahre sind so auch schon diverse Uhrenvorstellungen zusammen gekommen, so dass ich hier gar nicht mehr so viel neuen Text brauche, sondern auf eine solide Mischung aus Eigenplagiat und Verlinkung zurückgreifen kann – dann liest den alten Kram vielleicht mal wieder jemand