Problem (Nachgang 30 sek/Tag) bei Omega Speedmaster Professional 3570.50.00 Moonwatch

  • Hallo Zusammen,
    zuerst einmal würde ich mich gerne vorstellen, da ich neu hier im Forum bin.
    Mein Name ist Michael, ich bin 32 Jahre und ich komme aus Bonn. Vor kurzem habe
    ich über chrono24 eine gebrauchte Speedmaster Professional Moonwatch aus dem
    Jahr 2006 in super Zustand von einem Juwelier gekauft. Ich wollte schon immer
    dieses Modell haben und war überglücklich, als die Uhr endlich ankam und ich
    feststellen konnte, dass der Juwelier - was den Zustand angeht - nicht zu viel
    versprochen hat. Sie wurde anscheinend sehr selten getragen. So weit so gut… Da
    es sich bei meiner bisherigen Uhr um eine Citizen Promaster Eco Drive handelt,
    die ja bekanntlich eine Funkuhr ist, habe ich mir natürlich keine Illusionen
    gemacht, dass die Speedmaster eine ähnliche Ganggenauigkeit vorweisen kann. Nun
    habe ich also in den ersten Tagen die Speedy immer zur selben Zeit mit einer
    Funkuhr abgeglichen und festgestellt, dass sie am ersten Tag einen starken
    Vorgang von 24 sek/Tag, am zweiten Tag aber einen Nachgang von 30 sek/Tag hatte.
    Dieser Nachgang hat sich dann auch so eingependelt. Als ich den Verkäufer damit
    konfrontierte, riet er mir zu einem Omega Konzessionär zu gehen und ihm
    Bescheid zu geben, ob die Uhr nur neu justiert werden müsse. Diesen Rat habe
    ich befolgt. Der Uhrmacher teilte mir mit, dass man solch eine Abweichung durchaus
    justieren könne und ich habe dies dann auch machen lassen. Als ich die Uhr ein
    paar Tage darauf abgeholt habe, wurde mir mitgeteilt, dass sie bestmöglich
    justiert worden sei. Ich habe die Messprozedur dann die Tage darauf weiterhin
    durchgeführt und war überrascht wie ganggenau die Uhr war. Die ersten zwei Tage
    ging sie gerade einmal 1 sek/Tag vor. Dann pendelte sich das Ganze bei 5
    Sek./Tag Vorgang ein. Ich habe die Uhr nachts immer auf die Seite (gegenüberliegend
    der Krone) gelegt und tagsüber in der Arbeit (Büro) getragen. Alles schien
    perfekt, bis ich diesen Donnerstag die Uhr nachts auf den „Rücken“ gelegt habe.
    Am darauf folgenden Tag fiel mir auf, dass die Uhr wieder Zeit verliert, und
    zwar 30 sek/Tag. Das ist auch der Wert bis heute und ich weiß nicht recht
    weiter. Der Uhrmacher meinte die Uhr sieht auch innen aus wie neu. Eine
    Revision sei nicht notwendig. Das Öl sei nicht verharzt und auch sonst spricht
    nichts für einen Schaden (durch Sturz etc.). Ich ziehe die Uhr jeden Morgen auf
    und trage sie auch jeden Tag. Das auf die Seite legen in der Nacht hat die
    letzten Nächte auch nicht mehr geholfen. Der Nachgang hat sich bei 30 sek/Tag
    eingependelt. Meine Frage wäre nun, ob das normal ist? Habe im Netz gelesen,
    dass mechanische Uhren bis zu 30 sek/Tag Gangabweichung haben können und das
    normal sei, aber bei solch einer teuren Uhr kann ich mir das kaum vorstellen. Wie kann das sein, dass eine Uhr eine Woche lang nach der Justierung super ganggenau läuft und dann plötzlich ohne Grund so eine Abweichung ausweist? Hat das u.U. was mit dem Luftdruck, oder anderen Faktoren zu tun? Hatten letzte
    Woche gutes Wetter und die letzten Tage eher Regen… Ich wäre für Eure Hilfe
    dankbar!


    Gruß,
    Michael

  • Hallo und herzlich willkommen!


    Die Worte deines Uhrmachers in allen Ehren...


    Aber:


    -Eine Uhr aus 2006 mit mechanischem Werk!
    -Einer Abweichung von 54 Sekunden innerhalb
    kürzester Zeit...


    Das schreit regelrecht nach einer Revi!


    Das Werk kann augenscheinlich wie neu aussehen!
    Hat aber nichts mit einer etwa notwendigen Revision
    zu tun...


    Im Übrigen:


    Hat dein Händler die Uhr als wirklich wenig getragen
    angepriesen, oder wurde sie evtl viel getragen und abschließend
    einer Schönheitskur unterzogen?

    ƃunʇıǝluɐsɥɔnɐɹqǝƃ ǝıp ɥɔnɐ ɥɔı ɥǝʇsɹǝʌ 'ʇɥǝƃ sǝ ǝıʍ ssıǝʍ ɥɔı oʍ 'ʇzʇǝɾ

  • Natürlich kann es sein, dass die Uhr viel getragen und vernünftig aufbereitet wurde, aber müsste der Uhrmacher eines Omega Konzessionärs nicht erkennen, ob eine Revision notwendig ist, wenn er die Uhr öffnet? Wie ist außerdem das seltsame verhalten der Uhr zu erklären, dass sie eine Woche lang fast perfekt läuft und dann scheinbar ohne Gründe plötzlich solch einen Nachgang aufweist?

  • Habe diese Info von Heiko bei r-l-x gefunden:


    http://www.r-l-x.de/forum/show…e-wirklich-noch-verharzen


    Ich habe schon diverse Uhrmacher mit derselben Frage beschäftigt. Die Antworten waren bisher immer recht einhellig:
    Moderne Uhrenöle verharzen in der Tat nicht mehr, aber sie verflüchtigen sich. Unter Verflüchtigen ist "verdunsten" und weglaufen zu verstehen. Moderne Uhrenöle sollen eine durchschnittliche "Standzeit" von rund 15 Jahren haben - dann sind sie definitiv weg (wenn sie nicht schon vorher aus den Lagern gelaufen sind). Man tut den Uhren, die man nicht regelmäßig trägt, dadurch Gutes, dass man sie etwa einmal im Monat aufzieht und in einer hängenden Lage (also nicht Ziffernblatt oben oder unten) laufen lässt. Durch die Drehbewegung der Zapfen und Wellen wird wohl das Öl wieder in die Lager gezogen, was dem "Verflüchtigen" entgegenwirkt.


    Anzunehmen, dass der Effekt auch bei Dir vorhanden ist !
    Eine mechanische Uhr bedarf im Gegensatz zu den Quartzuhren regelmäßige Wartung, da kommst Du nicht drumherum !!

  • Entschuldigt bitte meine Unwissenheit, aber da reicht es nicht einfach Öl nachzufüllen? Ich bin einfach nicht bereit für eine Uhr, die ich vor drei Wochen gekauft habe, erneut 500-600 EUR für eine Revision auszugeben. Ist da nicht eigentlich der Juwelier als Verkäufer der gebrauchten Uhr in der Pflicht?

  • Entschuldigt bitte meine Unwissenheit, aber da reicht es nicht einfach Öl nachzufüllen? Ich bin einfach nicht bereit für eine Uhr, die ich vor drei Wochen gekauft habe, erneut 500-600 EUR für eine Revision auszugeben. Ist da nicht eigentlich der Juwelier als Verkäufer der gebrauchten Uhr in der Pflicht?


    Pflicht wohl nicht. Es ist aber erstaunlich dass der Omega Konzi / Uhrmacher nicht erkennt das eine Revision nötig ist. Schließlich wurde sie ja geöffnet und überprüft :grb:

  • Wie gesagt, der Uhrmacher macht einen kompetenten Eindruck und seiner Meinung nach ist eine Revision derzeit nicht notwendig. Was genau würde mir das denn helfen, wenn ich wüsste wie die Abweichung in den einzelnen Lagen ist?

  • Wenn die Abweichung dann im Schnitt bei +- 15 Sekunden läge, wäre das bei einer mechanischen Uhr für mich absolut akzeptabel.


    Die Abweichung hängt zudem auch immer von den täglichen Tragegewohnheiten ab.
    Wenn dein Uhrmacher etwas taugt, dann verlass dich auf sein Urteil. Ansonsten such dir einen anderen.
    Zuindest macht dein Uhrmacher nicht den Eindruck, als würde er gerne dein Portemonnaie plündern wollen .......

  • Käme vllt. eine Entmagnetisierung in Frage?
    Hatte das ebenfalls mal, allerdings bei einer neuen Uhr (1 Woche alt). Hier hatte ich auch einen Vorlauf von ca. 20 - 30 Sek. pro Tag.
    Es hatte sich herausgestellt, dass sie magnetisiert war.
    Kurz zu einem Händler und fertig.
    Evtl. mal in Betracht ziehen bevor man das Ding direkt zur Revi schickt.

  • Magnetisierung kann gut sein, hatte ich auch schonmal an einer Uhr und hier im Forum gabs auch schon ein paar Fälle mit plötzlichem Vorgang aufgrund Magnetfeldeinwirkung.


    Du hast die Uhr doch von einem Händler - also gilt hier doch Händlergarantie :opa:, ich würde solange nachbessern lassen bis es passt.

  • [...] Der Nachgang hat sich bei 30 sek/Tag eingependelt. [...]

    Soviel zum Thema Ent-/Magnetisierung... :rolleyes:

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