Nehmen wir mal folgenden Fall an....

  • Ich stelle dieses Thema hier bei Omega ein, da es sich um eine Omega handelt.


    Nehmen wir mal folgenden Fall an. Stellt Euch vor eine Kundin von weit weit weg kauft sich in Deutschland, als Mitglied einer Reisegruppe eine Omega Damenuhr für ca. Euro 10.000,00. Die Uhr wird gekürzt und sogleich angelegt. die Dame geht glücklich mit Ihrer neuen Uhr nach Hause.


    Soweit eine Geschichte wie sie oft vorkommt. Aber es geht weiter....


    Nach 14 Tagen kommt der Reiseleiter ins Geschäft zurück, er hat eine neue Gruppe, die Kundin ist nicht dabei, die ist wieder zu Hause. Er hat genau diese Uhr dabei und behauptet diese sei schon kaputt. Kundin sei nicht begeistert, sie will eine die geht, ein Wort wechselt das andere. Die Verkäuferin, welche auch Abteilungsleiterin ist, nimmt die Uhr zurück und gibt dem Reiseleiter aus dem gut bestückten Lager die gleiche Uhr vollkommen identisch, die gleiche Referenz. Die Uhr wird gekürzt, der Tausch ist vollzogen. Soweit könnte man sagen tolle Art des Juweliers, so kulant gegenüber dem Kunden zu sein, was für ein Service.


    Die defekte Uhr wird zu Omega gesendet, als sogenannte "Lagerware", die Uhr sei aus dem Verkauf, sei auf einmal defekt und sollte bitte repariert werden, auf Garantie da Lagerware. Nach 14 Tagen erfolgt ein Kostenvoranschlag, über Betrag X. Rückruf an den Service, das kann ja nicht sein da Neuware/Lagerware.
    Kundenservice hat aber Tragespuren entdeckt. "Die seien aber nur vom Anlegen, vom herausnehmen aus der Vitrine, vom falschen Umgang des Kunden etc etc."


    Der Plan ist also, die Uhr wieder in den Verkauf zu stellen als Neuware. Karten werden neutralisiert, Karton und Box neu.


    Die Abteilungsleiterin findet das normal, sie hätte lieber die 2 Variante gehabt, "ehrlich" nennt sie die


    Es gibt 2 Varianten


    Variante 1.) wie ober beschrieben


    Variante 2.) Ware als Kundenware einsenden, auf Garantie reparieren lassen. Soweit der normale Vorgang. Die Uhr kommt aber nicht zur Kundin sonst hätte sie ja 2 Uhren zum Preis von einer ;) .


    Die Ware kommt wieder in den Verkauf, Karten neutralisiert, neue Box. Sprich das gleiche Resultat, nur der Omega Service wäre nicht stutzig geworden.


    Es bleibt meiner Meinung nach eine gebrauchte Uhr. Für mich fühlt sich das schon an wie Betrug, bin aber rechtlich nicht so fit um das beurteilen zu können und brauche auch keine Paragraphen.


    Mir bleibt ein ganz übler Geschmack im Mund bei der Sache. Zumal der nächste Kunde ne neue Uhr erwartet und unwissend eine gebrauchte erhält.


    Ich werde niemandem das Geschäft nennen, auch nicht per PN. Das gleich mal vorab an die die es interessiert.


    Wie ist Eure Meinung dazu ??? Liege ich falsch dabei ein schlechtes Gefühl zu haben oder ist das okay ????


    Gruß Stephan

  • ...kann ich mir bei nem Konzi nicht vorstellen, zumal die Garantiekarten ja nicht passen... :(


    Die Originalkarten sind dabei, die die damals beim Verkauf dabei waren. Die wurden wieder mit zurück gegeben, mit nem Alkoholpad übers Datum und Du kannst wieder ein neues eintragen. Die Karten passen.


    Karten sind sowieso kein Problem ;)


    Es ist ein Konzi :(

  • Also eine revisionierte Gebrauchte mit Zustand 1 zum Neupreis verkauft, damit man als Juwelier nicht auf der Wertminderung durch Vorbesitz sitzen bleibt...nicht schlecht.. :rolleyes:


    Imho ist das Beschiss, aber wahrscheinlich doch eher gängige Praxis... :(

  • Die Uhr wurde verkauft und war in "freier Wildbahn". Jeder Käufer geht davon aus, dass er der erste Träger ist. Der Käufer bekommt ein Produkt mit einer anderen Eigenschaft als vorausgesetzt.
    M.E. hat der Konzi hier eine Aufklärungspflicht und darf den Irrtum nicht bestehen lassen.
    Riesensauerei!

    • Offizieller Beitrag

    ... fände ich jetzt auch nicht ok, denn bei einem Konzi sollte man wirklich Neuware erwarten.


    Ich kenne es so, dass solche Uhren dann nicht mehr im Laden verkauft, sondern an Grauhändler weitergegeben werden - da ist es dann was anderes, denn deren Uhren sind ja im rechtlichen Sinne nicht neu und zum anderen anders gepreist.


    Oder man spricht Kunden gezielt an, ob sie (bei entsprechendem Nachlaß) Interesse an so einer Uhr haben - das habe ich bei meinem Konzi auch schon mal gemacht, als der auf einer wirklich sehr speziellen Uhr sitzen geblieben ist. Da wusste ich aber, worum es geht und in diesem Fall war die Uhr auch nicht wirklich beim Kunden (die hatte ein Macke am Gehäuse, deshalb war der Kunde abgesprungen).


    So eine Uhr kommentarlos als "neu" zu verkaufen, ist nicht ok.


    Gruß,
    Christian

  • Die Uhr kommt in den Verkauf, zu den üblichen neuen Uhren wie eine normale neue Uhr und wird mit Folie versehen. Der Kunde wird nicht darauf aufmerksam gemacht, dass die Uhr schon bei einem anderen am Arm war, da er sonst nicht kaufen würde.


    Die Kundschaft kauft nur mit Folien und mit der richtigen Bodennummer ;) am liebsten viele 8 und 9 und keine 4 :bgdev:


    Das gleiche war der Fall bei einer DAU Constellation in Rotgold mit Diamanten, Kostenpunkt Euro 28.000,00.


    Die Praxis ist nunmal wie folgt, Uhr kaufen und wenn die Uhr kaputt ist, Garantie und ab zur Werkstatt. Auf ein Satz gebracht. Ärgerlich für den Kunden hin oder her. Der tolle Service für den einen Kunden, ist der Betrug am zweiten Kunden der die "gebrauchte" Uhr kauft.

  • Da diese Uhr ja vermutlich wieder an ein Mitglied einer Reisegruppe aus WeitWeitWeg geht, bleibt sie ja in der Familie. :bgdev:


    :lol::lol::lol:


    da haste Recht, aber immerhin besteht die Chance, wenn auch im Promille Bereich, dass die Uhr an einen Deutschen geht, aber wohl eher nicht :bgdev:

  • Hm... Moralisch finde ich das auch nicht OK, wenn die gebrauchte Uhr wieder aufgearbeitet und als neu verkauft wird. Ich stell mir aber grade die Frage, was mit Uhren passiert, die im Rahmen einer Kundenveranstaltung bei einem Juwelier den Kunden gezeigt und rumgereicht werden. Die sind doch danach auch verkratzt oder haben kleine Macken. Sind die dann auch als gebraucht zu verkaufen? Ich denke, die werden auch wieder aufgearbeitet und "neu" in die Vitrine gelegt... :grb:

  • Ich wollte einfach nur wissen ob das eine gängige Praxis ist und wie die Meinungen dazu sind. Es hat mich interessiert ob das rechtens ist.
    Wie gesagt ich hatte ein schlechtes Gefühl dabei, ich wollte nur wissen ob ich falsch liege.


    Klar hat mir dass kein anderer erzählt.
    Klar hab ich es live mitbekommen.


    Geschwätz von anderen hab ich genug. Sollte es gängige Praxis sein finde ich es echt traurig, gibt andere Wege, aber okay, kostet halt was.

  • Auch wenn ich doof angeguckt werde beim Konzi, ich weiß schon warum ich auch beim Neukauf eine min. 2,5er Lupe mitnehme... :lupe::motz:


    Beim Kauf meiner PO habe ich zwei POs zurückgehen lassen, weil wie bei 50% der POs das Lüni-Inlay schief saß. Bei der zweiten Rückgabe habe sie dann versucht mir eine PO unterzujubeln, bei der das Inlay raus und wieder rein gepreßt wurde, um den Sitz zu korrigieren. Leider hat man das an Mikrorissen im Inlay gesehen... :lupe::motz:

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  • Ich wollte einfach nur wissen ob das eine gängige Praxis ist und wie die Meinungen dazu sind. Es hat mich interessiert ob das rechtens ist.
    Wie gesagt ich hatte ein schlechtes Gefühl dabei, ich wollte nur wissen ob ich falsch liege.


    Klar hat mir dass kein anderer erzählt.
    Klar hab ich es live mitbekommen.


    Geschwätz von anderen hab ich genug. Sollte es gängige Praxis sein finde ich es echt traurig, gibt andere Wege, aber okay, kostet halt was.


    Lass das hier bloss nicht Deinen Arbeitgeber lesen... Das könnte Probleme geben... :grb:
    Ich mein ja nur...

  • naja, wundern tut mich das nicht. ich kann auch innerhalb von 48 stunden beim kba anrufen und die zulassung eines neuwagens rückgängig machen (autohaus mit viel gequatsche).... es geht alles irgendwie.