Mit diesem Threadtitel "Meine 2. Exituhr – JLC Master Control Grand Taille Ref. 140.840.292" habe ich ja die "ordentliche" Reihenfolge nicht eingehalten und möchte das jetzt nachholen.
Es war das Jahr 1984 als ich anfing mich für mechanische Uhren zu Begeistern.
Wie bei den meisten von Euch, gehörten damals die Quarzer zu der Standardausrüstung. So war es auch bei mir.
Es war auch genau die Zeit als u.a. Gerd R. Lang mit Chronoswiss und Jean-Claude Biver mit Blancpain die Renaissance der mechanischen Uhren einläutete.
Es dauerte jedoch bis 1986/87 bis ich mich dazu „durchrang“ eine mechanische Exituhr anzuschaffen bzw. erst einmal darauf zu sparen.
Etwas Besonderes sollte es schon werden und auch eine massivgoldene, klassische Uhr war geplant.
Aber schon damals war die Preisdifferenz zwischen Stahl- und Golduhren nicht ohne.
Zunächst musste tüchtig gespart werden.
Nach und nach wuchs das „Haben-wollen-Gefühl“ in Richtung Blancpain.
Mir gefiel damals, wie Jean-Claude Biver diese Marke aus der Versenkung holte und zusammen mit seinem Partner Jacques Piguet, einem Spross des Werkproduzenten Frederic Piguet, eine ganze Uhrenindustrie aus dem Quarzschlaf weckte.
Aber eine Mondphasenuhr, das war die Uhrenkomplikation mit dem Jean-Claude Biver und Jacques Piguet den Markt „aus dem Dornröschenschlaf erweckte“, war mir nicht klassisch genug.
Damals stand plötzlich alles auf Mondphasenuhren und ich wollte mir nicht gerade mit eine „modische Uhr“ als Exituhr anschaffen.
Geld für eine Exituhr war auch noch nicht ausreichend vorhanden. Also weiter gespart.
Endlich bracht Blancpain eine klassische Dreizeigeruhr auf den Markt. Extraflach war die Bezeichnung und sie gab es als Stahlmodell und Gelbgoldmodell.
Aber so sehr ich auf eine goldene Dreizeigeruhr von Blancpain gewartet habe, so wenig war ich von dieser Golduhr angetan.
Irgendwie gefiel sie mir nicht, konnte aber nicht den Grund nennen.
Mittlerweile war es 1989 und das nötige Kleingeld war auch endlich angespart.
Jetzt fehlte mir nur noch die Uhr….
Und plötzlich war sie da.
Ich sah die neue Ausführung zum ersten Mal in einem Juwelierkatalog und war hin und weg.
Die Dreizeiger-Blancpain in Rosegold.
Und die sollte es werden!!!
Diese Dreizeiger-Blancpain in Rosegold sollte meine Exituhr werden und jetzt wusste ich auch warum mir die erste Goldausführung (Gelbgold) nicht so zusagte.
Der Goldton war mir einfach zu hell, zu goldig und im Vergleich mit der neu präsentierten Version in Rosegold einfach zu blink, blink.
Jetzt zu meinem Stammkonzi, der aber Blancpain leider nicht führte. Er war aber dafür bekannt auch Fremdmarken zu vernünftigen Konditionen zu besorgen. Es gab ja das Internet noch nicht.
Der Listenpreis der Rosegoldversion lag am Tag meiner Bestellung bei DM 7600 und Blancpain warb mit der bescheidenen Aussage „Nur 8 Uhren verlassen am Tag die Manufaktur“.
Bestellung aufgegeben und noch weitere 1 ½ Jahre gewartet, bis ich meine Exituhr in den Händen hielt.
Es war die Zeit der absoluten Blancpain-Hype und der Preis ist 1991 dann von DM 7600 auf DM 9500 gestiegen.
Letztendlich habe ich dann noch meine 2 goldenen Quarzer in Zahlung gegeben ( 1 x SEIKO in 585 Gold und 1 x Longines in 333er Gold) und die Finanzierung stand.
Glücklicherweise kann jetzt auch meine BLANCPAIN.
Hier einmal einige technische Daten:
Gehäuse : dreiteilig, 750/1000 Roségold mit Saphirglas und Sprendeckelboden
Gehäusedurchmeser : 33,8 mm
Höhe : 8 mm
Stegbreite : 19 mm
Werk : Blancpain 1195 basierend auf Frédéric Piguet Kaliber 1185
Jetzt aber zu den Fotos und viel Spaß beim Anschauen.