Deutsche Hersteller? Mit eigenem Werk?

  • Hallo zusammen!


    Wenn man sich die Seiten vieler (mir bekannten) Hersteller anschaut, sehe ich immer "Dritthersteller"-Werke.


    Gibt es irgendwo eine Linksammlung mit deuschen Herstellern?
    Gibt es irgendwo eine Linksammlung zu deutschen Herstellern, die die Werke selbst bauen?


    Nomos & einige aus Glashütte sind bekannt. Aber es gibt sicherlich etliche Marken, von denen ich nie gehört habe. Also: Feuer frei.

    ;)

  • Andreas Hentschel schreibt auf seiner Seite wörtlich:


    "Das Hamburger Manufakturkaliber „Werk 1″: Hentschels eigenes mechanisches Uhrwerk, in Hamburg entworfen und von Hand gebaut."


    Ich habe keinen Grund, Andreas nicht zu glauben. Bei Dir, lieber Max, bin ich mir da nicht so sicher. :rolleyes:

  • Andreas Hentschel schreibt auf seiner Seite wörtlich:


    "Das Hamburger Manufakturkaliber „Werk 1″: Hentschels eigenes mechanisches Uhrwerk, in Hamburg entworfen und von Hand gebaut."


    Ich habe keinen Grund, Andreas nicht zu glauben. Bei Dir, lieber Max, bin ich mir da nicht so sicher. :rolleyes:


    Was bitte verstehst du denn unter der Aussage "eigenes Werk", Hauke? Jedes Teil
    selbst machen? Na gut, außer etwa Lagersteinen, der Zugfeder und der Unruhspirale.
    Das H-Werk ist doch nichts selbst produziertes, da hat Max schon völlig Recht wenn
    er das mit Dornblüth vergleicht.
    Du weißt doch sicher selbst, dass viele Firmen ihre verwendeten Werke als Manufaktur
    und was weiß ich bezeichnen. Ob das dann immer so stimmt... es geht hier ums
    Marketing.

  • Schau mal genau hin: Layout, Räderwerk, Hemmung und Federgehäuse sind ETA am Werk 1


    :lupe: So sehe ich das auch.



    Damasko hat auch ein eigenes Werk mit beeindruckendem Lastenheft
    Ich zitiere mal aus der hp


    Hut ab :hut:

  • Ich denke das "eigene" Werk wird deutlich überbewertet. Was soll denn an einem Manufakturkaliber besser sein, als an einem exzellenten Serienwerk, solange es keine besonderen Komplikationen bedienen muss?


    Ab wann darf man ein dazu gekauftes Werk als Eigenkreation bezeichnen?
    In meiner 243 (Werk Panerai OP III) werkelt ein Eta. Nicht mehr und nicht weniger und das sehr gut.


    Und in wie vielen Breitlingen, Midos und so weiter arbeiten zuverlässig optisch aufgewertete 7750?
    Gepimte Unitas findet man in Dornblüht und Hentschel? Ok, in Panerai auch nur.
    Aus Uhrmachersicht erst einmal billige und sehr einfache Werke in netter Verpackung.


    Vorteil der "Standardwerke": Durchsicht und Reparatur kostengünstig. Ausführbar bei jedem besseren Uhrmacher.



    Ein oftmals verkannter Hersteller (in jüngster Zeit jedenfalls) mit guten Eigenwerken ist Junghans.
    Ein ehrliches und echtes Made in Germany dazu sehr kreativ seit vielen Jahren.


    Glaube die fällt in diesen Rahmen (bin aber nicht 100% sicher), Junghans Chronoscope "Max Bill":


  • Hallo,


    Sinn und Steinhart nennen auch Werke ihr Eigen, welche nicht von der Stange kommen sollen. :wink:

    SINN baut vorhandene schweizer Werke wie das ETA Valjoux 7750 in bestimmten Varianten, z. T. mittels Modulen, um. Dazu kommen ggf. noch Modifikationen wie eine schmierstofffreie Ankerhemmung (DIAPAL) und das Finish.


    Und STEINHART baut beim "ST5" ein schweizer ETA 2824 nach.


    Der Patentschutz für diese schweizer Uhrwerke ist allesamt abgelaufen.


    Man muss schon genauer hinschauen bzw. definieren was man als "eigenes Werk" bezeichnen möchte. Komplette Eigenentwicklungen oder wieviel % Modifikation bestehender schweizer Uhrwerke?

  • ALS und GO bauen eigene Werke in der Form wie es diese Worte meinen.


    Damasko auch, eine sehr interessante Marke mit hohem technischen Anspruch.


    Aber designerisch eher sportlich wie Sinn. Derweil man GO und ALS in eine pikfeine gemeinsame Ecke stellen könnte.


    Junghans aha - das war mir neu.

  • Ein oftmals verkannter Hersteller (in jüngster Zeit jedenfalls) mit guten Eigenwerken ist Junghans.
    Ein ehrliches und echtes Made in Germany dazu sehr kreativ seit vielen Jahren.


    Meinst du jetzt die ETAs, die SOPRODs, die SEIKOs oder doch tatsächlich die in homöopathischen Dosen in der EJ1 und EJ2 verwendeten Uhrwerke? :bgdev: