Am letzten Freitag hatte ich im Rahmen unseres Forumstreffens die Möglichkeit kurz vor der offiziellen Eröffnung eine Führung bei Moritz Grossmann zu erhalten. Hier meine Eindrücke und Bilder.
Das neue Gebäude gegenüber NOMOS am anderen Ufer der Müglitz.
Wir nähern uns über der Uferstraße.
Im Eingangsbereich
Das Lichtobjekt über dem Eingang symbolisiert die Zeiger von Moritz Grossmann.
Empfangen wurden wir dann im neuen Showraum, er ist in der Rotunde untergebracht die prominent auf dem Gebäude sitzt. Sie soll das Gehäuse einer Uhr symbolisieren und man hat von dort einen fantastischen Blick über Glashütte. Natürlich habe ich da ein paar Bilder gemacht, die kann ich aber erst nach der offiziellen Eröffnung am 11.6. zeigen. Und nein, auf der Rotunde befindet sich kein Hubschrauberlandeplatz !
Herr Kern führte und dann durch die Fertigung.
Dort finden wir sowohl Fräsmaschinen als auch Drahterodiermaschinen auf denen die Rohteile für die Uhrwerke gefertigt werden.
Als Ausgangsmaterial dient Neusilber für dir Frästeile und Stahl für die erodierten Teile. Man verwendet bei Moritz Grossmann im Gegensatz z.B. zu NOMOS kein Messing sondern Neusilber. Dieses Material hat den Vorteil, dass es anschließend nicht vergoldet oder rhodiniert werden muss. Man spart sich also die Galvanik die durch ihre Chemie auch ggf. Umweltbelastend ist und die Oberflächen sind weniger empfindlich gegen Kratzer.
Auch an den Arbeitsplätzen hat man einen schönen Blick auf die Glashütter Uhrenmeile.
Auch Räder und Triebe werden selbst hergestellt.
Der Drehautomat.
Windows XP, ausgereift, schlank und stabil
Die Zeiger macht man bei Moritz Grossmann selbst, hier der erste Schritt, sie werde durch Drahterodieren aus einer Stahlplatte geschnitten.
Hier ein kleines Geheimnis. Diese Zeiger gehören zu einer Uhr, die erst Mitte Juni vorgestellt wird.
Auf Sauberkeit legt man großen Wert. Einmal am Tag werden die Räume durchgeputzt.
Das Rohmateriallager
Die Konstruktion, hier werden die Uhrwerke entwickelt.
Jens Schneider, der Chefkonstrukteur von Moritz Grossmann. er war lange Jahre bei Lange in der Entwicklung. Ich habe gehört, dass er dort gerne eine springende Sekunde entwickelt hätte, man aber bei Lange der Meinung war, dass dies nicht in die Lange Kollektion passt. Vielleicht finden wir das dann irgendwann einmal in einer Moritz Grossmann Uhr.
An seinem Arm erblicken wir zum ersten Mal live die Benu.
Hier die verschiedenen Produktionsstufen und Teile der Zeiger
In jedem Zeigersatz stecken ein Tag Handarbeit !
Der dreifache Sonnenschliff wird in drei Phasen aufgetragen.
Jedes Teil wird aufwändig von Hand finissiert.
Die Spiralen werden mit dem Unruhreif zusammengefügt.
Und hier das Gesamtergebnis, die Moritz Grossmann Benu von hintern.
Liegt sehr gut am Arm.
Vielen Dank an Frau Hutter, Herrn Kern und das ganze Team von Moritz Grossmann für die Zeit die sie uns so kurz vor der offiziellen Eröffnung gegeben haben und die Einblicke, die sie uns gegeben haben. Frau Elbe hat in der Einführung bei NOMOS gesagt, dass es in Glashütte mindestens drei Manufakturen gibt. Gemeint hat sie damit NOMOS, A. Lange & Söhne und Glashütte Original. Bei Moritz Grossmann haben wir gesehen, dass man inzwischen ohne jeden Zweifel von vier Manufakturen in Glashütte sprechen kann. Ich wünsche allen eine gelungene Eröffnung Mitte Juni, und viel Erfolg. Das was Frau Hutter hier zeigt ist noch wahres Unternehmertum.