IWC für Revi zu "normalem" Uhrmacher, Polieren auch machbar?

  • Prinzipiell kann das auch jeder Uhrmacher machen.
    Bzgl. der technischen Revision hängt es davon ab, ob der Uhrmacher
    entsprechende Ersatzteile von der IWC bekommt.
    Polieren bzw. generell die Oberflächenbearbeitung der Gehäuse und
    Bänder bekommt auch jeder Uhrmacher hin, wenn er nur gewissenhaft genug
    arbeitet.
    Es gibt aber auch Dinge, die nur die IWC kann. So ist ein Glaswechsel bei
    einer Ocean 500 oder 2000 nur in SH möglich.
    Ebenso das Aufarbeiten von Lünetten, wenn das Leuchtmasse-Dreieck erneuert
    werden muß. Auch die Titangehäuse der Ocean und Aquatimer-Modelle sind perlgestrahlt
    (mit winzig kleinen Glasperlen). Das kann auch nicht jeder.
    Zifferblätter und Zeiger sind oft auch nur bei der IWC machbar.
    Bei jeder Art von Komplikationen würde ich die Uhr auf jeden Fall zur IWC senden.


    Beste Grüße!


    Sascha

  • Um ein "rundgelutschtes" Gehäuse zu vermeiden, würde ich vermutlich eher den Service des Herstellers wählen. Aber auch autorisierte Konzessionäre, wie im Falle von IWC z.b. Wempe, wären eine Option.


    Grus, rank

  • Hallo,


    meine alte Ingenieur muss mal ein wenig Service bekommen. Kann das auch ein guter Uhrmacher und Hauptfrage, kann ein solcher auch das Gehäuse schön aufpolieren, oder geht das nur bei IWC? Danke schön.


    willst Du meine Meinung wissen?


    falls das Gehäuse nicht zu sehr ramponiert ist, lass lieber nichts äußerlich dran machen.
    Die Gefahr, selbst wenn Du sie nach SH gibst, daß sie dann vom Originalzustand mehr verloren hat, als sie zugewonnen hat, ist leider groß.
    Dann ärgerst Du Dich nur. Gerade die original Kantenschliffe, sofern welche vorhanden waren, leiden bei der Gehäuseaufarbeitung ggf. .
    ( Das habe ich leider bei 2 Uhren, die ich nach SH gab, selbst erleben müssen )


    Lieben Gruß

  • Nacharbeiten ist halt immer heikel... kleinere Mikrokratze und / oder Mäckchen - kann ein guter Uhrmacher genau so gut wie die Jungs in S'hausen rausschleifen / polieren... wichtig ist dass dabeidie Ecken und Kanten nicht runtergelutscht werden... das Problem bei den IWC Gehäusen liegt dabei bdingt, dass die zumeist matten Gehäuse Oberflchen mit polierten und angeschrägten Kanten versehen sind... und das macht es nun praktisch unmöglich einen wie auch immer gearteten Materialabtrag zu kaschieren... Also - Es gibt eigentlich 4 mögliche Vorgehensweisen:


    1.) Die Mäckchen und Mikrokratzer sind so klein dass sie herauspoliert werden können...
    2.) Es hat Macken bei welchen nachgeschliffen werden muss...Entweder lass ich es bleiben - und lebe damit... und arrangiere mich damit...
    3.) Es hat Macken bei welchen nachgeschliffen werden muss... Ich lasse schleifen und lebedamit dass man es nacher trotzdem sieht...
    4.) Es hat Macken bei welchen nachgeschliffen werden muss... ich kann mich mit dem was ich dadurch erhalten würde nicht arrangieren...


    Dann verkauft dir die IWC auch gerne ne Vollrevision mit Komplettem Gehäusewechsel... kostet für eine Stahl Uhr ca. 2000 - 2800 CHF! dafür sieht die Zwirbel dann wieder wie neu aus... Also - es ist hier wie im richtigen Leben... You get for what you pay...


    Für mich gibt es nur Version 2.) oder dann Version 4.)... hat mich bei meiner Big Pilot ca. 2800 CHF gekostet - Hab es noch keine Sekunde bereut...


    roger

    If everything seems OK - You're just not going fast enough!!! And - Don't drive & fly like hell - unless you want to get there...
    R.I.P. to Stiwi & Volker... Your legacy will not be forgotten - and your spirit will remain with us!!! Patrouille Swiss - FOREVER!!!

  • ich war auch immer besessen, die IWC Gehäuse bei jeder Gelegenheit in SH aufhübschen zu lassen.


    komischerweise ist bei den Rolex Uhren scheinbar die Devise genau umgekehrt. Da ist das wohl verpönt und eine Todsünde, an den Gehäusen rumzupolieren.
    Ich habe jedenfalls bei meinen festgestellt, nach 1,5 Jahren fast täglichen Tragens, daß sich diverse Feinschmirgel, über die man sich zu Anfang sehr ärgert, quasi in einer Art Selbstheilungsprozess mit der Zeit wieder egalisieren. Natürlich nicht dicke Einschläge.
    Aber der Grundschliff bleibt erhalten.


    Ich würde die Roletten glaube ich nie nachpolieren oder schleifen lassen.


    LG

  • Zu dem Thema möchte ich auch gerne was beitragen...


    Ich würde jede und meine wirklich jede Uhr zur Aufarbeitung an RO&RO nach Wien schicken!

    Vor ein paar Jahren hab ich einen gerockten Doppelchrono günstig erstanden. Leider hatte er auch tiefe Macken in der Lünette, nahe dem Glas. IWC meinte, das Gehäuse müsse ersetzt werden. 2.400,- Euro! Robert und Roman und deren Team haben wieder Material aufgelasert und Uhr und Band wieder aufgearbeitet. Inkl. Revi war ich bei unter 700,- Euro.

    Sie sind übrigens auch bei Rolex perfekt. Einer von ihnen hat dort gearbeitet.

    Klar, für alle Werke bekommt man keine Ersatzteile aber alles was geht, lass ich bei den Jungs machen!

    Seht selbst! ;)


  • Ja inklusive Revi! Gang danach auch wieder perfekt. Die Jungens vergötter ich!

    Und zum Thema “Originalschliff“...

    Meine Rolex GMT II 16710 hab ich über Wempe aufarbeiten lassen, angeblich ja mit Rolex-Equipment... Ich fand ihn weder sauber noch original. Die IWC bei RO&RO dagegen sah aus wie aus dem Laden!