IWC geerbt. Kann mir jemand Auskünfte geben.

  • Erstes Post, was geerbt und direkt einen Prototypen. Klasse Geschichte, ich hole schon einmal das Popcorn raus... ^^



    Hab leider keine Ahnung von IWC, das regeln andere. Für mich sieht das eher aus wie eine Mido Commander :)

  • Nur weil die Uhr ein Milanaise-Band hat muss es nicht gleich eine
    Mido sein.
    So ein Band war mal eine ganze Zeit lang "in" Und wurde von vielen
    Marken verbaut.


    Mich würde interessieren, wer Dir mitgeteilt hat, dass diese Uhr extrem
    selten ist!? Denn derjenigen Mensch kennt sich bei so einer Aussage ja
    u.U. mit der IWC aus...?


    So extrem "besonders" und selten sieht diese Uhr gar nicht aus.
    Und der Wert, falls dies die indirekte Frage war, dürfte auch sehr
    überschaubar sein.


    Genaue Informationen bekommt man über alte IWC's nur bei der IWC direkt
    über einen Stammbuchauszug. Der kostet mittlerweile aber einige hundert
    Franken.
    Ob sich das lohnt?



    Beste Grüße!


    Sascha

    • Offizieller Beitrag

    ... also, grundsätzlich gab es in den 70er Jahren eine Menge Sachen - auch Uhren von IWC, die so aussahen. Als Dreizeiger mit einem flachen Handaufzugwerk Kal. 4xx waren das sogar noch Herrenuhren.


    Hier mal ein Beispiel, das in die gleiche Richtung geht (rechts):


    http://www.iwcforum.com/Catalogs/1972/0000033.jpg


    Auch gab es Zifferblätter, bei denen die Indices in ähnlicher Form durch je drei Steine gesetzt waren.


    Gleichfalls gab es aber in den 70er Jahren durchaus weit verbreitete Fälschungen, die insbesondere deutschen Italien-Touristen gerne mal aufgeschwatzt wurden (Stichwort "Autobahngold") und das waren nicht selten "Prototypen".


    Deshalb kann Dir niemand sagen, ob die Uhr echt ist oder nicht. Was Dir aber jeder Juwelier beantworten kann: Ist sie aus Gold oder nicht. Auch die Steine sollte ein Fachmann einordnen können. Ist das nix, ist die Uhr nix - zumal der Wert allein am Materialwert hängt.


    Ist es tatsächlich Gold, müsstest Du mal ein Bild des Innendeckels und des Werkes machen, dann kann man Dir hier helfen. Wenn Du ein sehr scharfes Messer hast, kannst Du den Boden auch selbst öffnen, der dürfte nur eingepresst sein.


    Beim Band würde ich tippen, dass es eher nicht aus Weißgold ist - so etwas hätte damals bereits bei IWC mehrere tausend DM gekostet.


    Gruß,
    Christian

  • Wenn man die Uhr im Vergleich zu den anderen Uhren sieht, die unzweifelhaft echt sind , wird es sich bei der Iwc um eine Herrenuhr handeln. Das Zifferblatt Schätze ich auf ca 34 mm.
    Mit den Stempeln kann ich leider nicht soviel anfangen, sie sind sehr schlecht leserlich.

  • Ich schätze, ich werde mit der Uhr mal zu dem Juwelier meines Vertrauens gehen und die Uhr einfach mal schätzen lassen.
    Weiß jemand, ob man für Uhren bei denen eine Expertise fehlt, diese nachmachen lassen kann??


    Grüße,
    Roman

  • Sollte die Uhr aus Weißgold sein, wovon ich ausgehe und ich gehe ebenfalls davon aus das es sich um 750er Gold handelt, dann Schätze ich die Uhr auf ca 70 gr.
    Uhren dieser Art sind eigentlich nicht sehr gesucht, sie wurden von vielen Herstellern so oder ähnlich zum Beispiel Piaget hergestellt. Der Wert wird realistisch betrachtet bei ca 1400€ liegen unter der Vorraussetzung das ich das Gewicht und die Legierung richtig geschätzt habe.

  • Ich würde ebenfalls einen Stammbuchauszug einholen. Dann hat man 100% Gewissheit, was das nun für eine Uhr ist.
    Hatte ich damals mit der Taschenuhr meines Großvaters auch gemacht, wobei.....waren das damals ungefähr 50 DM, glaub ich ;)

    • Offizieller Beitrag

    ... na, siehste - nicht jeder "Erbfall-Prototyp" entpuppt sich als Fake, manchmal kommt doch etwas dabei heraus ;)


    Leider ist die Optik dieser Uhr heute nicht mehr sehr gefragt, aber wenn das Band a. wirklich aus Weißgold und b. auch noch wirklich von IWC ist, könnte das vielleicht doch irgendwelche Sammler motivieren. An Herrenuhren wie dieser ist so ein Band sehr selten - immer gewesen und von den wenigen ausgelieferten, dürften die meisten heute eingeschmolzen sein. Milanaise-Bänder in Weißgold waren damals schon brutal teuer, es könnte also durchaus sein, dass es von dieser Kombination mit dem Brilli-Blatt tatsächlich nur eine einzige gibt.


    Das mit dem Stammbuchauszug ist leider nicht mehr so wie früher -
    der kostet inzwischen 300 Euro und die Uhr muss eingeschickt werden. Insofern würde ich das Urteil des Juweliers abwarten. Wenn das Band wirklich a. und b. erfüllt, könnte man zumindest mal eine Anfrage bei IWC machen, ob bekannt ist, wie viele davon ausgeliefert wurden. Das war allerdings in der Quarzkrise eine wilde Zeit, da ist manches nicht gut dokumentiert.


    Im Innendeckel ist die Referenznummer eingeschlagen (vierstellig), zudem findet sich dort eine Gehäusenummer (siebenstellig, müsste mit einer 2 beginnen - in der Werkplatine ist die Kaliber-Nummer (C. 4xx) und die Werknummer (auch siebenstellig) eingeschlagen. daran kann man das Auslieferungsjahr relativ gut erkennen.


    Auf jeden Fall ist es kein Schrott und den Materialwert bringt es mindestens - wäre aber bei dem Band schade.


    Gruß,
    Christian