In Glashütte entstehen beeindruckende Manufakturwerke. Dieser Begriff wird jedoch oft kontrovers diskutiert und unterschiedlich verstanden. Sollte man dies etwa wörtlich als Handarbeit verstehen? Steht diese dann für eine hohe Qualität?
Das sagen die Firmen:
Nomos: Das Kaliber macht die uhrmacherische Qualität aus, es entscheidet, ob ein Hersteller sich „Manufaktur“ nennen darf. Da das Werk also Herzstück der Uhr ist, baut NOMOS Glashütte es selbst. Keine Selbstverständlichkeit in der Welt der Uhren, auch nicht bei Zeitmessern, die viel teurer sind als die von NOMOS – weniger als 20 Manufakturen gibt es weltweit.
Zwischen 75 und 95 Prozent der Wertschöpfung am Kaliber entstehen heute vor Ort bei NOMOS in Glashütte – und das ist extrem viel. Nur 50 Prozent schreibt der Gesetzgeber für Uhren aus Glashütte vor. Einen kleinen Teil der Teile bloß (etwa die Rubine, die als Lagersteine dienen, oder die Nivarox-1A-Spirale) bezieht die Manufaktur noch von Dritten.
Glashütte Original: Im uhrmacherischen Sinne bezeichnet dieser Begriff die Arbeit eines Uhrenherstellers, der ausschließlich selbst entwickelte und in voller Fertigungstiefe selbst hergestellte Uhrwerke verwendet. Komplizierte Manufakturwerke erfordern bis zu 300 Arbeitsstunden und sind somit wahrer Luxus. Jeder Arbeitsschritt verlangt außerordentliches Fingerspitzengefühl.
A. Lange & Söhne: In einer A. Lange & Söhne kommen nur Uhrwerke zum Einsatz, die in der eigenen Manufaktur gefertigt und vollendet werden. Dies geschieht weitestgehend in Handarbeit. Denn kein Werkzeug ist so feinfühlig und vielseitig wie die menschliche Hand.
Es geht also wirklich um Handarbeit und eine aufwändige Arbeitsweise. Das klingt gut, aber welchen eigentlichen Mehrwert erhalten wir durch ein solches Werk?
Ich erwarte eine bessere Ganggenauigkeit, passende Dimensionierungen und die bestmögliche Technik.
Was erwartet ihr?
Viele Grüße
Michael