Neues Fahrrad gesucht - aber welches?

  • Bedingt durch unseren Sohn (siehe auch Kinderfahrradanhänger gesucht) habe ich mir vorgenommen, wieder mehr Rad zu fahren. Mein Winora MTB hat schon >20 Jahre auf dem Buckel. Läuft noch, aber... es ist wohl wie bei Uhren. Etwas neues muss her.


    Aber was?


    Bin gestern mal kurz zwei Bikes wenige Meter zur Probe gefahren: Campus CR 1 + Centurion Cross Line 400
    Ich bin nicht auf ein Crossbike festgelegt, MTB möchte ich aber keins mehr. Werde zu ca. 99,x% auf mehr oder weniger befestigtem Untergrund fahren (Asphalt, Schotterwege, Feldwege, etc.). Kein Downhill, Waldwege etc., daher scheidet MTB aus.


    Zu den Crossbikes hat der Kundenberater beim Fahrradhändler instinktiv gegriffen, da ich folgende Rahmenbedingungen aufzuweisen habe:
    <40 Jahre, >1,90 m, <=100kg
    Er meinte wohl, das würde passen. Allerdings hat er immer die Rahmenhöhe 56cm ausgesucht, was mir nach meinem Eindruck zu klein war. Ich habe zuhause mal die Schrittlänge gemessen: 90 cm. Bei meiner Internetrecherche zum Zusammenhang "Schrittlänge und Rahmenhöhe" kam heraus, dass eine Rahmenhöhe von 61 cm angemessen wäre. Was habt ihr für Erfahrungen damit?


    Welche Modelle könnt ihr empfehlen bzw. welche Erfahrungen habt ihr mit welchen Herstellern gemacht? Max. Aufwand: ca. 800 €

    Gruß
    Timo


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    Denke lieber an das, was du hast, als an das, was dir fehlt!

  • Hallo Timo,


    diese Frage ist ähnlich schwer zu beantworten, wie die nach einem guten Diver für ca. 700€...


    Da ich mit ähnlichen "technischen Daten" wie Du aufwarte, kann ich aus eigener Erfahrung sprechen: es hilft nur Probesitzen/-fahren! Gerade in der von Dir genannten Preisklasse existiert ein nahezu unüberschaubares Angebot. Wenn es kein MTB (26") sein soll, dann ist ein Crossbike eine gute Alternative. Ich selbst bin seit ca. 3 Jahren zufriedener Besitzer eines Focus Black Raider Cross für 800€.


    Interessanterweise kam ich mit dem 61er Rahmen (XL) nicht zurecht, so dass ich tatsächlich den L Rahmen genommen habe. Aber wie gesagt, ausprobieren hilft. Es gibt viele Marken, die in Frage kommen: Bulls, Cube, Stevens, Focus, etc., etc.


    Mittlerweile bieten die Bikes weitgehend ordentliche Ausstattungen mit an. Hier hilft dann wieder nur vergleichen, wenn sich ein paar Aspiranten herauskristallisiert haben. Die Unterschiede liegen nach meinen Erfahrungen in Kleinigkeiten.


    Ist wie bei nem Schuh: in erster Linie sollte er passen.


    Gruß,
    Ralf


    P.S.: Ich fahre seit 2 Wochen auch wieder MTB, da ein Cross Bike nur sehr bedingt geländetauglich ist... :)

  • Hallo Timo :wink:


    Wusel mal hier :lupe: Beim Stefan ( der Chef ) machst Du nichts falsch :gut: Erstklassige Beratung und er kann Dir ein Bike auch so bauen wie Du es gerne haben möchtest :gut: außerdem hat er Top Preise :gut:


    PS. hab schon mehrere Bikes bei Ihm gekauft ;) für Nachbarn, Freunde und für meine Familie :gut:

    • Offizieller Beitrag

    hallo Timo,


    als alternative zu einem Crossbike solltest du mal über ein Trekkingbike nachdenken.
    die sind stabiel, haben eine ordentliche ausstattung mit beleuchtung, schutzblechen und gebäckträgern.....
    und ein anhänger lässt sich ranhängen, genau so wie später ein kindersitz montieren.
    und da du ja dann in familie unterwegs bist, ist ein bissel ausstattung schon gut.


    bezüglich der rahmenhöhe ist die aussage von dem kundenberater ist auch nicht ganz verkehrt.
    wenn du z.b.mal schnell absteigen musst, was ja durchaus mal sein kann,
    bist du mit den füßen auf dem boden, bevor deine mänlichkeit ein schaden zu kommt ;)

  • Ich würde nach folgendem Ausschau halten:


    Vorjahresmodell mit guter Ausstattung: hydraulische Scheibenbremsen und eine Nabenschaltung. Das ist einer Kettenschaltung meiner Meinung nach überlegen. Das Kettengerassel geht mir ehrlich gesagt auf die Nerven. Ich habe eine Rohloff und bin sehr zufrieden. Aber das ist eine andere Preisklasse. Eine Shimano Alfine tuts auch.

  • Pardon, da habe ich mich vertan. Die Ausstattung war gemeint.
    Als Herrenrad dann eben sowas:


    https://www.boc24.de/produkt/F…88.html?campaign=94511215



    Ja, ok. Kettenrasseln und Chainsucks sind eher ein Mountainbike Problem. Trotzdem weiss ich eine Nabenschaltung an meinem Tourenrad zu schätzen. Da kann ich auch im Stand schalten. Und sie ist wartungsärmer. Den Mehrpreis holt man also auf lange Sicht wieder raus.
    Die verbogenen Schaltaugen und abgerissenen Schaltwerke am Downhiller sollen jetzt nicht weiter thematisiert werden...
    :(

  • N`Abend


    Ich habe die selben "Rahmenbedingungen", bis auf das Alter. Die Geometrie muss stimmen, also empfiehlt sich grds. eine Probefahrt. Empfehlen kann ich persönlich Cube (fahre ich selber). Gekauft habe ich hier:
    [url='http://www.mhw-bike-house.de/shop/show/show_kat/Fahrraeder-und-Bikes/Crossrad/Cube.htm']
    Vorteil: reduzierte Vorjahresmodelle und man kann z. Bsp. gegen geringen Aufpreis auf Nachfrage den Sattel tauschen.
    Warum Scheibe? Ich habe Magura dran, und die bremsen spitze.
    Reicht m.E völig und hat bei Demontage des Rades m. E. Vorteile.
    Gruß
    Stefan

  • Die Marke des Herstellers ist in der Regel eher nebensächlich. Da die Rahmen allesamt in Massenfertigung in Fernost hergestellt werden und meist sowieso aus ein und der selben Fabrik kommen, ist die Ausstattung das A und O. Schau auf hochwertige Komponenten. Die Schaltung und die Bremsanlage darf ruhig etwas teurer sein. Spätestens in ein paar Jahren macht sich die Investition bezahlt. Nämlich dann, wenn wenn die Billigkomponenten ihren Dienst quitieren. Auch auf die Federgabel solltest Du ruhig einen zweiten Blick werfen. Nicht alles was als solche bezeichnet wird, hat den Namen auch verdient. Hohes Gewicht, ultrakurzer Federweg und null Einstellmöglichkeit lassen den Spaß schnell verloren gehen. Neben der richtigen Rahmenhöhe sind Faktoren wie Vorbaulänge und Neigung sowie die Form des Lenkens entscheidend für den Fahrkomfort. Gute Fachgeschäfte geben einem die Option, nach einer gewissen Testphase Änderung durchzuführen.
    Abschließend möchte ich nochmals ein paar Gedanken zum Preis verlieren. Sicherlich muss man sich einen gewissen Rahmen stecken. Man sollte jedoch nie mit der Vorgabe in den Kampf ziehen, unbedingt für X Euro etwas zu bekommen. Der Schuss kann evtl. nach hinten losgehen. Für Ski, Klamotten, Uhren usw. ist man gerne gewillt ein halbes Vermögen auszugeben. Aber ein Rad darf nach Möglichkeit nur sehr wenig Geld kosten. Warum? Wenn man es häufig nutzt, unterliegt es einem deutlich höheren Verschleiß als all die anderen genannten Dinge. Ein Rad besteht aus sehr sehr vielen Bauteilen und wo man billig kauft wird auch nur billig verbaut. Ich habe in meiner langen Zeit im Radbereich sehr schnell gelernt, wer billig kauft, kauft meistens zweimal. Früher hat man für 1000 DM etwas vernünftiges bekommen. Heute sollte man rund 1000 € in einen guten Drahtesel investieren. Bei einem Vorjahresmodell, welches nicht unbedingt schlechter sein muss, kann man auch schon mal einen Schnapp machen. Möglicherweise hast Du ja auch jemanden im Bekanntenkreis, der Dir beim Kauf beratend zur Seite stehen kann. Der Versandhandel lockt oft mit guten Angeboten. Hier sollte man aber nur mit dem nötigen Wissen und der Erfahrung herangehen, sonst ist der Sparefekt schnell verpufft. Und nun viel Erfolg bei der Suche nach dem richtigen Rad. :gut:

  • Die Marke des Herstellers ist in der Regel eher nebensächlich. Da die Rahmen allesamt in Massenfertigung in Fernost hergestellt werden und meist sowieso aus ein und der selben Fabrik kommen, ist die Ausstattung das A und O. Schau auf hochwertige Komponenten. Die Schaltung und die Bremsanlage darf ruhig etwas teurer sein. Spätestens in ein paar Jahren macht sich die Investition bezahlt. Nämlich dann, wenn wenn die Billigkomponenten ihren Dienst quitieren. Auch auf die Federgabel solltest Du ruhig einen zweiten Blick werfen. Nicht alles was als solche bezeichnet wird, hat den Namen auch verdient. Hohes Gewicht, ultrakurzer Federweg und null Einstellmöglichkeit lassen den Spaß schnell verloren gehen. Neben der richtigen Rahmenhöhe sind Faktoren wie Vorbaulänge und Neigung sowie die Form des Lenkens entscheidend für den Fahrkomfort. Gute Fachgeschäfte geben einem die Option, nach einer gewissen Testphase Änderung durchzuführen.
    Abschließend möchte ich nochmals ein paar Gedanken zum Preis verlieren. Sicherlich muss man sich einen gewissen Rahmen stecken. Man sollte jedoch nie mit der Vorgabe in den Kampf ziehen, unbedingt für X Euro etwas zu bekommen. Der Schuss kann evtl. nach hinten losgehen. Für Ski, Klamotten, Uhren usw. ist man gerne gewillt ein halbes Vermögen auszugeben. Aber ein Rad darf nach Möglichkeit nur sehr wenig Geld kosten. Warum? Wenn man es häufig nutzt, unterliegt es einem deutlich höheren Verschleiß als all die anderen genannten Dinge. Ein Rad besteht aus sehr sehr vielen Bauteilen und wo man billig kauft wird auch nur billig verbaut. Ich habe in meiner langen Zeit im Radbereich sehr schnell gelernt, wer billig kauft, kauft meistens zweimal. Früher hat man für 1000 DM etwas vernünftiges bekommen. Heute sollte man rund 1000 € in einen guten Drahtesel investieren. Bei einem Vorjahresmodell, welches nicht unbedingt schlechter sein muss, kann man auch schon mal einen Schnapp machen. Möglicherweise hast Du ja auch jemanden im Bekanntenkreis, der Dir beim Kauf beratend zur Seite stehen kann. Der Versandhandel lockt oft mit guten Angeboten. Hier sollte man aber nur mit dem nötigen Wissen und der Erfahrung herangehen, sonst ist der Sparefekt schnell verpufft. Und nun viel Erfolg bei der Suche nach dem richtigen Rad. :gut:


    :gut:

    Gruß
    Timo


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    Denke lieber an das, was du hast, als an das, was dir fehlt!

    • Offizieller Beitrag

    Die Marke des Herstellers ist in der Regel eher nebensächlich. Da die Rahmen allesamt in Massenfertigung in Fernost hergestellt werden und meist sowieso aus ein und der selben Fabrik kommen, ist die Ausstattung das A und O. Schau auf hochwertige Komponenten. Die Schaltung und die Bremsanlage darf ruhig etwas teurer sein. Spätestens in ein paar Jahren macht sich die Investition bezahlt. Nämlich dann, wenn wenn die Billigkomponenten ihren Dienst quitieren. Auch auf die Federgabel solltest Du ruhig einen zweiten Blick werfen. Nicht alles was als solche bezeichnet wird, hat den Namen auch verdient. Hohes Gewicht, ultrakurzer Federweg und null Einstellmöglichkeit lassen den Spaß schnell verloren gehen. Neben der richtigen Rahmenhöhe sind Faktoren wie Vorbaulänge und Neigung sowie die Form des Lenkens entscheidend für den Fahrkomfort. Gute Fachgeschäfte geben einem die Option, nach einer gewissen Testphase Änderung durchzuführen.
    Abschließend möchte ich nochmals ein paar Gedanken zum Preis verlieren. Sicherlich muss man sich einen gewissen Rahmen stecken. Man sollte jedoch nie mit der Vorgabe in den Kampf ziehen, unbedingt für X Euro etwas zu bekommen. Der Schuss kann evtl. nach hinten losgehen. Für Ski, Klamotten, Uhren usw. ist man gerne gewillt ein halbes Vermögen auszugeben. Aber ein Rad darf nach Möglichkeit nur sehr wenig Geld kosten. Warum? Wenn man es häufig nutzt, unterliegt es einem deutlich höheren Verschleiß als all die anderen genannten Dinge. Ein Rad besteht aus sehr sehr vielen Bauteilen und wo man billig kauft wird auch nur billig verbaut. Ich habe in meiner langen Zeit im Radbereich sehr schnell gelernt, wer billig kauft, kauft meistens zweimal. Früher hat man für 1000 DM etwas vernünftiges bekommen. Heute sollte man rund 1000 € in einen guten Drahtesel investieren. Bei einem Vorjahresmodell, welches nicht unbedingt schlechter sein muss, kann man auch schon mal einen Schnapp machen. Möglicherweise hast Du ja auch jemanden im Bekanntenkreis, der Dir beim Kauf beratend zur Seite stehen kann. Der Versandhandel lockt oft mit guten Angeboten. Hier sollte man aber nur mit dem nötigen Wissen und der Erfahrung herangehen, sonst ist der Sparefekt schnell verpufft. Und nun viel Erfolg bei der Suche nach dem richtigen Rad. :gut:


    den ausführungen vom löschi kann ich mich zu 100% anschliesen.


    am aller wichtigsten sind die bremsen, damit man in allen lagen zum stoppen kommt.
    als zweitwichtigstes ist, nach einer ordentlichen rahmengeometrie, die schaltung.
    sie muss auf zug immer zu schalten gehen, sonst steigst du bergauf ab.
    und auch eine probefahrt ist nicht zu verachten, du verbringst ja doch einen haufen zeit auf dem rad,
    und da sind rückenschmerzen bei einer größeren tour immer doof.

  • Ergänzent zu den anderen Kommentaren ein Vermessung des zukünftigen Radler´s ist Pflicht ein Fachhändler der das nicht bietet ist keiner...Gute Vermessungs Programme gehen heute auf alle wünsche ein (Sitzposition,Vorbaulänge,Sattelhöhe,udgl,) auch haben gute Programme verschiedenste optionen welches Rad den gefahren wird (Rennrad,MTB,Trekking,usw.)

  • Den Ausführungen von PAPAGONZO möchte ich mich vollumfänglich anschliessen.


    Erinnern möchte ich auch vor einem Kauf bei einem Versandhändler noch daran, dass der Händler um die Ecke zwar im Zweifelsfall etwas teurer ist, aber bei eventuell auftretenden kleinen Problemchen (Einstellungen der Bremse, Schaltung oder auch Austausch einzelner Komponenten wie Vorbau oder Lenker) dann auch gerne hilfreich zur Seite steht.


    Wenn man natürlich einiges selber machen kannst (ich habe gelesen, dass du ja mal MTB gefahren bist, da ist das meist notwendig), dann ist der Versandhandel sicherlich eine starke Option, ansonsten würde ich wirklich mal bei dem Händler um die Ecke schauen.


    Meist sind im Umkreis von 30km einige Läden, darunter auch häufig welche, wo Beratung und Service stimmen.


    Eine Probefahrt erachte ich übrigens bei Fahradkäufen als dringend erforderlich, wenn es ein darum geht, das passende Fahrrad für die nächsten Jahre zu finden.


    Grüsse
    Klaus-Peter

  • So, ich habe gestern bei dem lokalen Händler gekauft. :gut:


    Es wurde ein Morrison T7.0, Modelljahr 2012.
    Aufgesessen und wohl gefühlt. Rahmenhöhe passt perfekt, Sitzposition sehr sehr angenehm, Ausstattung nach meinen Kenntnissen und den Ausführungen des Händlers sehr gut. Insgesamt hat das Rad einen sportlichen Trekkingcharakter.


    Nächste Woche kann ich das Teil abholen. Ich freu mich drauf! :jump:

    Gruß
    Timo


    ------------------------------------------
    Denke lieber an das, was du hast, als an das, was dir fehlt!