IWC Taschenuhr - Typ/Baujahr/Seriennummer/ Wer kann mir helfen?

  • Hallo Forum-Gemeinde!
    Könnt ihr mir helfen, diese IWC Taschenuhr mit Aufbewahrungskarton zu bestimmen, Typ oder Baujahr, gebaute Stücke usw.
    Es ist die Nr. 322127 im Deckel eingraviert und 585 Gold mit einem Fisch als Punze (siehe Bilder)
    Habe die Uhr von meinem Vater geschenkt bekommen, dieser meinte nur, Sie wäre mehr als 100 Jahre alt und er hat Sie schon von seinem Vater vererbt bekommen. Da ich absolut kein Kenner von Uhren bin, Sie aber in Ehren halten will wäre ich Euch dankbar, wenn Ihr mir hier behilflich sein könntet. Ich habe schon verzweifelt gegoogelt aber keinerlei Uhr mit ähnlichen Zifferblättern gefunden. Auch nicht den Aufbewahrungskarton!
    Als Anlage hier ein paar Bilder. Die Uhr ist in einem sehr guten Zustand, lag halt immer im Schrank und mein Vater hat Sie auch nur in der Box aufbewahrt!
    Danke für Eure Beiträge



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  • Mit Bild vom Uhrwerk und der Uhrwerksnummer lässt sich bei IWC recht viel herausfinden. Die 24Stundeneinteilung wurde nachträglich aufgebracht. Eine Art Abziehbildchen, war mal Mode.

  • Listen weiß ich jetzt so spontan keine, müßte man mal nachgooglen. Ist aber ein sehr häufiges Werk. Der Preis von Taschenuhren ist immer so ne sache für sich. Sind eben Liebhaberstücke. Bei Goldenen kann man sich ganz gut am Goldwert orientieren.

    • Offizieller Beitrag

    ... erstmal willkommen in der WL :wink:


    Wie Harry schon geschrieben hat, kann man anhand der Gehäusenummer bei IWC relativ genau das Herstellungsjahr ableiten, hier ca. 1904, wobei der tatsächliche Verkauf durchaus Jahre später liegen kann. Was hilfreich wäre, sind noch Bilder vom Werk. Dafür müsstest Du den Staubdeckel (auf der Rückseite der Uhr) mit einem sehr dünnen Messer öffnen - am Rand befindet sich eine kleine Kerbe, an der Du ansetzen kannst. Anhand der Bilder und der Werknummer kann man dann das Werk identifizieren.


    Es ist in der Tat wahrscheinlich, dass es sich um ein Kaliber 53 handelt - einfach weil dies in der Zeitperiode das mit Abstand meist gebaute IWC Kaliber ist (insgesamt 181.000 Stück). Es gibt dieses Werk allerdings in unterschiedlichen Versionen und Qualitäten. Es kann aber auch ein anderes, selteneres Werk sein, z.B. Kal. 56.


    Diese TU ist durchaus wertvoll, allerdings vor allem durch das Goldgehäuse. Am einfachsten legst Du die Uhr auf eine Küchen-/Briefwaage - das Gesamtgewicht minus 30-40g (je nachdem, ob der Innendeckel aus Metall oder Gold ist) entspricht ungefähr dem Goldgewicht. Das mal ca. 20 Euro ergibt den Materialwert. Das sollten vermutlich mindestens 1000,- Euro sein.


    Die Box ist auch zeitgerecht und original und hat unter Sammlern einen erheblichen Wert (ca. 150,- Euro).


    Leider ist das Zifferblatt durch den 24h-Aufkleber verhunzt - andererseits ist es ja ein Zeitzeugnis, wenn es eine Uhr ist, die direkt aus der Familie stammt. Ein guter Restaurateur könnte den Aufkleber entfernen, aber das ist vermutlich nicht billig und immer mit einem gewissen Risiko verbunden. Ich würde es lassen.


    Hier findest Du noch Kataloge und Informationen aus der Zeit:


    http://www.iwcforum.com/Vintage_Catalogs.html


    Gruß,
    Christian

  • Kaliber 53 is nicht nur Wahrscheinlich, ist fakt. Ergibt sich aus der Seriennummer. Genauer gesagt 53 IWC - 19lig. H 6 1/2. Ein öffnen ist also nicht zwingend nötig. Bevor man mit dem Messer rangeht sollte man wenn man noch ungeübt ist erstmal versuchen ob nicht der Daumennagel genügt. Der 24Stunden Aufkleber ist auch kein Problem, sowas lässt sich leicht mit Aceton entfernen wenn er stören sollte. Wichtig ist aber das man das nur bei ausgebautem Ziffernblatt macht. ;) Teuer dürfte das nicht werden. So ein schönes Familienstück hätte sich ohnehin mal eine Revi verdient und wenn der Uhrmacher im Ramen dieser das Ziffernblatt wieder cleant dürfte das preislich kaum ins gewicht fallen.

    • Offizieller Beitrag

    Kaliber 53 is nicht nur Wahrscheinlich, ist fakt. Ergibt sich aus der Seriennummer. Genauer gesagt 53 IWC - 19lig. H 6 1/2. ...

    ... er hat ja oben geschrieben, dass die Nummer in den Deckel eingeschlagen ist - das ist also die Gehäusenummer, nicht die Werknummer. Mit Ausnahme von ganz wenigen Stücken (Militäruhren) sind bei IWC Gehäusenummer und Werknummer unterschiedlich. Man kann also anhand der Gehäusenummer zwar (meistens) das Alter der Uhr abschätzen und dann natürlich sehen, welche Werke damals meist verbaut wurden. Genau sagen kann man es aber erst, wenn man die Werknummer hat (bzw. dann auch ein Foto des Werks). Es sei denn, man hat die Stammbücher von IWC vorliegen ;) - wenn ich es richtig nachvollziehe, hast Du die Gehäusenummer in die Werknummer-Suche bei DYIWC oder Mikrolisk eingegeben :lupe:


    Gruß,
    Christian