Selbstgemachte Strapse an meiner Steini

  • Moin Jungs,


    da ich so langsam anfange, auch selbstgemachte Bänder zu basteln, wollte ich hier mal einen Thread eröffnen, in dem ich und auch gerne Ihr Anderen, Eure selbstgemachten Bänder zeigt, Vielleicht als Alternative zum Bilderdauer- und Zeigt mal Eure Steini- Thread.


    Also auch nicht die von Mays, Andi, Orloff, Petra, Mewa, Thies&Ingo oder Reiner das sind ja halbprofessionelle (das ist keine Abwertung, Ihr macht ganz tolle Bänder :verneig: ), nur die von Euch selbst gemachten Bänder, ich stelle mir so einen Vorstellung- Beratungs- Making of- Thread vor.


    Lieber Micha, wenn Du die Idee gut findest, kannst Du den Thread gerne umbenennen, verschieben, sticky-machen... :gut:


    So, dann wollen wir mal...


    Ich bin eigentlich nur zu dem Entschluss gekommen eigene Bänder zu machen, weil ich oft Bänder gesehen habe, die mir gefallen, aber ich immer gedacht habe, na die Naht müsste nun aber in schwarz, oder das solltest Du auch selber hinbekommen.


    Leider ist das wie mit allen Dingen im Leben, Übung macht den Meister und aller Anfang ist schwer. :bgdev:


    Ich habe mit einer Nahtumgestaltung begonnen, die beiden Schoko Bänder mit der Strukturoberfläche von Steini kennt Ihr ja vielleicht, leider passten die mit der weissen Naht so überhaupt nicht zu meinen Vintage Uhren, also mussten die als erstes dran glauben.


    Als Faden habe ich Forellfaden in 1mm Stärke genommen, der ist gewachst und ist aus Kunststoff, der reisst nie und kann gut nach dem Nähen geknotet und mit Feuer verschmolzen werden.


    Ich habe mir aus einem kleinen Tischschraubstock eine Nähzwinge gebastelt, denn es ist sehr viel angenehmer, wenn man mit beiden Händen nähen kann und das Band vor einem fixiert ist.


    Zu bedenken gibts hier, immer Lederstücke als Puffer beim Einspannen nehmen, den Faden nie zu kurz abschneiden, wenn man das Band fast fertig genäht hat und einem der Faden ausgeht, ist das sehr ärgerlich... :lol:


    Mit 2 stumpfen Sattlernadeln im Sattlerstich nähen, also den Faden immer von beiden Seiten durch das selbe Loch stechen. Das wird sehr gleichmässig und sieht super sauber aus.


    Wenn Eure Finger wie meine nur fein gebürstete Alutastaturen gewöhnt sind :bgdev: , sollte man über eine wie auch immer geartete Nähhilfe nachdenken...


    Wenn man an hellen, oder offenporigen Bändern hantiert, sollte man sehr akurat arbeiten, das Wachs des Fadens versaut Euch sonst die Oberfläche und man kann das nur noch ausbessern, wenn man das ganze Band anschliessend wachst, fettet oder mit Finisher grossflächig nachdunkelt.


    So, nun aber mal die Fotos her, ok, ok, da kommen sie schon:





    Und wie sieht das an den Uhren aus? Na super natürlich, oder höre ich da etwa was anderes?!? :maul:





    So, viel Spass beim Gucken, Lernen, Selbermachen...

  • Moin Jungs,


    hier gibts auch Neuigkeiten, ich habe 3 Bänder fertig bekommen und ich muss sagen, ich hätte schwer erwartet, dass die ersten 20 Bänder total für die Katz, oder Ausschuss zum Üben sein würden.


    Aber freudigerweise brauche ich sie nicht wegwerfen und kann sie sogar tragen. :bgdev: Naja, so Einiges ist nicht perfekt, aber für die ersten selbstgebastelten Bänder bin ich mit mir echt zufrieden.


    Die Handyhülle im Hintergrund ist auch von mir, musste gleich mal testen, ob sich das nicht auch für andere Dinge, als nur Uhrenarmbänder nutzen lässt, es geht.






    Von hinten sieht man natürlich noch die fehlende Feinheit, teilweise nicht ganz akurat, aber man muss ja auch erstmal die verschiedenen Arbeitsschritte üben, bis das Nähen, Schneiden, Schleifen, etc. perfekt ist.





    Obwohl von vorne bei nettem Licht, siehts schon sehr cool aus, oder?!? :bgdev:





    Ich hoffe Ihr hattet Spass beim Gucken, ich jedenfalls hatte enorm Spass beim Basteln.

  • Danke Jungs,


    das Material des Canvas ist so eine Armeetasche, die wurde bei einer Party hier bei uns vergessen und wir konnten sie nicht wieder zuordnen und sie wurde auch nicht abgeholt, also habe ich mal gedacht, da habe ich eine bessere Verwendung für sie. Das Canvas ist aber sehr ähnlich dem der alten Bundeswehr Rucksäcke, wer also so etwas sucht, sollte im Militaria Laden fündig werden.


    Ich habe auch schon recht intensiv gesucht für Canvas am laufenden Meter, bin aber noch nicht fündig geworden, besonders Cordura 600, oder 1000er wäre super für Bänder, wenn also jemand weiss, wo es einen Händler gibt...


    Hier bei mir war ich auch schon viel in Markiesenläden, oder Autosattlereien, auch manche Gardinen und Möbelbezüge sind ganz gut geeignet für Canvasbänder. Man braucht aber oft ein dickflüssigen Textilkleber, der nicht durch den Stoff durchdringt und auf der Sichtseite dunkle Flecken hinterlässt.

  • Das "kurze" schwarze mit der mittel liegenden Faltschließe find ich absolut klasse, könnte ich mir auch gut an meinem Chrono II vorstellen. Hab ein 18er Handgelenk, da sitzt die Faltschließe etwas schräg und drückt teils etwas. Aber dein Chrono ist ja eh etwas besonderes :gut:

  • Also ich muss immer wieder und immer öfter feststellen, wie hoch die Qualität und auch der ästhetische Wert der Steinharts ist. Aber wie kann es sein? Vor kurzem habe ich gelesen: Entweder macht Steinhart kaufmännisch etwas falsch, oder die anderen Marken. :grb: Bemerkenswert. ;)


    Gruß, Ullrich

  • Naja, Steinhart lässt ja soweit ich weiß in der Schweiz fertigen oder? Egal wo, sobald eine Firma etwas größer ist hat sie üblicherweise auch ein paar schöne CNC-Maschinen da stehen und wenn die laufen, haben die alle hunderstel-Toleranzen... in der Hinsicht fertigen da heute die meisten Firmen auf einem ähnlichen Level. Steinhart verbaut nun keine aufwändig veredelten Chronometer-Werke wie z.B. IWC und dreht nicht mit Magnetfeld-/Unterdruckschutz etc an der Preisschraube, zudem fällt dann halt sowas wie Wasserdichtigkeit oder ähnliches unter den Hammer, um attraktive Uhren bieten zu können (auch wenn man manches wirklich mal hätte machen können). Dementsprechend und weil sie glücklicherweise nicht bei diesem Luxussegment-Lauf mitziehen sondern dem Verbraucher gegenüber eine faire Leistung bieten haben sie dann die annehmbaren Preise zu guter Qualität.
    Kaufmännisch falsch ist das auf keinen Fall... in der Tat steht Steinhart ja in dieser Preisklasse super positioniert, die anderen Firmen die einem solche Uhren zu den Preisen bieten kann man an einer Hand abzählen, oberhalb von 2-3k€ gehts ja dann firmentechnisch rund. Es ist auch ein Marketingmodell, nicht 5000€ für eine Uhr zu verlangen und davon nur wenige zu verkaufen, sondern Uhren mit gutem PL-Verhältnis anzubieten und so eine ganz andere Klientel zu bedienen. In der Tat finde ich das viel angenehmer als das was andere Firmen teils abziehen, wie jene die jedes Jahr regelmäßig die Preise erhöhen. Das insgesamt macht Steinhart so attraktiv.