Fotografiert hier noch jemand mit einer analogen Kamera? Der analoge Foto-Faden …

  • Eigentlich ist analoge Fotografie doch ganz nett. Man weiß nicht genau, ob die Aufnahme etwas geworden ist. Ob die Schärfentiefe so ist, wie man sie sich vorgestellt hat oder ob das Bild was geworden ist, das sieht man erst hinterher. :lupe: Das "Freistellen" und das Spiel mit dem Bokeh bei Portraits scheint viel einfacher und intuitiver möglich zu sein. Und im Prinzip lässt sich auch alles von Hand einstellen, was zu interessanten Ergebnissen führt. :G


    Bei DSLRS und Systemkameras geht alles irgendwie anders – hier spreche ich aber definitiv nicht aus eigener Erfahrung. Denn immer, wenn ich so ein digitales Teil in die Hand nehme, denke ich, dass sich das irgendwie komisch anfühlt. Das mag aber auch daran liegen, dass ich nicht sooooo viel Ahnung von Fotografie habe. :lol: Ich probiere eben aus, was ich mit meiner Kamera machen kann. Das ist dann manchmal auch viel Ausschuss dabei. :rolleyes: Vielleicht nicht die beste Art sich der analogen Fotografie zu nähern, denn die Kosten für Entwicklung und Abzüge sind dabei auch nicht zu verachten. Die Scans vom Negativ aus dem Photolabor sind oft nicht so richtig gut (sehr viel Rauschen) – hier hat die Digitalkamera doch klare Vorteile, die ich auch nicht missen möchte.


    Aber trotzdem: Analoge Fotografie hat ihren Reiz. Und man hält eine richtige Kamera in der Hand. Es klickt vernehmlich beim Auslösen und der Filmtransport ist fühlbar -> Ihr kennt das "Ritsch-Ratsch-Klick-Gefühl" ;) Das ist wie bei den mechanischen Uhren: Man braucht sie nicht wirklich. Aber Spaß macht es doch. :gut:


    Darum habe ich habe mir gedacht, dass es doch ganz nett wäre, einen Faden zum Thema "analoge Fotografie" aufzumachen.


    Ich mache mal den Anfang mit ein paar Bildern, die ich mit meiner Revueflex AC2 Kamera mit einem Auto Revuenon 25-100 mm Objektiv auf Ilford HP5 Plus 400er Film gemacht habe. Ich fange gerade erst an die Möglichkeiten zu entdecken und bin weit von Herrn Bresson oder Herrn Feininger entfernt. :lol: Die – zugegeben mäßigen – Scans kommen vom Labor und sind leicht nachbearbeitet (entrauscht, sanfte Tonwertkorrektur). Vielleicht gefällt es ja ... :hut:


    Schwarzweiß wirkt wie eine Zeitmaschine ;)






    Und das passiert, wenn man von Hand scharfstellt – da wird die Möwe schnell zur Nebensache :lol:




    Und nun her mit Euren Bildern und Hinweisen, ob und wie ihr analog fotografiert, eure Bilder digitalisiert und was ihr so für Kameras dafür benutzt. :lupe: Ich bin gespannt, ob hier noch mehr Lounger ab und an mit analogen Kameras fotografieren. :lupe:


    :hut:

  • Ah, Klasse Thread, der fehlte noch! :gut: Gute Idee, warum bin ich nicht selber drauf gekommen, so einen zu starten. :lol:


    Ich fotografiere auch ab und zu analog, mit einer Exa 1b. Also richtig manuell, ohne Batterie, sogar ohne Lichtmesser. Sozusagen "frei Schnautze", habe aber etwas Erfahrung und ein glückliches Händchen bei der Wahl von Belichtungszeit und Blende. :gut:


    Ich such mal ein paar Bilder raus. :)

  • Heute sammel ich nur noch die alten analogkameras mit spiegelreflextechnik aus den 60ern bis 80ern! Ich hab früher viel mit dem Kram fotographiert und bin vor ein paar Tagen auf digital umgestiegen. Was für ein enormer Fortschritt, jedoch hat der ganze technikhype auch seine Nachteile denn er nimmt solange jegliche intuitivität bis man sich eingefuchst hat.
    Was ich vermisse ist das solide Gefühl in der Hand was man mit den mechanikmonstern hatte, und das satte klackern des Spiegels fehlt mir auch.

  • Stinknormaler Scan von den Abzügen, Scanner ist ein Brother gewesen. Das Tolle am XP2 ist übrigens, dass man den ganz normal z.B. bei dm für wenig Geld entwickeln lassen kann. Der wird wird wie ein Farbfilm entwickelt, obwohl S/W. Damit bekommt witzigerweise jeder Film eine andere Farbe... :lol: So habe ich zum Beispiel noch ungescannte Abzüge mit rosa Farbstich rumliegen... :lol:

  • Heute sammel ich nur noch die alten analogkameras mit spiegelreflextechnik aus den 60ern bis 80ern! Ich hab früher viel mit dem Kram fotographiert und bin vor ein paar Tagen auf digital umgestiegen. Was für ein enormer Fortschritt, jedoch hat der ganze technikhype auch seine Nachteile denn er nimmt solange jegliche intuitivität bis man sich eingefuchst hat.
    Was ich vermisse ist das solide Gefühl in der Hand was man mit den mechanikmonstern hatte, und das satte klackern des Spiegels fehlt mir auch.


    Die analoge Fotografie hat einen entscheidenden Punkt, den ich gerne ab und zu genieße: Man setzt sich viel länger mit dem Motiv auseinander. Am besten noch mit Festbrennweite... :lol: Suche des optimalen Standorts, des Betrachtungswinkels, Perspektive... Mit der digitalen Spiegelreflex arbeite ich nicht so konzentriert, da hau ich einfach mal ein paar Bilder raus.

  • :grb:


    Ich hab´ ja vom :nick: wenig Ahnung und daher mal eine :rotwerd: bescheidene Frage: Wenn ich an meiner digitalen Knipse - Panasonic G1 - den manuellen Modus nehme, wo ist dann der Unterschied zu den analogen Modellen?


    Seit dem Treffen in Bergedorf - hier bekam ich von einem ehemaligen Member :verneig: eine halbstündige Grundlageneinweisung - nutze ich zumindest keinen Automatikmodus mehr bzw. gehe zu den manuellen Einstellungen über.

    :kaffee: Gruß, Rainer


    Ich habe alle meine fünf Sinne beisammen: Unsinn, Blödsinn, Schwachsinn, Wahnsinn und Irrsinn :opa:



    bachus.gif

  • Einstellungstechnisch ist es ja schon alles gleich. Aber es fängt damit an, dass nur sehr begrenzt Bilder zur Verfügung hast und dir damit mehr Gedanken über das Motiv machen musst. (Einfach mal ausprobieren.) Ein weiterer Punkt ist der Dynamikumfang der Bilder. Der ist mit Filmen einfach sehr viel höher, was man den Bildern im direkten Vergleich auch ansieht - je nach Lichtsituation mehr oder weniger...

  • Ich mag das analoge Arbeiten auch, es ist für mich einfach eine Abwechselung, allerdings verschieße ich nichtmehr als 4-5 Filme im Jahr.
    Ich bin zur Zeit aber stark am überlegen, ob ich meine Yashica mit CZ Planar 50mm 1.7 verkaufe und auf einen neueren Canon analog Body umsteige, dann könnte ich meine anderen Objektive auch an diesem nutzen.


    Ansonsten war ich wirklich kurz am überlegen, ob ich mir eine Pinhole-Kamera baue und mal Planfilm (oder Fotopapier) versuche, aber aktuell zweifele ich gerade, wegen der hohen Kosten für Planfilm.



    heizwerk @ work [analog] von absolute_rookie auf Flickr



    ruin & spin [analog] von absolute_rookie auf Flickr


    Ich bearbeite übrigens die Scans am PC nach, mal mehr mal weniger, analog heißt für mich nicht automatisch alles "roh" zu belassen.


    viele Grüße und allzeit gut Licht

  • Oh je, ein Analog-Thread..... ihr wollt nicht wirklich, daß ich anfange hier Bilder zu posten.... das könnte uferlos werden..... Hier mal ein kleiner Teaser:






    Quadratische Fotos: Mamiya C330f
    letztets Foto: Voigtländer Bessa R2A


    lg
    Christian
    :wink:

  • Hallo Christian! :wink: Mamiya, :respekt: !
    Und an all die anderen: Das ist ein Spitzenthread, freue mich schon auf alle weiteren Bilder!!! :jump::gut:


    Ich habe analog eine F80, gebe aber zu, den letzten Film vor dem letzten Umzug geschossen zu haben. :goodnight:
    Hergeben würde ich sie aber nie im Leben.

  • Ja Klar... Aber - einfach viel zu selten...


    Camera ist eine - NIKON F2S - mit DP2 Photomic Sucher - mit MB - 2 Motor und diversen Festbrennweiten und Zoom (Tele) Objektiven... Dat Ding hat mittleweile 34 Jahre auf dem Buckel!


    Roger

    If everything seems OK - You're just not going fast enough!!! And - Don't drive & fly like hell - unless you want to get there...
    R.I.P. to Stiwi & Volker... Your legacy will not be forgotten - and your spirit will remain with us!!! Patrouille Swiss - FOREVER!!!

  • Ich hab hier ein besonderes Schätzchen für Euch, eine Nagel 28. Das untenstehende Potrait eines Freundes hab ich damit aufgenommen.





    Zur Technik: da ich zum damaligen Zeitpunkt weder Planfilm noch die Möglichkeit, diesen zu entwickeln hatte, hab ich mir für die Kamera ein Rollfilmrückteil besorgt und das Foto auf 6x9 cm Mittelformatfilm aufgenommen. Dieser wurde in der Dunkelkammer selbst entwickelt und der Print natürlich selbst abgezogen, kein Scan! Erst das fertige Foto hab ich dann gescannt, um es online stellen zu können. :)


    ;)

  • Ich habe mal ein paar Farbversuche ausgegraben …


    Manuelles Scharfstellen … ok. das geht noch besser ;)



    Das passiert, wenn man den Rückwanddeckel nicht ganz richtig zu gemacht hat :lol:
    Macht aber einen hübschen Vintage-Look ;)


    Blendenflecken kann man auch ganz einfach selbst herstellen :)


    Fuji Previa, gescannt mit einem Epson 330V Photo Scanner, gar
    nicht nachbearbeitet, sondern nur auf Forumsgröße verkleinert.