Eigentlich ist analoge Fotografie doch ganz nett. Man weiß nicht genau, ob die Aufnahme etwas geworden ist. Ob die Schärfentiefe so ist, wie man sie sich vorgestellt hat oder ob das Bild was geworden ist, das sieht man erst hinterher. Das "Freistellen" und das Spiel mit dem Bokeh bei Portraits scheint viel einfacher und intuitiver möglich zu sein. Und im Prinzip lässt sich auch alles von Hand einstellen, was zu interessanten Ergebnissen führt.
Bei DSLRS und Systemkameras geht alles irgendwie anders – hier spreche ich aber definitiv nicht aus eigener Erfahrung. Denn immer, wenn ich so ein digitales Teil in die Hand nehme, denke ich, dass sich das irgendwie komisch anfühlt. Das mag aber auch daran liegen, dass ich nicht sooooo viel Ahnung von Fotografie habe. Ich probiere eben aus, was ich mit meiner Kamera machen kann. Das ist dann manchmal auch viel Ausschuss dabei. Vielleicht nicht die beste Art sich der analogen Fotografie zu nähern, denn die Kosten für Entwicklung und Abzüge sind dabei auch nicht zu verachten. Die Scans vom Negativ aus dem Photolabor sind oft nicht so richtig gut (sehr viel Rauschen) – hier hat die Digitalkamera doch klare Vorteile, die ich auch nicht missen möchte.
Aber trotzdem: Analoge Fotografie hat ihren Reiz. Und man hält eine richtige Kamera in der Hand. Es klickt vernehmlich beim Auslösen und der Filmtransport ist fühlbar -> Ihr kennt das "Ritsch-Ratsch-Klick-Gefühl" Das ist wie bei den mechanischen Uhren: Man braucht sie nicht wirklich. Aber Spaß macht es doch.
Darum habe ich habe mir gedacht, dass es doch ganz nett wäre, einen Faden zum Thema "analoge Fotografie" aufzumachen.
Ich mache mal den Anfang mit ein paar Bildern, die ich mit meiner Revueflex AC2 Kamera mit einem Auto Revuenon 25-100 mm Objektiv auf Ilford HP5 Plus 400er Film gemacht habe. Ich fange gerade erst an die Möglichkeiten zu entdecken und bin weit von Herrn Bresson oder Herrn Feininger entfernt. Die – zugegeben mäßigen – Scans kommen vom Labor und sind leicht nachbearbeitet (entrauscht, sanfte Tonwertkorrektur). Vielleicht gefällt es ja ...
Schwarzweiß wirkt wie eine Zeitmaschine
Und das passiert, wenn man von Hand scharfstellt – da wird die Möwe schnell zur Nebensache
Und nun her mit Euren Bildern und Hinweisen, ob und wie ihr analog fotografiert, eure Bilder digitalisiert und was ihr so für Kameras dafür benutzt. Ich bin gespannt, ob hier noch mehr Lounger ab und an mit analogen Kameras fotografieren.