Preise aushandeln - was ist möglich?

  • Hallo!


    Erst einmal ein Gruß aus Köln.


    Ich spreche vielleicht ein heikles Thema an: die Verkäufer unter Euch sträuben sich bestimmt schon die Haare...


    Es geht um das Thema "feilschen" bzw. anders ausgedrückt um den Bereich "Preise" aushandeln.


    Ich will mir bei Gelegenheit mal eine etwas bessere, bzw. entsprechend auch teurere Uhr zulegen. Wann überlegt also, welche Uhr einem Gefallen könnte, bzw. welches Budget überhaupt zur Verfügung steht, bzw. realistisch ist.


    Wie vielleicht auch einigen von Euch bekannt, hab ich eine Schmerzobergrenze, die auch nicht überschritten werden kann....
    Manchmal gibt es aber auch Uhren, die einem sehr gut gefallen - die leider aber doch eine Ecke zu teuer sind. Trotzdem lässt einem der Gedanke daran keine Ruhe....


    Ich interessierte mich u.a. für ein Modell von Fortis, B42 Marinemaster. Dieses Model gab es im Laden derzeit für 1040 Euro.
    In einem anderen Thread/Forum habe ich von einem Uhrenkäufer gelesen, der den Preis einer Uhr extrem runtergehandelt hat.


    Jetzt will ich nicht wie auf dem Kamel-Markt stundenlang rumfeilschen und in einer wüsten Boxerei mit dem Uhrenverkäufer enden.


    Aber welcher Nachlass ist bei einem Uhrenkauf realistisch, angemessen und realisierbar? Im günstigsten Fall wäre es ja so, dass ich eine Uhr günstig erwerben kann und der Verkäufer trotzdem noch guten Gewissens sein Geschäft mach und beide mit dem Kauf/bzw. Verkauf gut leben können.


    Aber wo kann man ansetzen? Bleiben wir mal bei o.g. Beispiel von 1040 Euro. Natürlich kann er sagen, ich geh nur 10 Euro runter: nur dann kann ich mir die Uhr dann nicht leisten und er wird sie nicht los.....


    Wo sollte ich aber ansetzen?


    Ein paar Infos wären sehr nett. Auch die hiesigen Verkäufer könnten ja mal Ihre Sichtweise darlegen. Natürlich ist für sie ein geringstmöglicher Nachlass das größte Geschäft - nur was bringt es, wenn der potentielle Verkäufer nicht drauf einsteigen kann und die Uhr weiterhin in der Auslage vor sich hin wartet...


    Gruss

  • Rüschdüsch.


    Und warum, das kann man über die Suchfunktion finden. Letztlich geht es hier um Uhren und nicht um Rabatte. Und da die Preisverhandlung immer eine individuelle Sache zwischen Kunde und Anbieter ist, kann man sowieso nichts mit den Infos Anderer anfangen ... mit den Prahlereien der tollsten Hechte noch weniger ;)



    Daher Tipp: Sag dem Händler, was Du zahlen möchten. Schmeisst er Dich dann raus, solltest Du Deinen strategischen Preis überdenken ;)

  • Die Hatz ist das salz in der Suppe der Uhrenliebhaberei. :opa:


    Das Argument "Aber-mein-Kumpel-hat-gesagt-da-müssen-xx-Prozent-drin-sein" ist ungefähr so stark wie ein Schneemann bei +42°C in Dubai auf'm Markt.


    Du entscheidest, was Dir ein Produkt wert ist, der Verkäufer entscheidet, ob Deine Vorstellung mit seiner in Deckung zu bringen ist. Feddich. :G


    Ach ja - miteinander reden ist besser als übereinander posten. ;)

  • Danke für die Infos - werde mal freundlich auftreten :)


    Versteh aber trotzdem nicht, dass es hier so eine ARt "Reizthema" ist.


    Wenn ich mir ein Auto kauf und Auto Meier will für nen Golf 35.000 Euro und der Händer um die Ecke nimmt nur 30.000 samt Inspektionen
    dann mach ich auch nen Preisvergleich...


    Warum soll das bei Uhren unredlich sein?


    Und eine Uhr über 1000 Euro ist sicherlich in Relation zum Großteil des Uhrenmarkts nicht als günstig zu bewerten....

  • Und eine Uhr über 1000 Euro ist sicherlich in Relation zum Großteil des Uhrenmarkts nicht als günstig zu bewerten....


    Auch wenn Du das unter Umständen dekadent findest, aber eine mechanische Uhr für 1k EUR ist mittlerweile eher als günstig zu bewerten.


    Rabattdiskussionen führen in der Tat zu nichts, weil die individuellen Vereinbarungen zwischen Dir und den Verkäufer nichts in der Öffentlichkeit zu suchen haben und auch auf Andere nicht übertragbar sind.



    Gruß,


    Oliver :wink:


  • Hat doch der Cheffe schon gesagt: Weil der gezahlte Preis indiviudell variabel ist und von verschiedenen Paramtetern wie z.B. das eigene Auftreten, die Anzahl der bereits gekauften Uhren, etwaige andere Geschäftsbeziehungen (Autoverkäufer trifft auf Juwelier), Sympathie etc. pp. abhängen.


    Wenn X jetzt sagt, er habe bei Y eine Uhr mit 30% Rabatt bekommen, rennt Z zu Y und will ebenfalls diese 30% Rabatt.


    Vielleicht ist Z aber unsympathischer Neukunde und X der Schwiegersohn, der bereits 50 Uhren gekauft hat und nebenbei dem Juwelier Autos verkauft.
    Vielleicht hat X aber auch bei den Rabatten geflunkert und hat gar keine 30% bekommen.


    Der Konzi hat jetzt ständig Kunden in seiner Bude, die Rabatte wollen, die er vielleicht manchmal sehr sehr guten Kunden geben kann, die ihn auf Dauer aber ruinieren würde. X bekommt "Ärger" von Z, weil Z keine 30% bekommt etc. pp.

  • Da du hier um Meinungen bittest: ich persönlich hasse die Feilscherei- und Rabattkultur und hoffe deshalb, nicht mal zufällig an dich in der hiesigen Salescorner zu geraten.


    Davon abgesehen: Willkommen im Forum :hut:


  • Wenn ich mir ein Auto kauf und Auto Meier will für nen Golf 35.000 Euro und der Händer um die Ecke nimmt nur 30.000 samt Inspektionen
    dann mach ich auch nen Preisvergleich...


    Warum soll das bei Uhren unredlich sein?


    Ist ja nicht unredlich.
    Im Prinzip ist es wie beim Autokauf.


    Meier sagt 35k, du sagst nebenan 30K.
    Meier: Kauf da!


    Müller sagt 5k kostet die Submariner, du sagst bei Grauen um die Ecke nur 4,5K
    Müller sagt: Kann ich auch.


    Wie du siehst man kann handeln und dazu gehört, dass man sich vorher bzgl. der Preise informiert (Ebay, Chrono24, WL usw.) und dann seine pers. Schmerzgrenze festlegt.
    Der Rest ist nette Konversation. ;)

  • Es geht auch einfacher. Ich weiß nicht, wo du herkommst, aber ich habe bei Deiter im Centro Oberhausen mal eine Oris (es wurde hart verhandelt ;) ) gekauft und hab im Gegenzug eine VIP-Karte für diese Filiale bekommen. Einmal im Jahr (immer relativ kurz vor Weihnachten) bekomme ich nun eine Info, dass es an einem bestimmten Tag 20% auf alles gibt. Leider hat Deiter kein Rolex ;) , aber Omega, Breitling... So kann ich einmal im Jahr eine oder mehrere Uhren mit 20% Nachlass kaufen ohne nervig verhandeln zu müssen. Und mehr als 20% sind eh schwierig, außer du kaufst nen völligen Ladenhüter ;)

  • Manchmal wollen die Leute die Dinge bei denen sie stundenlang handeln eigentlich gar nicht!
    Uhrenkauf geht bei mir im allgemeinen sehr schnell, maximal 10 Sek fürs Verkaufsgespräch in fast allen Fällen !

  • Ich mag dieses Preisdrücken als Hobby oder Sport überhaupt nicht. Aber Teile der Gesellschaft können es ja gar nicht mehr akzeptieren wenn sie keinen Rabatt auf etwas bekommen. Oder nicht so viel wie sie meinen (der sie das Geschäft des Anbieters ja eh besser kennen und aus der Hüfte machen könnten, aber gerade verhindert sind). Diese Geiz-ist-Geil Mentalität wenn alles nur noch auf den Preis reduziert wird als ob es nichts anderes mehr gäbe..


    Das Thema wäre interessant für einen nordafrikanischen Basar, wo man schon im Bilde sein muss ob man bei 500 oder 150 Prozent einsteigt zu verhandeln wenn der Verkäufer einen Preis sagt. Und wo feilschen zur Freundlichkeit gehört und erwartet wird.


    Bei Uhren sieht man doch den Spielraum wenn man Graumarkt und Konzessionär vergleicht. Möchte man nun noch kostenlosen Service in Anspruch nehmen, was für den Juwelier in gewissem Umfang sicher zum guten Ton gehört, dann darf man den Unterschied wohl halbieren. Bleiben schon noch ein paar Prozent, da kann man verhandeln. Aber ob man immer muss.. muss jeder selber wissen.


    Kommt alles auch auf die Uhr und den Betrag an. Eine Stahl-Sporty ist eine Sache. Das gleiche Modell in Gold mit Dias zum 6fachen Preis eine ganze andere was die Marge angeht.


    Wer sich für so preisoptimiert hält das er es unbedingt am allerbilligsten für sein Ego braucht, soll halt mit den Grauhändlern sprechen und "Box ohne Service" kaufen. Dann aber auch beim Konzessionär regulär bezahlen wenn er was gemacht haben will. Der Laden und das Personal müssen es auch "irgendwo" herholen, sonst gibt es ihn nicht.

  • Feilschen ist auch ggf. das falsche Wort!


    Beispiel: ich geh letztens beim Uhrenhändler vorbei. Ich wollte nur "bummeln"! Ich kam mit dem Händler ins Gespräch und er meinte, ich solle einfach mal die Uhr die ich gerade betrachtete anprobieren. Es war eine Tag Heuer Formula 1 für ca. knapp 850 Euro.
    Als ich sie anlegte, meine er: "die steht ihnen gut - ich gebe ihnen heute 20 Prozent, bzw. kam er letztendlich von sich aus auf ca. 670 Euro"
    (ohne dass ich sie überhaupt kaufen wollte, bzw. nach einem Preis oder Angebot nachgefragt habe).


    Wenn diese Uhr mich wirklich interessierte, dann hätte ich mich erstmal informiert, wie teuer sie so im Regelfall bei anderen Händlern ist. Bei Internethändlern wird sie z.B. für ca. 650 bis 690 Euro angeboten.


    Bei einem Interesse bezüglich der Uhr hätte ich natürlich in den Laden gehen, 850 Euro auf den Tisch legen, die Uhr nehmen und wieder verschwinden können. Aber vergleicht ihr keine Preise? Macht ihr dann nicht auf die Preisunterschiede aufmerksam?


    Und wenn der Käufer mir gesagt hätte, er will die 850 Euro: warum dann nicht darauf hinweisen, dass man diese für fast 200 Euro anderweitig günstiger kriegt? Der Verkäufer muss dann doch selbst entscheiden, ob er mir die Uhr auch zu diesem Preis anbieten will oder nicht.


    Unter feilschen versteh ich, wenn ich jetzt permanent zwischen Händer A und Händler B pilger und jeweils kundtue, dass ich die Uhr beim anderen für 10 Euro günstiger krieg um somit den Preis jeweils zu drücken.


    Sicherlich ist "Preishandeln" immer so ne Sache für sich! Ich muss allerdings sagen, das ich bisher nie nach nem Rabatt gefragt habe, sondern dass die Händler meinten, "da kann man noch was machen"!

  • Was möchtest Du denn kaufen?


    Eine Uhr die Dir gefällt
    oder ein Rabatt der Dir gefällt?


    Bei letzterem bist Du wohl im MediaMarkt oder artverwandten Einrichtungen
    die diese "GEIZ ist GEIL" Mentalität erfunden haben besser aufgehoben.


    Setz Dir ein Budget, such Dir eine Uhr aus die Dir gefällt und in das Budget passt. Und fertig.

    Warum soll ich meiner Bank das Geld zu miesen Konditionen geben :motz: ,wenn es am Handgelenk doch soviel schöner aussieht. ;)
    Viele Grüße vom linken Niederrhein
    Frank

  • Frank, gut gesagt, so isses.


    Manche Leute kapieren es auch nach Stunden nicht. Unser Chef hat doch oben schon alles gesagt.


    Ich fang langsam an, mich zu schämen, weil ich in der selben Stadt wohne wie der Threadstarter. :bash::bgdev: Ich glaub, ich muss umziehen...

  • AndreasKöln:
    Was ist so schwer daran zu verstehen, dass dieses Thema hier nicht diskutiert wird? Genau die Diskussion, wie du sie auch wieder im letzten Thread ausbreitest ist hier nicht erwünscht, weil (wie schon mehrfach hier erwähnt) das eine individuelle Sache zwischen jedem Kunden und seinem Konzi ist.


    Ist ja nichts als logisch, dass man beispielsweise als Neukunde nicht den gleichen Rabatt erhält, wie jemand, der beim gleichen Konzi bereits für x10K Uhren gekauft hat...


    Ich persönlich sehe das wie folgt: wenn mich eine Uhr interessiert schaue ich was die Liste kostet. Wenn ich bereit bin diesen Betrag zu bezahlen gehe ich zum Konzi, probiere sie an und wenn sie gefällt, dann kaufe ich (je nachdem natürlich nach gewisser Bedenkzeit). Wenn ich dann Rabatt bekomme freut mich das, aber ich rechne nie damit und frage auch nicht danach... Es bleibt ja dann schlussendlich mir überlassen, ob ich da wieder einkaufe oder nicht!

  • Die Hatz ist das salz in der Suppe der Uhrenliebhaberei. :opa:

    geeenau :gut:



    Bei Uhren sieht man doch den Spielraum wenn man Graumarkt und Konzessionär vergleicht. Möchte man nun noch kostenlosen Service in Anspruch nehmen, was für den Juwelier in gewissem Umfang sicher zum guten Ton gehört, dann darf man den Unterschied wohl halbieren. Bleiben schon noch ein paar Prozent, da kann man verhandeln. Aber ob man immer muss.. muss jeder selber wissen.

    .....und auch das hätte von mir sein können :G - wobei die grauen ja auch nicht für umme Arbeiten.



    wenn es soweit ist das der Kunde im Aldi vor mir fragt: "was ist letzte Preis" .......werd ich zum Rambo :pistolero:
    Ich hoffe der Verkauf meiner Uhren reicht dann für die Kaution. :lol:

    Gruß

    Martin

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    Euch gehen die Entschuldigungen aus - uns die Zeit........