Es gibt wohl kaum Uhren, die mich in der letzten Zeit mehr fasziniert haben als die Kreationen von Alessandro Bettarini…
Seine bisherigen Modelle waren jedoch für mein Empfinden eher etwas für kräftigere Unterarme… und das hat nichts mit Gewicht zu tun.
Würde ich in meinem Beruf ergonomische Aspekte bei Gebrauchsgegenständen negieren, so könnte ich selbigen bald an den Nagel hängen.
Vielleicht habe ich mich auch nur in den 13 Jahren Panerai-Tragen einfach an eine gewisse Größe gewöhnt.
Als ich erfuhr, dass ein 44er Modell geplant ist, war ich sofort Feuer und Flamme…
Alessandro Bettarini versorgte mich umgehend mit einem mehrseitigen PDF File, in dem die Variationsmöglichkeiten beschrieben waren…
Zügig setzte ich mich mit Marcus in Verbindung um Details zum Bestellablauf zu eruieren und einige Fragen zur Flexibilität des Herrn Bettarin zu stellen.
Beiden sei an dieser Stelle schon mal Respekt für ihr Engagement gezollt…
Die Bestellung und die pekuniäre Begleichung derselben gingen jedenfalls scheller über die Bühne als meine letztendliche Entscheidung, was die exakte Gestaltung meiner Uhr anbelangt…
Nach 3 Änderungen ist es geschafft!
Ennebi Fondale 44 Special Edition Titanium:
- Old style bezel / Triangular pip in white gold
- Dial 96-82-12_5 in matte black
- Classic Ennebi hands for hours and minutes rhodium plated
- Second hand in red
- Lume colour on dial and hands like on Panerai PAM 002 L Dial
- Fat crown without insert
- 2 black leather straps in standard length,1x calf, 1x shark
- Engravement on back according to file
Damit die Ennebi auch standesgemäß gehalten wird, setzte ich mich mit John von Dangerous9 Straps in Verbindung und diskutierte verschiedene Bandvarianten… nach 2 Besuchen und einem üppigen Mittagessen in Gräfelfing war auch dieses Thema zu meiner Zufriedenheit gelöst…
John hat noch 2 ältere Haileder von außergewöhnlicher Schönheit aus Amerika, die es so nicht mehr gibt… die mussten es für die Bänder sein.
Eines in undyed bone… das andere in gray moss… handgenäht aus 3 Lagen mit 6Ply Leinengarn… kein anderes Leder…
Dank Marcus' spontaner Zusendung eines originalen Ennebi-Bandes + Schließe können die Bänder exakt angefertigt werden.
So passt die Lochgröße und die Schliesse sitzt stramm.
Nun galt es die nächste quälende Frage zu bewältigen… was wird in den Boden graviert?
Irgendwie kann ich ja meine humanistisch geprägte Schulzeit nicht verleugnen und schon gar nicht meine Affinität zur lateinischen Sprache…
Vergänglichkeit, Zeit, die Wunden die sie reißt… alles muss rein.
Das Ganze auch noch in der passenden Schrifttype…
Dazu noch ein passendes Sinnbild mit etwas martialischer Anmutung…
Ich orientierte mich an alten naturalistischen Darstellungen von Naturwissenschaftlern und wälzte einen alten Lateinschinken.
Der Rest war nur noch graphische Fleissarbeit…
Voilà…