Hublots ... was denkt Ihr darüber?

  • Seit Jahren schaue ich mir immer mal wieder die Hublots an. Vom Design her sind sie ja (fast) unverwechselbar. By the way, wer hat das Grunddesign eigentlich wem "nachempfunden": Hublot nach Audemars Piguet nach IWC, oder IWC nach AP nach Hublot, oder ... ? :bgdev:


    Was mir auch nicht so ganz klar ist: Es scheint eine Unmenge an verschiedenen Modellen zu geben, blickt da wer durch? Ständig seh ich welche in anderen Farben etc. Gibt es dahinter ein System?


    Die Uhrwerke sind meist modifizierte ETAs, richtig?


    Sorry für die etwas wirren unkonkreten Fragen. Wer Lust hat, kann ja einfach mal erzählen, was ihm dazu einfällt. Würde mich freuen!


    Danke schonmal :gut:

  • angefangen hat es mit dem Entwurf von Gerald Genta, dem Design-Visionär, im Jahre 1972


    Hublot: Design- und Hublotnachhilfestunde bei JCB


    aus dem haben Hublot, AP und IWC ihre Meilensteine entwickelt.


    Es werden Eta-Werke (modifiziert mit teilweise Wolframkarbidrotoren - drehen wesentlich leiser und leichter als beim herkömmlichen Valjoux) verbaut mit Chronomodulen von La Joux Perret
    und mehr und mehr inhouse Manufakturwerke entwickelt und verbaut:


    Unico Automatik
    Unico Automatik GMT
    Handaufzug


    :wink:

  • Es gibt kein System dahinter, was für Modelle auf den Markt kommen. Man orientiert sich an Leistungsträgern, Sportlern, Formel 1, Fussball, geht Kooperationen mit tollen Firmen wie Ferrari ein, und produziert, was der Markt absorbiert. Es funktioniert in den letzten 7 Jahren super für Hublot, der Umsatz wurde mehr als verzehnfacht, und ob man eine Hublot mit ETA oder mit eigenem Werk nimmt, die Uhren sind top verarbeitet, sie laufen zuverlässig, und sie haben ein eigenständiges Design, was auch so manch andere erfolgreiche Firma auszeichnet. :gut:


    Zudem werden immer mehr interessante Materialien verwendet, dazu gehört kratzfreies 18k Gold (sog. Magic Gold: eine Kombination aus 24k Gold und Keramik), und es wird viel experimentiert und geforscht was andere composite Materialien angeht. Hublot schaut in die Zukunft, ich denke, die Firma hat noch einiges vor. :pistolero: :G

  • Seit Jahren schaue ich mir immer mal wieder die Hublots an. Vom Design her sind sie ja (fast) unverwechselbar. By the way, wer hat das Grunddesign eigentlich wem "nachempfunden": Hublot nach Audemars Piguet nach IWC, oder IWC nach AP nach Hublot, oder ... ? :bgdev:

    Hier war HUBLOT imo Erster. Die erste HUBLOT in diesem Design inkl. Kautschukband hatte ich während meiner Azubi-Zeit Mitte der 1980er gesichtet.


    Heutzutage übertreibt es HUBLOT meines Erachtens etwas in Sachen Größe und Funktionalität. Eine Uhr muß nicht hip sein, sondern sollte ein zeitloses Design besitzen. Funktionalität sollte - wenn nicht an erster - zumindest an vorderer Stelle stehen ;) . Dies ist bei HUBLOT heute leider bei vielen Modellen nicht mehr der Fall.

  • Hier war HUBLOT imo Erster. Die erste HUBLOT in diesem Design inkl. Kautschukband hatte ich während meiner Azubi-Zeit Mitte der 1980er gesichtet.


    Heutzutage übertreibt es HUBLOT meines Erachtens etwas in Sachen Größe und Funktionalität. Eine Uhr muß nicht hip sein, sondern sollte ein zeitloses Design besitzen. Funktionalität sollte - wenn nicht an erster - zumindest an vorderer Stelle stehen ;) . Dies ist bei HUBLOT heute leider bei vielen Modellen nicht mehr der Fall.


    Bist du im Besitz einer Hublot um deine These der mangelnden Funktionalität zu untermauern oder rührt Dein "Wissen" aus anderen Quellen? :lupe:

  • Hier war HUBLOT imo Erster. Die erste HUBLOT in diesem Design inkl. Kautschukband hatte ich während meiner Azubi-Zeit Mitte der 1980er gesichtet.


    Heutzutage übertreibt es HUBLOT meines Erachtens etwas in Sachen Größe und Funktionalität. Eine Uhr muß nicht hip sein, sondern sollte ein zeitloses Design besitzen. Funktionalität sollte - wenn nicht an erster - zumindest an vorderer Stelle stehen ;) . Dies ist bei HUBLOT heute leider bei vielen Modellen nicht mehr der Fall.


    Aber gerade diese Themen stehen lt. Bivers Aussage in Warnemüne in seinen Augen nicht im Vordergrund .
    Wenn ich ihn richtig verstanden habe sollten Uhren aus Lust an der Freude gekauft werden da man die Zeit auch auf einer Swatch ablesen könne .
    Und mit den glänzenden Augen bei dieser Aussage steht bei ihm die Funktionalität bestimmt nicht an vorderer Stelle .

    " Wer nicht weiß , wohin er segeln will , für den ist kein Wind der Richtige .... " ( frei nach Seneca )

  • Bist du im Besitz einer Hublot um deine These der mangelnden Funktionalität zu untermauern oder rührt Dein "Wissen" aus anderen Quellen? :lupe:

    He, he, nein EHMKAY. Bevor wir hier mit Stutenbissigkeit & Kindergarten-Tamm-Tamm anfangen (jeder lobt und verteidigt ohne Sinn & Verstand seine Lieblingsmarke) sollte man das nüchtern betrachten. Wie Negril schreibt, Funktionalität steht sicher nicht ganz oben im Lastenheft von HUBLOT. Komplett schwarze Uhren & verspielte Zifferblätter sind nun mal nicht funktionell. Um das festzustellen bzw. zu wissen braucht es keinen ausgiebigen Tragetest, sondern nur Fotos und mindestens ein gesundes Auge ;) ...

  • Bevor wir hier mit Stutenbissigkeit & Kindergarten-Tamm-Tamm anfangen (jeder lobt und verteidigt ohne Sinn & Verstand seine Lieblingsmarke)

    :gut: :verneig: :respekt:


    Hublot macht teils wunderschöne Uhren.
    Gute Beispiele dafür finden sich in den Händen unserer Lounger :gut:


    Es gibt aber auch andere Beispiele!
    Was man allen Ernstes an einer Oceanic 4000 oder einer der Brilli-Gurken finden kann bleibt mir ein Rätsel.
    Auch klasse: Rasen eines Fussballvereins in den Indizes :lol: OMG
    Wären diese Uhren von einem unbekannten Hersteller auf den Markt gebracht worden - das Forum würde sich biegen vor lachen :bgdev:

  • Von JCB habe ich in Nyon (sinngemäß) zu hören bekommen: Wenn sich jemand heute eine Luxusuhr kauft um die Zeit ablesen zu können, dann muss der Käufer der Uhr nicht alle Tassen im Schrank haben :)

    Naja, wenn ich mal Privatier werde, wird mir Zeit & Raum auch nicht mehr wichtig sein. Heute muß für mich eine Uhr jedoch im Alltag bestehen. Ich besitze bsp.-weise eine wunderschöne Uhr mit 24h-Display (eine Runde auf dem ZB entspricht einem kompletten Tag). Diese Uhr funktioniert jedoch im Alltag nicht: Die Uhrzeit ist nicht schnell genug zu erfassen, schlimmer noch: intuitiv liest man die Uhr falsch ab. Nach fast 20 Jahren wird sie mich demnächst verlassen - glücklicherweise mit Wertsteigerung (Inflation mal außer acht gelassen).

  • Hallo ,


    ich hatte bisher 2 Hublot- die erste war die Big Bang - Black Magic Keramik in 41 mm
    - tolles tragegefühl-erstklassische Gangwerte- eigenständiges Design- habe sie leider gehen lassen-war mir ein wenig zu klein
    die zweite- Big Bang all black green limited- 44mm- an der hatte ich mihc nach relativ kurzer Zeit satt gesehen- außerdem
    für mein Handgelenk ähnlich wie bei der AP ROO wegen´der ausladenden Bandanstösse überstehend, also eig. zu groß- wirkt dann etwas überzogen- denke eine 42 mm wäre optimal- aber das ´muss jeder selbst beurteilen


    auch die Version- super Gangwerte, leichte Ablesbarkeit


    mein Fazit: tolle Uhren -


    Nachteil: Listenpreis m.E. aber total überzogen- hätte die Uhren nie zu den Preisen gekauft. trotz sattem Rabatt hab ich beim Verkauf enorm bluten müsssen, obwohl die beiden wie neu waren
    Liegt vielleicht auch an der enormen Produktvielfalt und Sondereditionen

  • Wer meint, eine mechanische Uhr im Hochpreissegment nüchtern betrachten zu können, der hat nicht erfasst, dass man Luxus nicht nüchtern betrachten kann! Es geht dabei nicht um eine sachliche Entscheidung, sondern um eine rein emotionale Entscheidung. Sonst würden die Luxusfirmen alle demnächst dichtmachen können... noch schlimmer, sie wären gar nicht erst entstanden...

  • Wer meint, eine mechanische Uhr im Hochpreissegment nüchtern betrachten zu können, der hat nicht erfasst, dass man Luxus nicht nüchtern betrachten kann!

    Stimmt :gut:
    Diese brilliantüberladenen Rapper Zwiebeln kann ich wirklich nicht nüchtern betrachten - da muss ich schon 2 Promille intus haben um drauf schauen zu können :lol:

  • By the way, wer hat das Grunddesign eigentlich wem "nachempfunden": Hublot nach Audemars Piguet nach IWC, oder IWC nach AP nach Hublot, oder ... ?


    angefangen hat es mit dem Entwurf von Gerald Genta, dem Design-Visionär, im Jahre 1972 ...


    aus dem haben Hublot, AP und IWC ihre Meilensteine entwickelt.


    Lieber Thorsten,


    die richtige Reihenfolge sollten wir bei Deiner Begeisterung zu Hublot aber schon einhalten… :maul:


    Gerald Genta hat am Vorabend zur Eröffnung der Baselworld 1972 im Auftrag (!!!) von Audemars Piguet eine sportliche Stahluhr gezeichnet,


    die ROYAL OAK !


    Die PP Nautilus (1976) und IWC Ingenieur (1975) stammen auch aus seiner Feder.



    Alles andere ist später entstanden und wird in anderen Bereichen des Forum gerne auch mal als Designanleihe bezeichnet… :G

    • Offizieller Beitrag

    ... das ist insofern auch relativ unstrittig, als die Ur-Designs älter sind als Hublot ;) - wenn ich es recht entsinne, wurde das Unternehmen 1980 gegründet (durchaus ein mutiger Zeitpunkt für eine Uhrenfirma).


    Wie Volker schon schrieb, wurde der Ur-Emtwurf von Genta schon 1972 mit der AP Royal Oak umgesetzt (die ja heuer 40. Geburtstag feiert), das sah dann so aus:



    Direkt danach begannen die Projekte bei Patek (wobei die Ellipse der Nautilus keinen Bezug zu Hublot hat) und IWC, wo dann 1975/76 die Ingenieur 1832 "Jumbo" erschien:



    Und nochmal im direkten Vergleich:



    An diesen beiden Grundformen (rund und eckig) haben sich dann viele Uhren im gleichen Segment entwickelt, auch die Anleihen von Hublot.


    Wobei meines Wissens für das Lead Modell von Hublot, die Big Bang, eher die AP Royal Oak Offshores Vorbild waren - insbesondere was die expressive Größe und Materialkombinationen angeht. Die ROO wird nächstes Jahr 20, die Big Bang ist praktisch das Baby von Biver bei Hublot und ist seit 2004 (?) auf dem Markt. Aus diesem Modell hat sich dann die heutige Designsprache entwickelt.


    Was Hublot, bzw. der Gründer Carlo Croco "erfunden" hat, ist der "Fusion" Ansatz beim Material, also Kombinationen von z.B. Gold, Titan und Kautschuk bei der ersten Uhr, der "Hublot" 1980. Und das zieht sich eigentlich durch die Geschichte.


    Ein ganz nettes (wenn auch schon älteres) Interview zum Thema Design mit JCB findet sich hier:


    http://forumamontres.forumacti…biver-president-of-hublot



    Daher stammt auch dieses Chart, anhand dessen man die Evolution bei Hublot erkennen kann. Bei den Größen muss man beachten, dass die Ur-Hublots Dreizeiger-Uhren waren, die heute prägenden Chronos kamen später.


    Gruß,
    Christian

  • Hey, das sind ja interessante Infos, die wir da bekommen! :wink:


    Danke an alle für die Erklärungen. Und die anschauliche Design-Herleitung von Volker mit Fotos ist super! Das ist wirklich was, was man sich Merken kann :gut:


    Macht es aber nicht gerade einfacher, sich mal zwischen Hublot, AP und IWC zu entscheiden .... oder sollte man sogar noch die PP Nautilus mit einbeziehen? :grb:

  • Stimmt :gut:
    Diese brilliantüberladenen Rapper Zwiebeln kann ich wirklich nicht nüchtern betrachten - da muss ich schon 2 Promille intus haben um drauf schauen zu können :lol:

    Leider ist dein Beitrag so oberflächlich wie unqualifiziert. Gerne zeige ich dir meine Zwiebel, da sind weder Steine, Diamanten, noch sonst etwas Rapper-haftiges dran oder drauf. Im Gegenteil, mit der Zwiebel kann ich als vintage Freak sogar andere vintage Freaks komplett begeistern. Aber, man kann nur Freude an etwas finden, wenn man sich nicht durch seine eigenen Vorurteile abhalten lässt. :bgdev: :bash: :lol: