Filme, die man gesehen haben sollte!

  • Also ich steig ja bei Matrix nicht so durch .


    Ich wei bis heute nicht was die Waschi Brüder mir mit dem Film sagen wollen .


    Ich hab ja schon die dollsten Interpretationen im Netz gelesen .


    Aber dennoch geile Triologie :gut:


  • Komisch ich muss seit dem ich hier im Forum bin Pillen nehmen :grb:


  • O Brother Where Art Thou


    Nichts wie weg, die drei Ausbrecher sind an einander gekettet.


    Inhalt: Drei aneinandergekettete Strafgefangene beschließen Anfang des Jahrhunderts im amerikanischen Bundesstaat Mississippi, aus einem Gefangenenlager zu entfliehen. Ulysses Everett McGill (George Clooney) verspricht Pete (John Turturro) und Delmar O’Donnell (Tim Blake Nelson), dass sie in einem Tal in der Nähe des Flusses ein Schatz im Wert von 1,2 Millionen Dollar erwartet. Also machen sich die drei auf den Weg zur alten Hütte der McGills...


    Unterwegs müssen sie sich nicht nur vor der Staatsgewalt verstecken, sondern auch einige andere Abenteuer überstehen. Denn es wimmelt in der turbulenten Zeit dieser Tage nur so von verrückten, bösen, skrupellosen oder einfach nur merkwürdigen Personen. Die drei geraten in Fluss-Taufen, Sirenenbäder
    ,
    Kucklux-Clan-Treffen und Banküberfälle – und müssen auch noch ständig und überall die Pomade für McGill auftreiben, die dieser in einer schier unvorstellbaren Menge in sein Haar schmiert...



    Im Tonstudio wird für ein paar Dollar ein Song fürs Radio gesungen...


    Doch den Dreien steht eine viel größere Aufgabe bevor, als sie sich jemals ausgemalt hätten. Bei den in Mississippi gerade anstehenden Wahlen, bei denen der Herausforderer Homer Stokes (Wayne Duvall) gegen den Amtsinhaber Menelaus Pappy O’Daniel (Charles Durning) antritt, spielen die drei unverhofft eine wichtige Rolle – und das nur, weil McGill alles daransetzt seine Ex-Frau Penny (Holly Hunter) zurückzugewinnen.



    Immer und überall taucht die Staatsgewalt auf, noch nicht
    mal des nachts in der Scheune haben die drei ihre Ruhe...


    Kritik: Die Coen-Brüder stecken hinter diesem kuriosen Film. Kein Wunder also, dass der Film nicht mit Überraschungen geizt! Es wird viel gesungen. Sowohl von den Hauptdarstellern (inkl. George Clooney) als auch bei jeder anderen Gelegenheit. Der gerade aufkommende Radiofunk spielt eine nicht unwesendliche Rolle in der Geschichte. Mit George Clooney konnte ein Schauspieler gewonnen werden, der die Rolle des überaus eitlen McGill sehr überzeugend ausleben konnte.


    Der Film lebt von seinen vielen mit Humor skizzierten Figuren, die alle perfekt besetzt und völlig auf einander abgestimmt sind. Als ob ein Rad ins andere greifen würde, interagieren die Personen in einer scheinbaren Zufälligkeit, die trotzdem einen Sinn ergibt. Durch die sympathische Harmlosigkeit, die die drei flüchtigen „Verbrecher“ permanent zum Ausdruck bringen, erzeugt „O Brother, Where art thou?“ eine unvergleichliche, positiv-romantische Atmosphäre, wie man sie in amerikanischen Filmen dieser Tage höchst selten anfindet.


    Sowohl Film als auch Soundtrack sind unbedingt empfehlenswert!


    :gut::gut::gut::gut::gut:


    :wink:



  • Darsteller: Matt Damon (Rannulph Junuh), Will Smith (Bagger Vance), Charlize Theron (Adele Invergordon), Andrea Powell (Mary Jones), Joel Gretsch (Bobby Jones), Bruce McGill (Walter Hagen), J. Michael Moncrief (junger Hardy Greaves), Jack Lemmon (alter Hardy Greaves), Michael O'Neill (Ben Hogan), Lane Smith (Grantland Rice), E. Roger Mitchell (Aaron)


    Es gibt nicht viele Leute, die heutzutage noch hoffnungslos altmodische Filme machen. Was daran liegen mag, daß sich hoffnungslos altmodische Filme an das heutige Publikum nicht sehr gut verkaufen lassen, und man sich so etwas daher allgemein nicht leisten zu können glaubt. Einer der wenigen, die sich das leisten können, weil sie über jegliche Geschäftspolitik schlichtweg erhaben sind, ist Robert Redford. Wer sich schon seit einer halben Ewigkeit Hollywood-Legende schimpfen darf, der genießt auch die Narrenfreiheit, einen Film wie diesen zu machen. Ein beschauliches, gemütliches Werk voller alter Helden, alter Ideale, alter Motive und alter Moral. Wahrscheinlich ist es gerade deshalb ein so zeitloses Vergnügen, sich „Die Legende von Bagger Vance“ anzusehen.


    Am Beginn des Films steht eine rasante Exposition mit enorm hoher Informationsdichte, wie man sie oft bei Romanverfilmungen findet: Wir befinden uns in Savannah, Georgia, kurz vor dem ersten Weltkrieg, wo der junge Rannulph Junuh (Matt Damon) ein Golfturnier nach dem anderen gewinnt und sich zudem mit der charmanten Adele Invergordon (Charlize Theron) die schöne Tochter des reichsten Mannes im Ort gekrallt hat. Doch sein Dienst an der Front läßt einen gebrochenen Mann zurück, der sich seines verlorenen Heldentums schämt und fortan Gesellschaft und Golfplatz meidet. Jahre später errichtet Adeles Vater einen wunderschönen Golfparcours mit zugehörigem Luxushotel, wird aber von der einsetzenden Wirtschaftskrise Ende der zwanziger Jahre kalt erwischt. Völlig blank setzt er sich die Pistole an den Kopf. Die resolute und etwas sture Adele ist nun wild entschlossen, das Golfparadies ihres Vaters zu einem vollen Erfolg zu machen, kratzt ihr letztes Geld zusammen und veranstaltet ein Showturnier mit den beiden größten Golfern ihrer Tage. Und als Lokalmatador soll Rannulph Junuh den Stars Paroli bieten.


    Ganz schön viel Tobak, dabei geht die Handlung eigentlich erst hier so richtig los. Denn natürlich ist dies nicht nur eine Geschichte über ein großartiges Golfturnier und die zerrüttete Liebe von Junuh und Adele, es ist vor allem eine Geschichte über Junuh’s Suche nach seinem „authentischen Schwung“. Mit diesem schönen Begriff bezeichnet der Film so etwas wie den rechten Weg, das eigentliche Zentrum des eigenen Lebens, die Sache, die zu einem gehört und die man irgendwie verloren hat. Zur Seite steht Junuh auf dieser Suche der Caddie Bagger Vance (um jetzt endlich zur Bedeutung des Titels zu kommen), der unter Garantie die zurückhaltendste Rolle ist, die Will Smith je gespielt hat. Eines Nachts taucht dieser mysteriöse Mensch vor Junuhs Haustür auf und weicht ihm fortan nicht mehr von der Seite, berät ihn weniger in technischen Dingen als das er ihm hilft, seine innere Ruhe und das Glück, das im Golfen liegt, wiederzufinden. Seinen „authentischen Schwung“ eben.


    Das mag sich jetzt reichlich schwülstig anhören, was es irgendwie auch ist, das stört aber keineswegs. „Die Legende von Bagger Vance“ ist eine klassisch erzählte und inszenierte Geschichte, nicht spektakulär, aber mit Bedacht umgesetzt, die sich für alle Details die nötige Zeit nimmt und von solch nobler Natur ist, daß man über den komplett fehlenden Blick aus historischer Perspektive hinweg sehen kann. Es ist ein Südstaaten-Epos, daß sich jeglichen kritischen Kommentar über den altmodischen Lokalpatriotismus dieser Region verbietet, ebenso wie die Tatsache vollkommen unreflektiert bleibt, daß hier ein Schwarzer in prominenter Position auf einem Golfplatz unterwegs ist. In dieser Zeit in dieser Gegend ein Ding der Unmöglichkeit.


    Aber es ist Redford nicht daran gelegen, Probleme dieser Art zu wälzen. Er legte seine Akzente auf wesentlich angenehmere Aspekte. Junuh’s Liebe zum Golf, die Schönheit und Philosophie des Spiels, die ihm Bagger Vance erst wieder nahe bringen muß, ist da natürlich nur eine Metapher auf alles, was einem Halt und Geborgenheit gibt im Leben, wo man seinen eigenen „authentischen Schwung“ findet. Golf ist deshalb eine gute Wahl, weil zum einen Sport allgemein für viele Menschen eben diese Sache ist, für die sie leben und leiden, zum anderen speziell Golf wohl der einzige Sport ist, bei dem man vielleicht nicht sicher sein kann, daß sich die Gegner hier noch in fairem Sportsgeist und voller Respekt begegnen, aber es durchaus zu glauben bereit ist. Und so ist der schönste, altmodischste und deswegen ungewohnteste Aspekt von „Die Legende von Bagger Vance“ das Verhältnis der drei Turnierteilnehmer untereinander. Jeder ein eigener Charakter mit eigener Spielweise und eigenen Zielen, sind sie keine Feinde auf dem Schlachtfeld, sondern Gentlemen voller Achtung für die Fähigkeiten der anderen, die in einem Wettkampf ohne Neid und Bitterkeit ihre Kräfte messen, auf das der Beste gewinne. Und so ist es weniger von Bedeutung, wer am Ende gewinnt, sondern wie. Bagger Vance sagt an einer Stelle: „Du kannst das Spiel nicht gewinnen. Du kannst es nur spielen.“ Viele Sportfilme versuchen, diese Essenz herauszukehren: Es ist die reine Freude am Spiel, die zählt. Sonst nichts. Wenigen gelingt das so gut wie diesem.


    Trotz der perfekten Inszenierung, den hervorragenden Ausstattungsleistungen und einer nahezu fehlerlos erzählten Geschichte von zeitloser Natur ist „Die Legende von Bagger Vance“ am Ende aber doch nur ein „So what“-Movie, wenn auch ein wirklich guter. Ein Film, von dem man sich einfangen und mitnehmen läßt auf eine zweistündige Reise voll wunderschöner Bilder, poetischer Weisheiten und großer Momente, und wenn man dann im Kinosessel wieder abgesetzt wird, hat man ein „Schön war’s“ auf den lächelnden Lippen. Doch am nächsten Tag hat man das meiste schon wieder vergessen, und wirklich schämen muß man sich dafür nicht.



    :wink: