Omega seamaster Ganggenauigkeit

  • Hallo Gemeinde, bin schon am verzweifeln. Hab meine Uhr gerade vom Konzi(Revision) bekommen.Die Uhr hat auf der Zeitwage super Werte, auch
    beim normalen tragen geht sie sehr genau. Sobald ich aber mit der Uhr
    1 h Jogge oder mit dem Bike fahre geht sie sofort 5- 10 sec vor. Ist das Normal. Der Uhrmacher hat schon das Ferderhaus gewechselt weil die Uhr
    angeblich zu prellen begann. Doch es hat sich fast nichts geändert.
    Man kann das auch simulieren, indem man die Uhr länger schüttelt. Sie geht dann sofort vor. Ich hoffe Ihr könnt mir paar Tips geben

  • Ja, zu solchen Tätigkeiten nen Quarz-Ticker tragen. :eek:


    Nein im Ernst, zum Joggen, Biken oder ähnliches würd ich niemals meine Seamaster tragen!!! Die starken Erschütterungen können für die feine Mechanik nur schlecht sein. Die Uhr macht sich dann eben auch entsprechend mit miesen Gangwerten bemerkbar! :maul:


    Zitat

    ... indem man die Uhr länger schüttelt

    :pistolero: :bash: :keule: :popo: :schock: :stupid:


    lg
    Christian

  • das Problem "prellen" kenn ich von meiner SMP300 auch.
    Kann nicht behoben werden, da es scheinbar ein Geburtsfehler ist.
    sch... Mechanik.
    Für mich war das der Auslöser, mein Vertrauen in die so gepriesene Mechanik aufzugeben und so nach und nach wieder auf Quartz umzusteigen.

  • Zitat

    Original von Alexus
    was bitte versteht man unter "prellen"?
    :grb:


    gute Frage:
    bin Laie kein Uhrmacher, aber ich weiß, daß durch die Schüttelbewegung die Uhr (Unruh) in eine Art Eigenschwingung versetzt wird;
    dadurch schnellerer Gang (Vorgang).
    Hört die Schüttelbewegung auf, beruhigt sich die Unruh auch wieder gleich.

  • Zitat

    Original von uhrologe
    das Problem "prellen" kenn ich von meiner SMP300 auch.
    Kann nicht behoben werden, da es scheinbar ein Geburtsfehler ist.
    sch... Mechanik.
    Für mich war das der Auslöser, mein Vertrauen in die so gepriesene Mechanik aufzugeben und so nach und nach wieder auf Quartz umzusteigen.


    Tja, das alleinige Seelenheil kann eben nicht in der Mechanik liegen. Sie hat ihre Grenzen, was leider viele zu oft übersehen wird. Mechnische Uhren sind in 95% aller Fäller ein angenehmer Anachronismus, echte "Toolwatches" sind aber nur Quarzuhren!

  • """echte Toolwatches sind nur Quartzuhren"""


    so n Schmarren.....


    Wasmachst du, wenn du nach einem Flugzeugabsturz auf eine kleine Insel angeschwemmt wirst und du dich jahrelang nur noch von Kokosnüssen und Fischen ernähren musst?


    Die Quartzuhr tickt nach 5 Jahren nicht mehr... :maul:


    Dann gibt es nur eines.....


    Kauf dir eine Seadweller.....die Toolwatch schlechthin ;)


    Oder sprich mit deinem Basketball und gib Ihm den Namen Casio....

  • Zitat

    Original von paperfly
    """echte Toolwatches sind nur Quartzuhren"""


    so n Schmarren.....


    Wasmachst du, wenn du nach einem Flugzeugabsturz auf eine kleine Insel angeschwemmt wirst und du dich jahrelang nur noch von Kokosnüssen und Fischen ernähren musst?


    in so einem Fall braucht wichtigere Dinge als ne Uhr, die Sonnenuhr genügt da.
    ausserdem:
    schon mal was von EcoDrive, Kinetic, Autoquartz, LonglifeBattery etc. gehört?

  • Hier kommen einige Überlebungskünstler vom Thema ab und Andere verwechseln die Obstsorten untereinander....


    Zum Thema Prellen sei angemerkt, das ein Uhrwerk eine Amplitude hat. Schwingungsweite der Unruh.
    Ein Kreisbogen hat 360°, nehmen wir mal an, das diese Uhrwerk, eine Amplitude von ca. 290° hat. Plus / Minus egal....


    Nun schüttelst du die Uhr und die Amplitude erhöht sich auf 340° und wenn du wieder ruhiger drauf bist, fällt die Amplitude auf ca. 290° wieder ab.....so ist sie gelegt und ausgerichtet.....


    Prellen würde die Uhr, wenn die Amplitude 360° erreicht...dann prellt die Ellipse der Unruh am Ankergabelhorn außen....


    Manche sprechen auch vom Prellen einer Uhr, wenn die Spirale verklebt ist, dann zeigt die Zeitwaage ein ähnliches Bild des Nirvana....kann aber durch eine Sichtprüfung geklärt werden....


    So nun stellt sich die Frage des was tun, warum und überhaupt, denn eigentlich ist es normal, dass wenn man durch Bewegung der Uhr die Amplitude erhöht......den "normalen" Vorgang holt sich die Uhr im Ganzen beim normalen Tragegebrauch wieder....


    Ist wie sich selber um die eigene Achse schnell und schneller drehen und dann stehen bleiben, bzw. langsam wieder in einer normalen Drehung übergehen.....vom Schwindel weg zum Gleichgewicht hin...


    Sollte dies nicht der Fall sein, kann man die Spirale neu auslegen /ausrichten......wäre ein Weg, wenn die anderen Wege schon auszuschließen sind, wie du schon schreibst, das austauschen der Zugfeder oder kompl. Federhaus.........nur ist dieser Weg aufwendig da die Uhr "zu gut läuft" im übertragenem Sinne und der Uhrmacher, muss sie eigentlich zum "schlechteren" aber perfektem Gang bringen....


    Aber das heißt jetzt nicht, das deine Uhr prellt!!!!, denn der Vorgang ist normal bei Bewegung....spiel mal Golf, da kommt ein mech. Uhrwerk, so richtig auf Amplituden jenseits von Gut und Böse...



    Gruß Andreas


  • ..also wenn Du das verharmlost, frage ich mich, warum mein Konzi sehr bestüzt war und die Uhr sofort zu Omega schickte. (die konnten natürlich auch nichts ausrichten)


    Dieses Phänomen "Prellen mit forciertem Vorgang" konnte ich bisher ausschließlich nur bei der SMP300 beobachten und nicht bei allen anderen meiner MechU (Sinn, Eterna, Citizen, Zenith, Seiko etc.).


  • Danke für die fachliche Aufklärung, Andreas! :gut: :gut: :gut:


    @paperfly: Mein lieber Paperfly, abgesehen davon, daß es mir in o.a. Falle so ziemlich piepenhagen wäre, ob und welche Uhr ich am Handgelenk habe, möchte ich Dich bitten, Deinen Blick auf das folgende Foto zu richten: ;) ;) ;)


  • Zitat

    Original von uhrologe


    ..also wenn Du das verharmlost, frage ich mich, warum mein Konzi sehr bestüzt war und die Uhr sofort zu Omega schickte. (die konnten natürlich auch nichts ausrichten)


    Dieses Phänomen "Prellen mit forciertem Vorgang" konnte ich bisher ausschließlich nur bei der SMP300 beobachten und nicht bei allen anderen meiner MechU (Sinn, Eterna, Citizen, Zenith, Seiko etc.).


    Von "verharmlosen" kann und darf nicht die Rede oder das Verständnis meiner Worte sein.......nur ist die Technik ansich eine ziemlich "nüchterne" Angelegenheit und ich gehöre nicht zu "emotionsvollen" Uhrmacher oder Konzessionären, die aus einem natürlichen techn. Phänomen eine Katastrophe an Dramatulorgie der Bestürzung gegenüber dem Kunden legen....nur weil ich mit meinem Latein eventuell am Ende bin oder im tal der Ahnungslosen wandel...


    Das Drama ansich, ist nicht das Phänomen, sondern die Situation in der sich der Uhrmacher befindet, eine Uhr die zu gut läuft zu reparieren. Da kann man an seine Grenzen stoßen......trotz geballter Kompetenz.


    Den forcierten Vorgang haben alle mech. Uhrwerke, wenn du sie Stößen u.a. Beschleunigungen aussetzt.


    Nur nicht jedes Uhrwerk prellt dann auch automatisch, das ist konstruktions bedingt und da spielen techn. Zusammenhänge von Ankeröffnungswinkel hin über die Symethrie, wie die Ellipsenlage zum Ankergabelhorn Eingriff....und und und....Schwingunszahl, Schwingungsweite.....


    Nur was soll ich etwas kompliziert erklären, was dann sowieso keiner mehr verstehen kann bzw. will.....


    Entscheident ist doch der Lösungsansatz, dem Kunden eventuell zu helfen oder auf Grund der techn. Konstruktion eben nicht helfen kann....


    Gruß Andreas

  • Hallo Experten,
    ist das Thema "prellen" jetzt wohl zu ende?
    Für mich gab es noch keine klare Aussage, was der Grund dafür ist. :G


    Zitat Andreas:
    "Den forcierten Vorgang haben alle mech. Uhrwerke, wenn du sie Stößen u.a. Beschleunigungen aussetzt.
    Nur nicht jedes Uhrwerk prellt dann auch automatisch, das ist konstruktions bedingt und da spielen techn. Zusammenhänge von Ankeröffnungswinkel hin über die Symethrie, wie die Ellipsenlage zum Ankergabelhorn Eingriff....und und und....Schwingunszahl, Schwingungsweite.....
    Zitatende
    wenn das also konstruktionsbedingt ist, so ist es m.E. danach logisch folgernd ein eindeutiger Konstuktionsfehler. :maul:
    Was kann ich dazu sagen?
    arme Omega, arme Omega-Kunden, schade, schade, schade. :( :( :(

  • Ich denke so einfach ist es dann auch wieder nicht. Schwarz-weiß-Denken bringt uns bei mechanischen Uhren nicht weiter.


    Ich denke die meisten hier glauben weil sie eine teure, mechanische Uhr eines der Top-Hersteller erworben haben, haben damit auch gleichzeitig einen Markenartikel gekauft, der in Funktion und Verarbeitung perfekt ist. Dem ist aber nicht so. In der Vor-Quarz-Zeit wussten die meisten Konsumenten noch um die Limitierungen einer mechanischen Uhr. Sie wussten was man damit machen durfte und was nicht. Heute ist das anders: "Die hat 3.000,00 Euro gekostet, die muß das abkönnen!" oder "Mann, das ist eine XY, die trage ich immer, egal bei was!" Und so werden die guten Stücke dann gefoltert bei Gartenarbeit, im Salzwassser im Urlaub, bei Schießen oder Arbeiten mit dem Bohrhammer! Ich habe mal von einem gehört, der trug seine Lange & Söhne beim Motocross! :eek:


    Was meint ihr warum ich immer so für die Quarzuhr als Toolwatch in die Bresche springe? Weil ich nur des Teufels Advokat spielen will? Oder weil ich zu arm für eine "richtige Uhr" bin? :grb: Wohl kaum! Ich verdiene nur nicht genug Geld um meine "guten Uhren" bei irgendwelchen Tätigkeiten zu ruinieren, für die sie nie gebaut wurde! :rolleyes:


    Ich würde jedem, der meint seine "XYZ" wäre ja soooo super robust, mal raten ein Praxisseminar zu machen. Da fragt Ihr Euch anschließend wie diese extrem fragilen Teile überhaupt halten können! :eek: