Beratung zum Eigenbau einer Sportuhr

  • Hallo,



    ich bin neu hier im Forum. Ich habe eigentlich schon immer einen Uhrentick gehabt. Doch alle Uhren, die ich bisher hatte, waren nach einiger Zeit unschön anzusehen (tiefe Kratzer, Risse, ...). Leider gibt es nicht die Uhr auf dem Markt, die alle meine Wünsche erfüllt. Da ich Läufer bin, kommt für mich nur eine Digitaluhr in Frage, die unbedingt den Puls anzeigen soll. Allerdings haben sämtliche Pulsuhren auf dem Markt ein Plastikgehäuse und ein Plastikuhrenglas. Deswegen will ich mir jetzt eine Uhr bzw. das Gehäuse selbst anfertigen und dazu benötige ich eure Hilfe, da ich so etwas noch nicht gemacht habe ...


    Am besten stelle ich erst einmal meinen ganz grob Plan vor:


    Die Polar RCX5 spricht mich sehr von den Funktionen - zwecks Laufen - an. Die Uhr kaufe ich mir noch und entnehme das komplette Innenleben. Nun orientiere ich mich an dem original Plastikgehäuse. Es soll ein Gehäuse aus Titan werden. Die Form des neuen Gehäuses soll ungefähr dem Originalen ähneln, wird aber noch vereinfacht. Die ganz, ganz groben Formen würde ich dann von einer Fachfirma ( http://www.fraesdienst-schulze.de/index.php ???) fräsen lassen. Die Feinheiten würde ich dann selbst vornehmen. Ich habe zwar noch nie an einem Uhrengehäuse gearbeitet, aber durch Modellbau habe ich realtiv große Erfahrungen mit Metall.


    Frage an euch: Wenn ich viel, viel Zeit investiere, einfache Uhrenformen verwende, ist das möglich?

  • Hallo und willkommen in der Lounge,
    warum soll es nicht gehen. Wenn du Handwerklich geschickt genug bis :gut:
    Aber ich sehe ein anderes Problem: Die Datenübertragung, zumindest wenn es ein Pulsmesser mit Brustgurt ist.



    Hmm, genau darauf hat mich eine Person im Runnersworld Forum aufmerksam gemacht. Warum geht das nicht trotzdem, immerhin ist es ja kein geschlossener Faradyscher Käfig. Das Uhrenglas stellt doch eine "Öffnung" dar.


    Trotzdem, hätte nicht gedacht gleich so eine positiv eingestellte Antwort zu erhalten. Das motiviert mich enorm! ;) :gut:



    Noch eine Frage: Woher bekommt man Uhrengläser? Es soll eines aus Kristall sein.

  • Hallo,



    danke für die schnellen Antworten. Ich habe schon mit der Firma der Pulsuhren (Polar) telefoniert und die sehen keine Probleme zwecks Empfang ...



    Übrigens freut es mich, dass ihr meine Idee gut findet und für möglich haltet. Im Runnersworld Forum haben alle eine völlig andere Ansicht ...

  • Hey,



    ich habe mir mal gedanken gemacht, wie ich die Uhr denn wasserdicht bekomme (1-2m tauchen / Knöpfe unter Wasser drücken ist möglich).



    In der angehängten Datei (Ich hoffe, dass man sie öffnen kann) habe ich die Druckknöpfe skizziert, wie man sie abdichten könnte.


    Die ganze Ansicht ist von der Seite.



    Rot ist der Druckknopf


    Grün ist der Dichtring


    Blau ist ein Klemmring


    Schwarz ist das Gehäuse



    Was meint ihr, bekomme ich die Uhr so wasserdicht? Vielleicht gibt es noch bessere Möglichkeiten, die ich nicht kenne ...

  • Also 1-2m das ist doch kein Tauchen :bgdev: Mal ehrlich da kann "mann" ja quasi noch stehen, ich würde dafür lieber den Begriff schnorcheln verwenden, da die meisten beim schnorcheln nur den Kopp unter Wasser haben.


    Zu deinem Aufbau; ich finde ihn aus der Sicht das du an der Knopfseite keine Dichtung hast nicht so gut, da du wenn erstmal Wasser hinter den Knopf gelaufen ist und dieser wirklich recht passgenau sitzt dir dann mit hohem Druck Wasser gegen deine Dichtung drückst. Die erste Dichtung würde ich dem Bauchgefühl nach direkt am Knopf anbringen, um genau solche Situationen zu vermeiden.

  • Stimmt, tauchen ist es nicht :G



    Naja, auf deine Idee bin ich gar nicht gekommen. Zwei Dichtungen an einem Druckknopf - Super Idee! Danke!
    So werde ich das machen, bzw. ich muss jemanden suchen, der mir den Druckknopf dreht.





    Also 1-2m das ist doch kein Tauchen :bgdev: Mal ehrlich da kann "mann" ja quasi noch stehen, ich würde dafür lieber den Begriff schnorcheln verwenden, da die meisten beim schnorcheln nur den Kopp unter Wasser haben.


    Zu deinem Aufbau; ich finde ihn aus der Sicht das du an der Knopfseite keine Dichtung hast nicht so gut, da du wenn erstmal Wasser hinter den Knopf gelaufen ist und dieser wirklich recht passgenau sitzt dir dann mit hohem Druck Wasser gegen deine Dichtung drückst. Die erste Dichtung würde ich dem Bauchgefühl nach direkt am Knopf anbringen, um genau solche Situationen zu vermeiden.

  • Hi,



    ich bin gerade ernsthaft am überlegen, ob ich mir die "OPTI BF20 VARIO" Bohr-Fräsmaschine zulegen soll (ohne CNC). Immerhin könnte ich mit diese Maschine das komplette Gehäuse selbst fräsen und natütlich noch viele weitere Dinge. Momentan habe ich nämlich nur eine "OPTI B 17 PRO" Tischbohrmaschine im Keller stehen und mit der kommt man leider nicht so weit ...



    Hier im Forum gibt es bestimmt viele Personen, die von Maschinen mehr Ahnung haben. Lohnt sich diese Maschine? Reicht die Power für Titan Grad 5 aus? Eure Meinung würde mich echt interessieren ... :gut:

  • Also,


    ich habe mich entschieden: Die Optimum wird gekauft. Damit kann ich dann das Uhrengehäuse komplett selbst herstellen. Juhhuuu!


    Jetzt habe ich noch eine Frage, die nicht so viel mit dem Thema zu tun hat. Ich hoffe, dass sie trotzdem jemand beantworten kann.



    Die Optimum (~115kg) und meine Tischbohrmaschine (~40kg) sollen auf eine neue, selbst gebaute Werkbank gestellt werden. Allerdings habe ich keine Ahnung, wie stabil die Werkbank dafür sein muss.


    Ich hätte Edelstahl Vierkantrohre (80x80mm), die 3mm dick sind, für die Unterkonstruktion genommen (alles verschweißt). Die Werkbank soll 2m lang werden, 0,6m breit und 0,85m hoch. Als Platte hätte ich eine 5cm dicke Buche Multiplex Platte genommen. Meine Skizze kann ich leider nicht reinstellen, da die Datei zu gro ist ... soll in etwa so aussehen: http://www.ebay.de/itm/Werkban…stung&hash=item3f00ac33a0



    Frage an euch: Ist die Werkbank zu labil, zu stabil?



    Danke!:gut:

  • Hi hi,
    Warum nimmst Du denn Edelstahlrohre?
    Ist es in Deiner Werkstatt so feucht?
    Was hälst Du denn von Item-Profilen?
    Da kannst Du dir alles so zusammensägen wie Du es willst.
    Huiuiu, Du hast Dir ein großes Stück arbeit vorgenommen.
    Titan auf ner Hobbyfräsmaschine zu fräsen ist nicht lustig.
    Ich selber fräse gerade Titanschließen u mache das auf ner DMG-CNC-Maschine.
    Selbst da muß man noch genug nacharbeiten.


    Titanschließe aus München



    Aber ich ziehe den 'Hut vor Deinem Vorhaben.


    Anderer Vorschlag:#
    Die Druckknöpfe abdichenten.
    Wenn Du die so abdichtest, hast Du dann keine Angt, das wenn Du sie 1x drückst, sie nicht wieder herauskommen und ein dauerdrücken der Uhr hervorrufen??
    Was hälst Du denn von der Idee, um die ganze Uhr einfach ein Titanghäuse zu bauen?
    Ich glaube das könnte durchaus einfacher werden u sieht trotzdem heiß aus.
    Grüße, Stefan

  • Hi,



    ich nehme Edelstahlrohre, weil ich etwas schön massives bauen möchte.


    Die Rohe lasse ich sowieso bei meinem Metalllieferanten zuschneiden. Dann muss ich sie nur noch zusammenschweißen und dass macht mein Onkel.:G


    Würdest du dünnere Rohre nehmen? Wäre auf jeden Fall billiger. Bei der jetzigen Version müsste ich für die Rohre 270€ bezahlen. Bei den Rohren habe ich ein Gewicht von 62kg ausgerechnet. Dann kommt noch die Platte auf den Unterbau, die wiegt ungefär 41 kg. Also insgesamt wiegt der Tisch 103kg.



    Zu der Maschine: Wenn ich nur langsam Material abtrage, müsste das doch klappen ...


    Deine Titanschließe sieht ja super aus!



    Auf die Idee, um die ganze Uhr ein Titangehäuse zu bauen, bin ich gar nicht gekommen! Aber ich fürchte, dass die Uhr dann viel zu dick wird. Ich will sie schön schmal halten. Das mit den Knöpfen werde ich dann nur durch Probieren erfahren ... leider. Dieses Druckknopfprinzip habe ich bei einer Billig-Casio-Uhr gesehen, da hat es funktioniert.

  • Hi hi, also, ich wäre nach wie vor noch für Stahl, aber Du willst ja VA haben.
    Ich würde die dünneren Stangen nehmen u die ganzen Profile noch mir Sand füllen.
    Das schluckt die vibrationen besser weg.
    Mach Dir aber nicht soviele Gedanken, wegen Deinem Tisch.
    Sondern eher um die Fräsmaschine.
    Die ist nicht verwindungssteif genug für Dein Vorhaben.
    Ich fräse meine Schließen mit 0.3mm Tiefenzustellung 6000 U/min u nem kl Vorschub, bei nem 3mm Dreischneidenfräser der Titannitritbescchichtet ist.
    Ehrlich gesagt würde ich mir das Titan kaufen, grob zurecht sägen u den Rest einfach feilen.
    Ist jetzt kein Witz.
    Kl Tip noch.
    Du könntest eine Druckfeder noch in deine Stiftkonstruktion noch mit einbauen, dann kommt der Knopf bestimmt wieder raus.
    Überdenke nochmal den Tip mit dem "um das Kunststoffgestell ein Titangestell drumrumbasteln.
    Dann ist das Ding 100%dicht u trotzdem stabiel.
    Grüße, Stefan

  • Hi,


    danke, dass du dir so viele Danken machst. Das hilft mir echt richtig weiter. :gut:


    Ich verstehe aber nicht so richtig den Vorteil zu Stahl im Vergleich zu VA. Sind doch eher Nachteile ...
    Stahl ist eher leichter, auch nicht günstiger ...


    Zu dem Uhrengehäuse: Ich habe mir auch lange Gedanken gemacht, alles einfach mit Hand zu bearbeiten. Das habe ich bisher immer gemacht und ich bin geschickt darin. Aber so kann ich z.B. keinerlei Nuten für die Dichtringe anbringen oder "Platz" für das Uhrenglas schaffen. Ich glaube, ich komme an einer Fräsmaschine nicht vorbei.
    Meine Werkstatt ist leider auch nicht so groß. Deswegen wäre die Optimum BF20 perfekt gewesen. Ich frage noch einmal nach (hoffe ich nerve nicht): Geht das mit der Maschine wirklich überhaupt nicht? Sollte ich eine größere (Bsp. Opti F30) kaufen?


    Danke!

  • Oh, die Hersteller bei denen ich einkaufe haben schon einen Preisunterschied zwischen VA u Stahl.
    Naja, die kl Fäsmaschinen sind halt echt nur für Holz u leichte Werkstoffe geeignet.
    Bestenfalls noch für Alu.
    Um jetzt Dichtflächen für Gläser oder Gummis zu fräsen u das in Titan glaube ich jetzt mal könnte echt SCHWER werden.
    Die Lager von der Drehachse u die Lager vom Verschiebetisch sind dafür nicht genau genau/steif genug.
    Du bekommst schon die Form so einigermaßen hin. Kein Zweifel.
    Aber das Ding kostet ja auch einiges. Zumal Du ja auch noch die Fräser kaufen mußt u das ganze Zubehör.
    Ich glaube ich würde das Ding zum fräsen geben.
    Das nächste Problem wird dich Dichtigkeit sein.
    Unterschätze das nicht.
    Mit 1-2m Wasserdichtigekit komst Du nicht hin.
    Grüße, Stefan

  • Die Frage ist halt, ob "Fräsen lassen" billiger ist. Die müssen ja immerhin das komplette Programm schreiben!
    Ich habe schon bei drei Firmen nachgefragt. Eine hat mir gar nicht geantwortet, die andere kann es nicht und die letzte will mir keinen groben Preis sagen.
    Hast du mehr Ahnung, wie viel das ungefähr kostet. Muss ich mit 500, 1000 oder mehr rechnen?


    Das ganze hat mich so genervt, dass ich mir halt gedacht habe: Warum machst du es nicht selbst. Das ist ja auch einzigartiger, mit mehr "spirit".


    Jetzt weiß ich irgendwie überhaupt nicht, was ich machen soll. Es bringt ja nichts, die Maschine zu kaufen, wenn sie zu schwach konstruiert ist ... Dann ist ja die Gefahr groß, dass etwas kaputt geht. Aber auf der anderen Seite würden mir die groben Formen reichen.