Wer hat Ahnung von Einhandmesser/Klappmesser

  • Heute von 18.00-19.00 Uhr gibt es wieder eine Verlosung für die heiß begehrten Gareth Gull Shamwari 3" Messer auf dem Instagram Account von Gareth Bull Knives.


    Wer gezogen wird bekommt die seltene Gelegenheit eins zu kaufen.



    https://www.instagram.com/garethbullknives/


    Wer die Messer nicht kennt:


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  • Da das nächste größere Ziel wohl noch etwas auf sich warten lässt war eine kleine Übersprunghandlung angesagt. Und wieder mal sind es zwei Neuzugänge gleichzeitig - der Böker Plus Masada Folder und das Spyderco Matriarch 2.


    Der Masada Folder ist ein Entwurf des Ingenieurs, Büchsenmachers und Krav Magà-Trainers Boris Manasherov. Von diesem stammt auch das schon länger bei mir weilende Wildcat XL. Ist das Wildcat mit seinen Karambit-Anleihen ziemlich ungewöhnlich gestaltet, so kommt das Masada eher normal daher.

    Masada ist übrigens der Name einer ehemaligen Festung am Südwestende des Toten Meeres in Israel. Ihr Bau wurde etwa zwischen 40 und 30 v. Chr. von König Herodes I. veranlasst; seinerzeit galt sie als uneinnehmbar (Quelle: wikipedia.de).




    Der Griff und die fast schon orientalisch - inkl. einem Hauch Harpune - anmutende, einen leichten Recurve aufweisende Clip-Point-Klinge aus D2 im Stonewashed-Finish (ca. 60 HRC) wirken durch ihre geschwungenen, eleganten Formen sehr homogen. Die beidseitigen Einfräsungen unterhalb des Klingenrückens finden ihre Fortsetzung jeweils in den kaum angerauten Scales.




    Geschlossen misst das Messer 13,2 cm, offen 22,3 cm. Die Klinge ist 9,5 cm lang und 3,4 mm stark. Ohne den umsetzbaren (tip-up r/l) Clip ist es 15 mm breit; das Gewicht beträgt 165 Gramm.




    Die Ausstattung entspricht in weiten Teilen der des Wildcat und ist typisch für Manasherov: Kugellagerung der Klinge, stark konturierte G10-Griffschalen mit tiefen Choils auf Edelstahlplatinen, Linerlock. Zum Öffnen nutzt man entweder den großen Flipper (der gleichzeitig als Fingerschutz dient) oder die längliche Einfräsung. Sicherer ist eindeutig der Flipper, da man in der Rille leicht ver- bzw. abrutscht.

    Das auf der Oberseite mit Jimpings versehene Distanzstück aus Edelstahl ragt nach hinten über die Scales hinaus - Schlagstück und Lanyard-Öse in einem.


    Das Masada liegt sehr gut in der Hand; für meine Griffel ist es ideal geformt.

    Der Klingengang ist dank der Kugellager sehr gleichmäßig und smooth. Die Verarbeitung ist auch bei diesem Manasherov hervorragend; die sauber gefrästen Griffschalen schließen bündig mit den Platinen ab; Haptik und Optik strahlen Solidität aus. Hatte ich beim Wildcat noch die etwas grobschlächtige Ausführung des Logos auf der Klinge bemängelt, so ist sie hier perfekt.


    Zwei aus gutem Elternhaus: Masada und Wildcat XL.




    Soweit zum eleganten Part; der zweite Zugang kommt etwas aggressiver daher.

    Die Urversion des Matriarch wurde Ende der 1990er Jahre aufgrund einer Anfrage des südafrikanischen Spyderco-Vertreibers nach einer kleineren Version des Civilian herausgebracht.

    Dieses wiederum wurde ursprünglich u. a. für das FBI zur Selbstverteidigung auf Undercover-Einsätzen im Drogenmilieu konzipiert, bei denen das Tragen einer Schusswaffe nicht möglich ist. Dabei sollte das Design des Messers gewährleisten, dass auch Ungeübte und im Infight weniger Versierte effektiv damit umgehen können.

    Angesichts der hohen Kriminalitätsrate in Südafrika war man jedenfalls dort der Ansicht, dass ein leicht geschrumpftes Civilian ein ideales Personal-Defense-Tool - vor allem für Frauen ;) - sein könnte. So entstand das fast 2 cm kürzere Matriarch.

    Die Produktion lief zwar einige Jahre später aus, wurde aber 2010 mit einem Re-Design wieder aufgenommen - als Matriarch 2.




    Das in Japan hergestellte M2 gibt es in drei Ausführungen. Mit satinierter Klinge und, jeweils mit Emerson Wave Opener, ebenfalls satiniert oder mit einer mattschwarzen TiCN (Titanium Carbonitride)-Beschichtung.

    Ich habe mich für letztere Variante entschieden, da diese wegen der dann ebenfalls schwarzen Verschraubungen zumindest optisch etwas massiver wirkt. Denn 99 Gramm Gewicht sind nicht wirklich massiv.

    Der geringe Wert kommt u. a. aufgrund der Verwendung des bei Spyderco beliebten FRN (Fibreglass Reinforced Nylon) für die griffigen, bi-direktional strukturierten Scales im Stil der Endura 4-Serie zustande. Diese sitzen auf skelettierten und deshalb ebenfalls leichten, aber dennoch stabilen Edelstahlplatinen.

    Der schwarze Clip (Breite ohne: nur 11 mm) kann in vier Positionen montiert werden und umschließt bei Tip-Up-Anbringung ganz subtil die Lanyard-Bohrung.




    Blickfang, stilbildendes Mittel und längst ein Klassiker: die in ölimprägnierten Phosphor-Bronzelagern laufende Hollow-Grind Reverse-„S“-Klinge.

    Sie ist aus von Hitachi hergestelltem VG-10 und bringt es bei einer Gesamtklingenlänge von 9,1 cm auf 8,3 cm SpyderEdge - einer breiten Serration folgen zwei schmale, dann wieder eine breite und so weiter.



    Eingeklappt ist das Messer 12,6 cm, ausgeklappt 21,7 cm lang. Die Klinge ist 3 mm stark und verriegelt per stabilem Backlock; dieses ist dank einer Einbuchtung gut fühlbar, was u. a. unbeabsichtigtes Auslösen verhindern soll. Das natürlich auch beim M2 vorhandene typische Spyderhole hat einen Durchmesser von 12 mm.




    Der Wave Opener, der die Klinge bei entsprechender Handhabung schon öffnet während man das Messer aus der Hosentasche zieht unterstreicht noch einmal den Self-Defense-Anspruch des Matriarch 2.