Wer hat Ahnung von Einhandmesser/Klappmesser

  • Da sich der pocket dump Trend durch viele amerikanische Foren zieht, sah es heute bei mir so aus:


    Die Amis stehen dabei total auf pocket organizer. Seit ich mich intensiver mit Messer beschäftige, grüble ich auch immer mal wieder über die Gesetzeslage. Während die neusten Bestrebungen vor allem die Klingenlänge im Blick haben, wird das rechtliche "Schlupfloch" des Transports in einem "verschlossenen Behältnis" bisher nicht in den Blick genommen. Warum auch... ein Rucksack reicht ja nicht aus (sagen die einen Richter)...damit hat man in 99% der Fälle den "Täter" am Sack. Aber ein mit Vorhängeschloss gesichertes Behältnis hat bisher jedem Richter genügt.

    Schon vor Wochen kam mir der Gedanke mein Zeuch in einem organizer unterzubringen. Dann kam mir der Gedanke: "Warum kann er eigentlich kein verschlossenes Behältnis sein?"

    Also durchforstete ich das Internet auf der Suche, nach einem "abschließbaren" organizer im Taschenformat und wurde, wie soll es auch anders sein, nicht fündig. Sowas braucht halt kein "normaler" Mensch. Da ich schon immer mal Nähen wollte (ich konnte bis vor kurzem nichtmal einen Knopf annähen), hab ich mich kurzer Hand selbst ans Werk gemacht. Das fertige Exemplar gleich mit Sicherheit eher einem Stück Übungsstoff, denn die Nähte sind krumm und schepp, ist funktional allerdings zufriedenstellend.

    Damit nicht alle Gegenstände innerhalb der Tasche verschlossen sind, habe ich die Vorrichtung für das Schloss so angebracht, dass lediglich das Herausziehen des Messers nicht möglich ist. Taschenlampe und Stift lassen sich ohne Öffnen des Zahlenschlosskarabiners herausnehmen. Genäht wurde ausschließlich von Hand, zunächst mit einer Stepp, später jedoch mit einer Sattlernaht. Problematisch war grundsätzlich die Ausführung einer geraden Naht, da sich im Stoff nicht ohne weiteres, wie bei Leder, Löcher vorstechen lassen.

    So sieht das Ganze von innen bzw. außen aus:


    Auch wenn es den Anschein erweckt, das Messer passt nicht an der Schlaufe vorbei.

    Natürlich ist der Sicherheitsaspekt relativ Hanebüchen: wer will, kommt ran. Allerdings erfüllt das Teil den Aspekt des "verschlossenen" Behältnis (nach meiner Definition) und ist es mir wert, es mitsamt meiner Rechtsschutzversicherung im Fall der Fälle auf einen kleinen Rechtsstreit ankommen zu lassen.


    Was meinen unsere Experten?

  • Ich bring mal ein Argument, welches ich mal von einem Kollegen aus dem Ministerium um die Ohren gehauen bekam: „Verschlossen“ beinhaltet das Wort Schloss. Wo kein Schloss, da kein verschlossenes Behältnis.


    Jooooo, das musste ich dann mal sacken lassen.


    Ich habe jetzt gesehen, das es von ABUS Schlösser mit Fingerprint gibt. Wie groß die sind, habe ich noch nicht geprüft. Aber sowas an nen kleinen EDC Organizer oder Pouch...

    :wink: Benny :wink:

    Die junge Generation hat auch heute noch Respekt vor dem Alter; allerdings nur noch beim Wein, beim Whisky und bei Möbeln.
    Truman Capote



  • Warum hast du den Daumenpin von dem Messer entfernt ? Durch den Axis-Lock geht ein Benchmade immer als Einhandmesser durch, egal ob mit oder ohne Pin.....


    Deine Tasche ist hübsch, allerdings ist so eine Tasche nichts für mich. Bei mir kommt das Messer kommt in die Fifth Pocket, oder an den Gürtel.

  • Durch ein Schloss(Zahlen, Schlüssel, Bügel) wird das Behältnis tatsächlich zu einem verschlossenen Behältnis, welches den Gegenstand gegen einen einfachen Zugriff sichert.

    Ein Behältnis, welches nur mit einem Reißverschlusssystem gesichert wird, stellt laut ihm kein verschlossenes Behältnis dar.


    Ich bin mir da nicht so sicher.

    Er (Volljurist) hat das so gesehen und entsprechend auch kommuniziert/verfügt.


    Warum man als Volljurist in den öffentlichen Dienst geht, lass ich mal unkommentiert. ;)

    :wink: Benny :wink:

    Die junge Generation hat auch heute noch Respekt vor dem Alter; allerdings nur noch beim Wein, beim Whisky und bei Möbeln.
    Truman Capote



  • Schloss ist dran (Karabiner geht nur mit richtiger Kombination auf).


    BuMs: Das Axis-Lock geht nur dann als Einhand durch, wenn irgendein Beamter dieser Welt das Messer mit einer Hand aufbekommt und das will ich sehen. Das Klingenspiel ist so stark eingestellt, dass da nix rausfällt und das kleine Bissel was von der Klinge an der Aussparung herausragt, reicht nicht um das Messer zu flicken oder mit dem Daumen nach oben zu schieben. Selbst wenn ich es dort halte und nach unten schleudern will, hält die Schraube. Aber...ich transportiere ja nur und zwar in einem verschlossenen Behältnis :bgdev:.


    Ich hatte früher auch keine Tasche....nur bimmelt inzwischen wirklich viel in der Hose rum, deswegen dachte ich, ich teste das mal.


    Zöllner: Was die Fingerprint-Schlösser angeht....die sind zu groß und vor allem zu dick. Ich hatte zuerst an den Verschluss der TSA-Gurtbänder gedacht....das willst du aber an keiner Tasche haben, so monströs ist das.


    Grundsätzlich haben die meisten Schlösser aber das Problem, dass sie sehr fummelig sind....nur wenige lassen sich, wenn sie starr an etwas montiert sind, vernünftig handhaben.

  • Durch ein Schloss(Zahlen, Schlüssel, Bügel) wird das Behältnis tatsächlich zu einem verschlossenen Behältnis, welches den Gegenstand gegen einen einfachen Zugriff sichert.

    Ein Behältnis, welches nur mit einem Reißverschlusssystem gesichert wird, stellt laut ihm kein verschlossenes Behältnis dar.

    Verschlossen sehr wohl, nicht aber versperrt.


    Kann mich aber auch täuschen. ;)

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • So sieht die Realität aus. Man nehme als Beispiel die auch hier kürzlich diskutierte „Initiative“ der Innenminister zum Thema Messer und Verbotszonen. Dazu nehme man die vollmundigen, wenn auch teilweise widersprüchlichen Aussagen, die einige Lounger auf ihre Emailanfragen erhalten haben. Dann halte man sich vor Augen, dass die Auslegung der Texte im Zweifelsfall von solchen verbeamteten Volljuristen vorgenommen wird, die sich weder für den Hintergrund noch den angedachten Sinn von Regelungen interessieren. Da wird gleich klar, dass man seine Hoffnung auf sinnvolle Regelungen und deren Umsetzung mit Augenmaß und Realitätsnähe nicht zu hoch ansetzen sollte. :bash:

  • Beim Shop vom Messerkontor gibt es aktuell 10% Rabatt mit dem Gutschein "Timeout" und 5€ Rabatt mit dem Gutschein "STAY"


    Somit kostet das Benchmade Bugout nur 123,70€ inkl. Versand. Statt 143,00€.


    Das gilt für die anderen Marken (überwiegend Franzosen und Italiener) auch.

  • Es wird auf alle Fälle geprüft und falls Du an den falschen gelangst, dann will er auf der Klinge einen CE Vermerk sehen, plus eine deutsche Bedienungsanleitung und Unbedenklichkeitsbescheinigung in deutscher Sprache....:bash: