Böse Überraschung drei Jahre nach Kauf in USA

  • Ich möchte hier in aller gebotenen Kürze von einer für mich sehr unangenehmen Erfahrung berichten, die den einen oder anderen potenzielles "Graukäufer" vielleicht interessieren könnte:


    Vor ca. drei Jahren habe ich bei einem us-amerikanischen Grauhändler (authentic watches) eine Omega Speedmaster ReEdition 1957 zu einem wirklich sensationell günstigen Preis und Dollarwechselkurs erworben (dachte ich damals jedenfalls). Natürlich bangte ich wegen des Verlustrisikos während der langen Reise und der Möglichkeit, auf einen Fake-Anbieter hereingefallen zu sein. Dann kam die Uhr an, kurzer Blick auf die Karten (hatten für mich eh keinen Wert, da ja keine Werksgarantie bestand) und auf das Werk: Hurra, ein 1861, also alles paletti. Lediglich eine kleine Macke an der Lünette, kein Grund für einen Rückversandt mit erneutem Verlustrisiko auf dem Postweg.


    Habe die Uhr jedenfalls wenig getragen und vor einigen Tagen verkauft. Nach einem Tag kam eine Mail vom Käufer, die mir echt die Socken ausgezogen hat: Das Werk hat keine Nummer, da diese wohl wenig fachmännisch von der Brücke entfernt wurde. Und die Garantiekarte gehört zu einer Seamaster.


    HAMMER!


    Das war mir bei meiner kurzen Inaugenscheinnahme des Werkes wirklich nicht aufgefallen. Ist mir momentan ein Rätsel.


    Meine einzige Erklärung ist, dass der US-Konzi, von dem die Uhr ursprünglich stammte, die Werksnummer vor dem Verkauf an den Grauhändler entfernt hat, damit Omega die Uhr nicht zu ihm zurückverfolgen und gegebenenfalls Sanktionen verhängen kann.


    Der Verkauf wird natürlich rückabgewickelt, die Uhr ist imho nur noch einen Bruchteil ihres Kaufpreises wert.


    Ich habe sicher ne Menge Fehler gemacht. Ich hätte natürlich sofort nach Kauf die Werks- und Karten-Nummern checken müssen, spätestens aber vor
    dem Verkauf. Und ich hätte diese Uhr nicht bei einem Grauhändler in USA bestellen sollen.


    Das einzig Positive vielleicht: Die Uhr wird jetzt zum Erbstück, die bleibt bis zuletzt.


    Sorry auch nochmal an den Käufer, das ist mir echt alles total unangenehm...


    LG


    Alexander




    :wink: Liebe Modis, sorry, das sollte in den Omega-Bereich, bin hier irgendwie falsch gelandet, könnt Ihr das bitte verschieben? Danke! :wink:

  • Tja, was soll man dazu sagen. Jetzt weisst du´s besser. Für den Käufer (Lounge?) bleibt aber sicher ein unangenehmer Nachgeschmack... Die Rückabwicklung sollte natürlich Ehrensache sein.


    Is aber auch ein merkwürdiges Geschäftsgebaren von dem US Händler. :grb:

  • Sollte bestimmt in die Omega Abteilung :wink: :grb: Aber habe ähnliche Erfahrung gemacht vor cirka 10 Jahren eine Omega Seamaster Chrono im Hilten Frankfurt gebraucht gekauft.Aber irgendwie
    kam mir der Verdacht auf da stimmt was nicht. Zum Konzi gegangen 1. Nummer der Uhr stammte nicht überein mir der Kartennummer. Das Band war zusammengfriemelt aber wohlgemerkt Orginale Uhr mit Orginalen Werk. Die Leuchtmasse funzte überhaupt nicht. Es war zwar alles orginal aber irgentwas war mit der Uhr passiert. Ich weiß bis heute nicht was ,kommt mir so vor als wäre Sie aus Restbeständen zusammengebaut worden. :lol:

  • Oh Kacke :pistolero: - was für Säcke :bash:


    Danke, daß Du das erzählst.


    Aufpassen muß man bei solchen Uhren immer mehr, wenn man aus unerprobter Quelle kauft. Hüben wie drüben. Aber über die Entfernung ist es natürlich für Mieslinge einfacher, sowas erfolgreich zu schaffen.


    Es ist eine schöne Uhr ohne Papiere. Das zählt erstmal. Im Idealfall ist es auch keine Basteluhr, sondern eine DNA-Amputierte Originaluhr.


    Nun kommt es auf den Preis an, ob die Mieslinge nur Schlitzohren, oder echte Gauner sind.


    Hoffe, der Preis hat gepaßt, und die Uhr tut lange was sie soll. Was sie wohl für eine Geschichte hat...spannend :lupe:


    Gibt es jetzt Fotos?

  • Also, da will ich auch mal etwas zu sagen. Ich kenne den Verkäufer Authentic Watches aus meiner ganz frühen Zeit in Amerika, als er noch kein Grosser Händler war. Er hat zur damaligen Zeit immer dazugeschrieben, wenn er die Werksnummer weggemacht hatte, ich weiss nicht, ob er das heute auch noch macht, da muss man die Beschreibung der angebotenen Uhr sehr genau durchlesen.


    Für den TS ist das natürlich unangenehm, das verstehe ich, genauso wie für denjenigen, an die Uhr gerade verkauft wurde Viele Grauhändler verkaufen gerade bei Omega Uhren wo die Nummer wegradiert wurde. Das ist leider so, hängt wahrscheinlich mit der Geschäftspolitik von Omega zusammen. Die meisten Händler schreiben das ehrlich in die Beschreibung, aber nicht alle. Als unerfahrener Käufer kommt man leider auch nicht auf die Idee, danach zu fragen. Ist schon eine Sauerei was da abgezogen wird, aber ihr könnt mir glauben, da sind tausende Omegas im Umlauf wo die Werksnummer fehlt!!

  • Ich muss da auch nochmal was zu schreiben. Es ist/war allgemein bekannt (wenn man sich vorher informiert hat), das authentic-watches teilweise die Seriennummern entfernen lässt bzw. entfernen muss. Die Gründe sind in den vorherigen Posts schon genannt worden. Bei jeder Uhr steht explizit dabei, ob die Seriennummer vorhanden ist.


    Möchte natürlich nicht den Oberlehrer spielen, aber ich denke das dem Käufer seitens authentic-watches im Kleingeschriebenen durchaus mitgeteilt worden sein könnte, das die Seriennr. fehlt.


    Die Seamaster Karte kann ich mir allerdings auch nicht erklären, ist aber eigentlich egal, da sowieso seitens Omega keine Garantie für die Uhr besteht. Auch darauf wird explizit hingewiesen !


    Erfahrungen hinnehmen, abhaken und beim näöchsten Mal anders machen :gut:

  • Ich bin ja erst ein paar Monate dabei, aber mein Gefühl sagt mir, Graumarktware ist o.k. um dieses zu erleben.


    Vor ca. drei Jahren habe ich bei einem us-amerikanischen Grauhändler (authentic watches) eine Omega Speedmaster ReEdition 1957 zu einem wirklich sensationell günstigen Preis und Dollarwechselkurs erworben


    Allerdings handelt es sich um eine Anschaffung zur Freude und zum Erleben, aber nicht für den Verkauf.
    Wenn ich es richtig verstehe ist die Ware ja o.k. du kannst es nur nicht nachweisen. Brauchst du dir selber auch gar nicht, war ja ein sensationeller Einkauf.


    Wer sich auch mit Verkauf beschäftigt sollte evtl. doch beim Konzi kaufen. :lupe:

  • Wow - das wußte ich nicht.



    Meine Güte, ist die Vintagewelt kompliziert :lol:




    Das heißt, man kennt es, es gibt es, und es hat wahrscheinlich seinen Minder-Preis, aber offensichtlich einen Markt. :lupe: Ich bin beeindruckt :grb: - aber etwas fies ist es trotzdem, grad für Vintage-Anfänger ..... :maul:

  • @ redsubmariner und fleckenmann


    danke für Eure Rückmeldung. Ist also offenbar mehr oder weniger üblich gewesen, dass die Werksnummer unkenntlich gemacht wurde? Ich kann nicht ausschließen, das mir diese Tatsache mitgeteilt wurde und ich das überlesen habe.


    Kann man so eine Uhr ohne Werksnummer denn zu Omega zur Revision geben - oder ziehen die das Teil dann gleich ein?

  • Hat allerdings nichts mit Vintage zu tun. Das sind neue unbenutzte Uhren mit allem Drum und Dran, teilweise halt nur ohne Seriennr. und immer ohne Herstellergarantie. Die Uhren selber sind soweit ich es bis jetzt gehört habe, immer absolut in Ordnung. Und der billige Preis muss ja irgendwo herkommen. ;)

  • Ich stelle mir grade vor, wie ich freundlich und mit kaufgierigem Augenaufschlag auf der Kölner Uhrenbörse einen Händler bitte, die nagelneue Ploprof mal aufzumachen, ich würde gern das Werk sehen. :eek:


    Oder wenigstens bei ner neuen PO oder so :bgdev:


    Was sind denn das für Uhren?


    Produktionsüberhänge?
    Hehlerware?
    Aus dem Werk geschmuggelt?
    Oder tatsächlich übliche (und von den Konzis praktizierte ) und dadurch genauso gute Grauhändlerware?


    Ja ... und was passiert dann in Biel?

  • Ich denke, es ist ähnlich wie bei uns auf dem Graumarkt, schliesslich ist authentic-watches meines Wissens einer der, wenn nicht sogar DER größte Händler dieser Art in den USA. Und wenn man sich deren Produktpalette mal anschaut, erübrigen sich eigentlich auch Zweifel über die Herkunft bei der Menge an angebotenen Uhren. Nur teilweise wollen die abgebenden Konzessionäre halt nicht erkannt werden, daher Verzicht auf ordentliche Papiere und teilweise auf Werksnummern.

  • Hallo.


    Das ist ja ein Ding. Ich bin grad am überlegen, ob ich meine PO aufschrauben soll...


    Ich bin geschockt...


    Kann mich mal jemand umfassend aufklären, wie das so läuft und auf was man beim Graukauf achten muss?
    Gerne auch per PN!



    Grüssle


    Christian

    Hallo ich habe eine Ferrari Uhr und wollte nur mall wiessen ob die Orgenal ist Wo mann das dran erkent