Unterschiedliche Speicherformate in Kameras?! M, L, Fein, Superfein etc..

  • Nabend,



    ich weiß nicht weshalb, aber mich überkam gerade der Gedanke, dass ich über Bildbearbeitung und Kamera Einstellungen lese und nachdenke, mir über das vermutlich wichtigste noch gar keine Gedanken gemacht habe. Nämlich die Speicherqualität in der Kamera der Fotos.


    RAW ist mir klar, brauche ich tendenziell momentan weniger. Was mir aber unklar ist: Welche JPEG Qualität ist die günstigste?! Lieber M Superfein oder L Fein? Worin liegen die Unterschiede? Wovon habe ich mehr?!


    Ich bearbeite die Bilder eigentlich nur wenig und schaue, dass sie schon brauchbar aus der Kamera kommen. Hab die ganze Zeit M Superfein verwendet, sollte ich eher auf L und Fein gehen!?


    Ich danke euch für die Aufklärung und wünsch euch einen schönen ersten Mai! :gut:

  • Stelle die beste Qualität und die größte Größe ein.
    Was weg ist, ist weg. Verkleinern kann man immer, vergrößern nur bedingt.
    Speicherkarte kosten doch nichts mehr.


    Macht wenig Sinn. Bspw. heute gängige 12MPix, beste Qualität bedeuten als JPEG schnell, dass pro Bild 5 MB und mehr zusammen kommen. Wer hinterher nicht selbst entwickeln oder intensiv bearbeiten/großformatig plotten möchte, für den macht es keinen Sinn.


    1.) benötigt man solche Daten(un)mengen nicht, wenn man Fotos nur am Bildschirm anschauen oder bis A4 vergrößern möchte und 2.) sprengen bei ambitionierten Fotografen schon nach kürzester Zeit Fotos die Festplatte. Bei mir kommen jedes Jahr so ca. 3000 Bilder zusammen, macht bei 5 MB/Bild 150 GByte pro Jahr. Vergeudeter Platz, denn ich benötige tatsächlich nie mehr Daten, als eine Dateigröße von 1-2 MB hergibt. Das sind dann so ungefähr 5 MPix bei mittlerer bis geringer Kompression. Damit ist Vergrößerung auf A4 oder sogar A3 problemlos möglich, für HDTV reicht es sowieso allemal. Auch jetzt sind die ca. 27000 Fotos der letzten 9 Jahre ein Datenvolumen, welches man bspw. auf DVD´s nicht mehr sinnvoll sichern kann. Man sollte also schon genau darüber nachdenken, zu welchem Zweck man fotografiert. Verkleinern geht in der Tat immer. Nachträgliches Vergrößern ist eigentlich immer sinnlos, was weg ist, ist weg.


    Dafür gibts aber im Web zahllose Ratgeber, wieviele Pixel und welche Kompression man wirklich braucht. Normalerweise sieht man zwischen niedrigster und mittlerer Kompression bei den meisten aktuellen Kameras praktisch keinen Unterschied. Und Bilder in 5 MPix haben genug Reserve, auch großformatig gedruckt zu werden. Wer nur auf dem PC/TV/Beamer anschaut, dem reicht HDTV-Auflösung, also 1920x1080 Pixel. Sprich: 2 MPix. In niedriger Kompressionsstufe sind die Bilder dann meist deutlich kleiner als 1 MB.


    Es hat letztlich auch was ungemein Nerviges, wenn man 20 Fotos à 2 MB gemailt bekommt, nur weil der Absender zu faul war, vor dem mailen an die Bildgröße zu denken.

  • Bei mir kommen jedes Jahr so ca. 3000 Bilder zusammen, macht bei 5 MB/Bild 150 GByte pro Jahr.


    1. Es macht nicht jeder 3000 Bilder im Jahr.
    2. Eine TB-Festplatte kostet derzeit ~50 € und reicht somit für 6 Jahre.
    3. Du weißt immer, was du mit den Bildern machen wirst?


    Stelle die beste Quali ein ;)
    Im Übrigen wissen wir nicht, um welche Kamera es geht.

  • Bei mir kommen jedes Jahr so ca. 3000 Bilder zusammen, macht bei 5 MB/Bild 150 GByte pro Jahr.


    1. Es macht nicht jeder 3000 Bilder im Jahr.
    Richtig. Aber ein paar bundert machen die meisten Leute dann doch ...


    2. Eine TB-Festplatte kostet derzeit ~50 € und reicht somit für 6 Jahre.


    Nutze nur noch Notebook mit 250 GByte HD, Ersatz in 1.8" bzw. als SSD ist quasi unbezahlbar. SD-Card nur bis 64 GByte verfügbar. Externe HD nervt. Als Sicherungsmedium ist nichts davon wirklich geeignet. DVD-RAM benötige ich auch jetzt schon 1-2 St.für jedes Jahr. Bei 150 GByte/Jahr lässt sich eine Sicherung nicht mehr sinnvoll/bezahlbar realisieren, dann überlege ich mir lieber, wie goß die Bilder wirklich sein müssen.


    3. Du weißt immer, was du mit den Bildern machen wirst?


    Ja, im Regelfall schon. HDTV und maximal A3 für gerahmte Fotos. Wer braucht wirklich Bilder, die man auf A2 bis A0 vergrößern kann? Und wenn, dann weiß ich, welche Handvoll Bilder ich für diesen Zweck in top Auflösung und Qualität aufheben möchte.

    Stelle die beste Quali ein ;)
    Im Übrigen wissen wir nicht, um welche Kamera es geht.


    Genau. Wenn es eine 14MPix-Kamera ist, und der TS nur am Fernseher anschaut, macht die Empfehlung "beste Quali" erst recht keinen Sinn. JEDE moderne Kamera hat mehr Auflösung, als 95% der user benötigen.


    Insofern ist die Empfehlung "stell die höchste Quali ein" zu kurz gegriffen. Dann besser gleich in RAW fotografieren und sichern. So macht´s der Profi. Der lässt sich aber die Datensicherung auch was kosten.

  • 1. Umso besser, Platte hält noch länger.
    2. Du lenkst ab, alle 6 Jahre 50 € sind nicht sinnvoll/bezahlbar?
    3. Da kommt die Oma/Freund/Kumpel zu Besuch und sagt: "Tolles Bild, ich hätte gerne ein richtig großes Bild!"
    Merkst du was: Man weiß es nicht, löschen kann man immer.

  • Wenn Du nicht aus irgendeinem Grund an einem Sparzwang leidest 'L' und 'Fein'. Ich persönlich würde sogar noch 'RAW' dazu packen, für den Fall, dass Du später mal in die Verarbeitung von RAW einsteigst.


    I.d.R reichen sogar weniger als 2MP für Abzüge in 10x15cm, aber wer weiss schon, ob er nicht doch mal einen tollen Schuss landet, den er gerne als Poster hätte? Außerdem haben viele Pixel mehr Potential für Bildausschnitte, man hat mehr Möglichkeiten.


    Ich würde nur vom Optimum abweichen, wenn Dir irgendwo der Schuh drückt, ansonsten gibt es keinen Grund sich mit weniger zufrieden zu geben.

  • Oben ist noch ein Rechenfehler ;) ...


    Aber unabhängig davon ist grundloses speichern in voller Auflösung so sinnlos wie der Pixelwahn. Wer sich über ein sinnvolles Sicherungskonzept Gedanken macht, für den fällt auch die TB-Festplatte zu 50€ als Medium aus. Und da ist es dann schon durchaus angebracht sich über sinnvolle Datenreduktion und Verwaltung Gedanken zu machen. Wer braucht denn wirklich mehr als 5MPix, das sind nicht viele.

  • Je umfangreicher das gespeicherte Bild, umso leichter fällt es später, eventuelle Ausschnitte zu einer anschaulichen Grösse "aufzublasen"!


    Wenns schnell gehen muss, jpeg fine, wenn ich keine Serienbilder plane, RAW. RAW hat ausserdem den Vorteil, dass ich später am Rechner noch Verbesserungen vornehmen kann (z.B. den Weissabgleich händisch festlegen, Belichtung angleichen, usw.)
    Wir machen mit unseren Cams bei einem z.B. Zoobesuch zusammen locker 500 Bilder und je feiner die Auflösung ist, umso einfacher fällt auch die Bewertung von eventuellen Fehlern! (Liegt der Schärfebereich richtig, hab ich verwackelt, sollte ich beim nächsten Mal einen anderen Ausschnitt wählen...)

  • Ähm, scheinbar hab ich mir hier etwas falsch ausgedrückt!


    Zunächst, da die Frage im Raum steht, es handelt sich um eine EOS 500d mit realistisch betrachtet suboptimalem Megazoom, dem Tamron 18-270! Bis dato Fotografiere ich in M und Superfein, was aber daran liegt, dass ich mich damit noch nicht 100% befasst habe und mehr Pixel auf kleinem Sensor meines Wissens nicht immer das Optimum darstellen. Nun konnte ich aber auf diversen Seiten Streitgespräche lesen (ähnlich dem, was nun auch hier enstanden ist) wodurch ich dann angefangen hab mir Gedanken zu machen.


    Im Prinzip mach ich an den Fotos Kleinigkeiten in Aperture oder LR 3, bisher habe ich bei M Superfein dort noch keine großen Verluste feststellen können, möchte aber eben trotzdem die "optimalere" Variante einstellen.


    Ich bin im Besitz einer 8GB Ultra II SD Karten sowie einer 2GB und 2x 4GB Ultra II, jeder kann sich nun ausrechnen wie viele RAW Bilder da drauf passen, nämlich nicht genug um eine Woche Urlaub durchzubekommen auf dem man kein Notebook o.Ä. als Zwischenspeicher dabei hat. Weitere oder größere Karten zu kaufen macht irgendwo keinen Sinn, da ich die höchstens einmal im Jahr brauchen werde, versteht mich nicht falsch, auch wenns nur 40€ sind, dafür kann ich mit meiner Frau schon beinahe essen gehen.


    Daher meine Frage was sinnvoller ist: M Superfein oder L und Fein.


    Schönen Tag der Arbeit euch :)


  • Ich bin im Besitz einer 8GB Ultra II SD Karten sowie einer 2GB und 2x 4GB Ultra II, jeder kann sich nun ausrechnen wie viele RAW Bilder da drauf passen, nämlich nicht genug um eine Woche Urlaub durchzubekommen


    Man könnte sich beispielsweise bei Freunden 2-10 Karten leihen.
    Nur so als Idee....

  • Also ich hätte keinen Bock, nach dem Urlaub ein paar hundert RAW Aufnahmen umzuwandeln ;)


    Ich fotografier in L Superfine und archiviere die Bilder nach der Bearbeitung. Zusätlich lege ich die Bilder, die ich für´s Forum brauche. dann noch in 850x600 Pixel
    und +/- 100kb in dem Ordner ab. - fertich. Das hat sich - jedenfalls für mich - als die sinnvollste Lösung bewährt.


    Auf die Idee, freiwillig einen 15MP Chip auf 8MP zu kastrieren, muß man erst mal kommen :respekt: In voller Auflösung passen auf meine 8GB Karte mehr als 999 Bilder drauf,
    das reicht selbst mir im Urlaub - die Dinger kosten ja auch nicht die welt ;)

  • Die Class10 16GB SD von Transcend kostet bei Amazon keine 25,- Euro. Ist eine gute Karte.


    Ich sagte ja schon, "Wenn der Schuh nicht drückt". Natürlich kommt es immer darauf an, wieviel man fotografiert und wie man weiter vorgeht. Wenn man z.B. schlechte Bilder von vorne bis hinten durch die Sammlung schleift oder erst zu Hause aussortiert, dann braucht man mehr Speicher, also wenn man im Urlaub an jedem Tag abends die schlechten Bilder aussortiert. Vielleicht liegt hier auch noch potential.
    RAW wird aber in den meisten Fällen auch völlig überbewertet. Längst nicht alle Motivsituationen profitieren von RAW und wer sich ein bischen auskennt und die Vorteile kennt, der kann es auch je nach Situation benutzen. Ich kenne Profis, die sind mit 'ner Olympus E-P2 unterwegs und machen damit JPEGs direkt aus der Kamera, die Magazin Doppelseiten füllen.


    Noch was zu L+Fein und M+Superfein: Verkleinert auf Monitoransicht wirst Du die Unterschiede kaum sehen und wenn das Deine einzige Ausgabeform ist, spielt die Einstellung überhaupt keine Rolle. Fakt ist aber, dass L mehr Pixel speichert, als M, deshalb hat L erstmal die Nase vorn. Die Steigerung der Bildinformation ist zwar nicht linear, aber L hat mehr Informationen als M. Um es zu Vergleichen müsste man M aus die Pixelzahl von L vergrößern oder L auf die Pixelzahl von L verkleinern. Wenn man dann das Ganze bei 100% nebeneinander legt, sieht man den Unterschied deutlich.


    Weil Du Deinen Urlaub angesprochen hast, vielleicht noch eine Bemerkung dazu: Wenn Du mit der 500D und dem Tamron 18-270 auf Einstellung M+Superfein Deine Bilder machst, dann ist das völlig OK, vor allem, wenn es Dir Spaß macht. Abgesehen von der Haptik nutzt Du aber die Vorteile der DSLR bei weitem nicht.

  • Von einem Sicherungskonzept ist hier aber gar nicht die Rede!


    Hängt aber mit dem Thema Fotos beinahe unweigerlich zusammen. Wozu sonst Fotos machen? Die meisten wollen ihre auch aufheben, und da ist man zwingend bei der Frage "wohin mit den Daten".


    Ob L/fein oder m/superfein ist eigentlich fast egal. Ich würde, grad für Vergrößerungen, zu L/fein tendieren, müsste man im Detail mal mehrere identische Motive vergleichen. Jede Kamera meint mit s, m, l/ fein etc. was andres. Ich tippe aber mal, dass die beiden genannten Varianten für fast alle Zwecke ausreichen. Btw. Wie groß werden denn die Dateien? Mehr als 2MB pro Bild ist in den seltensten Fällen nötig.