DSLR gesucht

  • Hallo Leute... bei mir ist jetzt ein für allemal der Geduldsfaden gerissen. Ich werfe bald meine Kompakt-Digi-Cam aus dem Fenster. Meine Fuji ist eine reine Gute-Wetter-Kamera. Sobald etwas künstliches Licht vorhanden ist, sind die Bilder nicht mehr zu ertragen. Ich will eine neue Cam... aber gleich was anständiges und gleich eine Spiegelreflex. Habe die 550D von Canon ins Auge gefasst. Ich weiß allerdings nicht, ob ich als Anfänger gleich 700 € investieren will. Daher habe ich an eine Gebrauchte nachgedacht... 350D (leider kein Live View) oder eine 450D...


    Vielleicht könnt ihr mir ja etwas empfehlen... wäre dankbar.

  • Also wenn ich von mir ausgehe rate ich direkt zu einer Anständigen Kamera.


    Ich stand vor etwas mehr als einem Jahr auch vor der Wahl. Habe mir damals wegen ein paar Euro die 450d statt der 500d gekauft. Nach einem halben Jahr hab ich die wieder verkauft und doch zur 500d gegriffen. Haptik, Qualität und Bedienbarkeit sowie HD Video Funktion sind einfach besser.


    Wenn du dich also für die Fotografie interessierst und dich länger damit beschäftigen willst, dir das Objektiv wechseln und mit schlepperei nicht auf den Zeiger geht dann investiere einmal aber richtig.


    Und vor allem würde ich mich an deiner Stelle bei allen DSLR Herstellern umschauen. Auch Pentax und Sony können was! Ich hatte mich damals auch nicht lange genug damit auseinandergesetzt und wild drauflos gekauft. Mittlerweile würde ich zur Nikon greifen, einfach weil sie MIR besser in der Hand liegt. :bash:

  • Habe mir vor kurzem aus dem gleichen Grunde eine Canon G12 zugelegt.
    Der Blitz wurde noch nicht einmal gebraucht, Makro ab 1cm, Kompakt, Schwenkdisplay, 440 Euronen


    Bin voll zufrieden.


    Gruss :blume:

  • stefan... das wäre eine komplette Umorientierung, da ich bisher immer nur von Canon ausgegangen bin und mich mit nix anderem befasst habe.
    Ich check mal dein Angebot


    Steffen: muss gestehen, dass ich mich mit anderen Cams außer Canon nichts beschäftigt habe... Also du sagst, selbst als Anfänger, wird man schnell an die Grenzen eines Einstieggerätes kommen?

  • stefan... das wäre eine komplette Umorientierung, da ich bisher immer nur von Canon ausgegangen bin und mich mit nix anderem befasst habe.
    Ich check mal dein Angebot


    Steffen: muss gestehen, dass ich mich mit anderen Cams außer Canon nichts beschäftigt habe... Also du sagst, selbst als Anfänger, wird man schnell an die Grenzen eines Einstieggerätes kommen?


    Nein, an die Grenzen geraten wirst du als Anfänger sicher nicht so schnell, auch ich bin noch lange nicht an den Grenzen der 500d.


    Mir war aber schnell das deutlich schlechtere LCD Display der 450d ein Dorn im Auge, ebenso die dürftigen ISO Einstellmöglichkeiten sowie ein paar andere Dinge, auch die Haptik der 500d ist besser.


    Aber wie gesagt, befasse dich vor dem Kauf auch mit den anderen Geräten, wenn auch das ein oder andere "nur" besser in der Hand liegt! Auch kannst du dir sogenannten Bridge Kameras mal anschauen, fällt die Objektiv wechselei weg, die Qualität kann aber annähernd der einer DSLR entsprechen. Siehe auch wie hier gepostet Canon G12 etc.

  • Moin Alex,



    eine Entscheidung bei einer DSLR lediglich auf das Gehäuse zu beziehen ist in meinen Augen zu kurz gesprungen. Falls Du zukünftig phototechnisch bei der Stange bleiben solltest, also das weiter betreibst, dann wirst Du noch einiges an Kohle für Objektive bei Händlern liegen lassen. Und die "Halbwertzeit" der Gläser ist weitaus länger als die der Gehäuse! Meine F 3 war bspw. über 10 Jahre lang up to date, heutige DSLR´s sind bereits nach 3 Jahren oder so Alteisen, weil der technische Fortschritt in der Elektronic so schnell ist.



    Ich will damit sagen, dass Du Dich für ein "System" entscheiden musst, dem Du, falls der finanzielle Verlust erträglich bleiben soll, auch zukünftig dann treu bleiben solltest. Ich nutze an meinen neuzeitlichen Gehäusen teilweise noch manuelle AI NIKON Optiken aus den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts, mit guten Ergebnissen, natürlich ohne Autofocus. :gut:



    Und ein gutes lichtstarkes ZOOM kostet schnell mal 1.500,-€, also das doppelte von manchen Mittelklasse Gehäusen. Gehäuse sind heutzutage eher "Konsumgüter", Optiken aber langfristige "Investitionen". Und ein gutes Glas ist mindestens so wichtig wie das Gehäuse bzw. wie der, der dahinter steht!



    Falls Du die Ausgabe in Grenzen halten willst, dann bist Du mit der oben genannten CANON G 12 nicht schlecht bedient. Alternativ dazu geht auch eine NIKON 7000 als Nicht Spiegelreflexcamera.


    Aber wenn Spiegelreflex, dann mache Dir Gedanken über die Optiken und die eventuellen Folgekosten. Ich kann Dir da keinen objektiven Rat geben, bin aber mit meiner Entscheidung für NIKON bis heute nie unglücklich gewesen, auch weil Nikon auf die Auf und -Abwärtkompalibilität der Objektive immer geachtet hat und somit alte Gläser heute noch prima funktionieren. :blume:



    Und fall nicht auf den Pixelwahn rein, der Sensor ist wichtiger als die Menge der Pixel. Großer Sensor und weniger Pixel macht bessere Bilder als Minisensor mit irren Pixelmengen. Das ist auch der Grund für die Zurückhaltung bei CANON bei der G serie mit den Pixelmengen. Die wissen warum. :gut:



    Mach in Ruhe, ich wünsche Dir die Gunst der richtigen Entscheidung,


    Willy

  • Bzgl. des Fotografierens gibt es eine Faustregel:


    Das Bild entsteht in erster Linie durch den Fotografen, in zweiter Hinsicht durch das Objetiv und erst an dritter Stelle durch die Kamera (den Body) selbst. Es kommt als zunächst einmal nicht darauf an, für welche Kamera oder für welchen Kamerahersteller Du Dich entscheidest. Die preislich vergleichbaren Bodies machen alle (ähnlich) gute Fotos. Sie unterscheiden sich wenig bzgl. der Möglichkeiten. Ich finde, mit Kameras ist es ähnlich wie mit Uhren. Du musst sie in die Hand nehmen und fühlen, welche zu Dir passt. Ein Problem (für mich) ist, dass die Kameras im Consumer-Segment alle recht klein sind. Consumer-Segment bei Canon sind die Bodies mit 4- bzw. 3-stelligen Nummern (also z.B. 1000D, 1100D, 500D, 600D ...). Bei den aktuell noch in den Schaufenstern liegenden 5xx-Bodies gibt es eben die 500D und die 550D. Der Unterschied, abgesehen vom Preis, ist der, dass die 550D auch Videosequenzen aufnehmen kann - wäre für mich z.B. uninteressant (ist halt nur ein einfacher Kompromiss im Vgl. zu einem Camcorder).


    Was die o.g. Größe der Kameras angeht: ich empfehle neben den "technischen" Vorteilen die Verwendung eines zusätzlichen Batteriegriffs. Die Kamera fasst sich dadurch wesentlich besser an.


    Mein Tipp: gehe in einen Laden (am besten Fachhandel) und fühle Dich durch die verschieden Modelle bis die Chemie passt. Spare lieber am Kameragehäuse (man kann die übrigens auch gut gebraucht kaufen, dann aber darauf achten, dass der Body nicht zuviele Auslösungen hinter sich hat - für mich ist da ein Richtwert so um +-5000) und investiere mehr Geld in Objektive. Für den Anfang tut's wahrscheinlich ein sog. KIT-Objektiv, aber: bleiben wir mal bei Canon - dann darauf achten, dass das EF-S 18-55 (Standard-Kit-Zoom) das neue mit Bildstabilisator ist (hat zusätzlich "IS" (= image stabilizer) in der Bezeichnung.


    Wenn ich jetzt 700 € für eine DSLR ausgeben wollte, könnte meine Zusammenstellung z.B. so aussehen (ich bleibe bei Canon, da kenne ich mich ein wenig aus):

    Body gebraucht
    : EOS 30D oder 400D - ca. 200 €
    Zoom gebraucht: das vielgeschmähte und trotzdem gute EF-S 17-85 USM IS als sog. "Immerdrauf" - ca. 220 € (drauf achten, dass das Glas nicht verkratzt ist und möglichst keine Staubeinschlüsse hat)
    Festbrennweite neu: (finde ich wichtig für Porträts, aber auch sonstige Aufnahmen) : EF 50mm 1,8 - ca. 110 € (ist zwar 'n Plastikbomber, aber optisch und preislich 1a)
    Batteriegriff neu: BG-E3 - ca. 50 €
    2 CF-Speicherkarten: neu SanDisk ultra 4 GB à ca. 25 €


    Macht zusammen ca. 630 €


    Bleiben noch ca. 70 € für drei Ersatzakkus (damit hast Du 4 Akkus, davon 2 im Batteriegriff und 2 in Reserve) - und zack sind wir bei 700 € und Du bis für lange Zeit gut ausgestattet.

  • Alex, noch ein nicht unwichtiger Hinweis:


    Viele Neu-User von DSLR sind zumindest anfänglich sehr enttäuscht von den Ergebnissen, die sie von den doch so teuren Kameras geliefert bekommen, sind sie doch von ihren kleinen Kompaktknipsen vermeintlich so viel schönere Bilder gewöhnt. Hierbei musst Du folgendes bedenken: in den digitalen Kompaktkameras werden die Bilder durch die Kamerasoftware bereits geschönt. Das heisst: teilweise (über-)schärft, und die Farben werden sehr bunt "entwickelt". Die digitalen Spiegelreflexkameras, auch die Einsteiger- oder Consumer-Kameras orientieren sich jedoch an einer anderen Zielgruppe, nämlich an die ambitionierten Hobby- oder auch Profi-Fotografen. Und von dieser Zielgruppe werden die vermeintlich "unbunten", häufig blass anmutenden Fotos erwartet. Im Prinzip sind die Ergebnisse jedoch nichts anderes als das, was tatsächlich aufgenommen wurde. Das Nachschönen, häufig auch Verschlimmbessern, der Bilder soll den Vorstellungen der Fotografen von schönen Bildern überlassen werden. Hier kommt dann nämlich die EBV (elektronische Bildverarbeitung) zum Zuge. Nicht umsonst nehme viele ihre Fotos im kamera-eigenen RAW-Format auf und nicht als jpeg. Hier herrscht, gerade unter Hobbyfotografen, allerdings mittlerweile eine Art Glaubenskrieg.

  • Hallo Leute... ich danke euch für die ganzen nützlichen Tipps... offenbar muss man wirklich auf vieles achten... ich hätte jedenfalls fast blind die 550d mit dem double zoom Kit gekauft... http://www.amazon.de/Canon-SLR…TF8&qid=1303480397&sr=8-4


    ein Freund meinte auch schon: einfach ein Body in der Bucht holen... 350d oder so und dann lieber auf die Objektive achten.


    In den Staaten hatte ich mal die Möglichkeit die EOS meines Onkels zu testen... leider wusste ich die Nummer nicht. Da stand auch keine drauf. Ich war etwas enttäuscht. aber muss zugeben: Cam auf Auto gestellt und losgeknippst...


    Was mich an meiner Kompakten stört: man kann am Blitz nichts beeinflussen... Soll heißen: Innenaufnahmen sind für die Tonne: Ohne Blitz verrauscht und verwackelt, mit Blitz entweder total überstrahlt oder aber die Farben wirken künstlich und verfälscht... beste Beispiele hier Meine AT Chrono im neuen Look


    schaut euch die Bilder mit meiner Uhr am Krokoband an

  • Meistens ist das Problem schlechter Fotos eher kein Problem der Kamera und auch nicht mit einer DSLR zu beheben, erst recht bei dem, was heute gute Kompaktknipsen so zu leisten imstande sind. Die wenigsten Leute die eine mit sich schleppen, brauchen die DSLR wirklich!!! Bei den meisten wäre eine gute Bridge die bessre Wahl.


    Wenn es denn eine DSLR sein muss, empfehle ich für Umsteiger bis Mittel-Ambitionierte das MFT-System, vorzugsweise mit Panasonic-Gehäuse. Welche man da nimmt, ist dann schon fast egal und vom Geldbeutel und der gewünschten Ausstattung abhängig. Die G1 oder G2 mit Standardzoom reicht anfangs vollkommen aus, eine GH2 mit 10fach Zoom und ein paar Spezialobjektiven ist dann auch schon für Halbprofis geeignet.


    Viel wichtiger als eine gute Kamera ist es, sich intensiver mit dem Thema Fotografie zu befassen, bspw. indem man mal ein Buch zur Hand nimmt, Foren durchstöbert, selbst herum probiert. Schnell wird man dann erst einmal feststellen, dass man 60 oder gar 80% der technischen Möglichkeiten der Kompaktkamera noch nicht einmal bewusst genutzt hat.


    An die Grenzen einer DSLR, egal wie "einsteigerfreundlich" diese ist, kommt man so leicht nicht, als Anfänger wird man die technischen Möglichkeiten nur zu einem geringen Prozentsatz überhaupt nutzen können. Dazu sind selbst die einfachsten DSLR der Markenhersteller heute viel zu gut und viel zu gut ausgestattet.


    Übrigens - grad im Makrobereich können die meisten Kompakten deutlich mehr, als eine DSRL mit Standardobjektiv. Du wirst vielleicht erstaunt sein, aber für Makrofotos nutze ich eine Panasonic Kompaktkamera mit 1 cm Mindestabstand. Einfach weil ein Makroobjektiv für eine DSLR deutlich teuerer ist, als eine separate Kompaktkamera. Ich vermute mal, von Deinen ersten Fotos einer Uhr mit DSLR und standardobjektiv wirst Du noch enttäuschter sein, als von Fotos mit Deiner Kompakten.


    Wenn Fotos im Kunstlicht "nicht zu ertragen" sind, liegt das übrigens meist am fehlerhaften Weißabgleich oder falschem Blitzeinsatz.. Alles behebbar, aber alles Probleme, die auch bei einer DSLR auftreten können (und beim Beginner ohne Beschäftigung mit der Materie auftreten werden, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche).

  • Wenn es denn eine DSLR sein muss, empfehle ich für Umsteiger bis Mittel-Ambitionierte das MFT-System...


    DSLR = Digitale Spiegelreflex-Kamera = Kamera mit einem beweglichen Spiegel, der dem optischen Sucher einen Blick durch das Objektiv ermöglicht und der hochwertigere Messtechnik erlaubt.
    MFT = Micro-Four-Thirds = Standard für spiegellose Systemkameras mit 4/3-Sensor, i.d.R. ohne optischen Sucher und mit einfacherer Messtechnik.


    Viele Grüsse
    Eisbaer

  • So schnell geht das nicht... habe noch nicht einmal die Zeit gefunden in den Handel zu gehen und mal die verschiedenen Cams in die Hand zu nehmen. :(


    Ich tendiere mittlerweile zur 550d... bin mir aber noch mit den Objektiven unschlüssig

  • Eisbaer: Klugsch***** :G ... natürlich hast Du prinzipiell recht. Dem ts kann das aber trotzdem egal sein, mft dürfte für seine Zwecke vollkommen ausreichen.


    Du bist echt der Knüller. Leute die Recht haben (nicht nur prinzipiell) nennst Du Klugscheisser und für den TS, der sein Anwendungsprofil selbst noch gar nicht zu kennen scheint, legst Du fest, was ausreicht ...