Grand Prix in 3D!!!!

    • Offizieller Beitrag

    Tim (AmphibianAlarm) ist ja dem einen oder anderen hier im Forum schon sehr gut bekannt.


    Er macht unglaublich realistische 3D-Modelle von Uhren am Computer und verwöhnt uns immer mal wieder mit seinen Kunstwerken.


    Schon vor ein paar Wochen haben wir uns mal kurzgeschlossen und über die Möglichkeiten eines GP-Modells gesprochen. In der letzten Zeit sind dabei von Tim viele absolut unglaublich geniale Bilder entstanden.


    Ich wollte die Vorstellung allerdings noch so lange zurückhalten, bis das Projekt unterwegs ist um Euch die Wartezeit bis zur echten Uhr zu verkürzen (oder zu verlängern, je nachdem, wie man es sehen mag :bgdev: )


    Egal, ich räume die Bühne für Tim, der uns hier seine Bilder präsentieren wird und auch jeweils fachspezifische Erklärungen zur Entstehung dazu geben kann. :verneig:


    Viel Spaß! :gut:

  • Hallo Leute,


    hat ein wenig gedauert, aber gerade jetzt hatte ich mit Mozillabstürtzen zu tun. Musste den Text erst offline Schreiben und dann einfügen.


    Erstmal möchte ich Michael ganz herzlich für die schöne Einleitung danken. Auch Kaschi und Simon möchte ich danken, dass Sie mich beim Bau der GP so tatkräftig mit Arbeitsmaterial und etlichen Grafiken und 3D Hilfen unterstützt haben.


    Nun geht es aber los, die Bilder zeigen die GP in ihrer jetzigen Zwischenphase. bis zum Erscheinen des Prototypen sind noch nicht alle Masse und Details ganz klar vorgegeben. Deswegen ist es auch erst eine Zwischenphase. Aber schon jetzt kann man sich den Eindruck und das Erscheinungsbild der Uhr schon sehr gut vorstellen.


    Ich werde immer zu den einzelnen Bildern eine kleine Erklärung schreiben, dann könnt Ihr Euch besser vorstellen, was schon final ist und was noch geändert oder angepasst wird, wenn der Prototyp die finalen Details freigibt.


    Im ersten Bild sieht man die Uhr von oben und es ist auch der beste Blickwinkel im Moment, da man hier die zu ändernden Details nicht so wahrnimmt. Also diese Blickrichtung kommt dem späteren Original schon am Nähsten.



    In diesem Bild von schräg vorne bekommt man schon einen sehr guten Eindruck vom Gehäuse und dem Drücker und Kronen Spiel. Allerdings ist das Gehäuse noch nicht das Originale, es stammt von meinem GM Chrono und wurde nur so angepasst, dass es ungefähr zur GP passt. Man kann deutlich sehen, dass der Einschnitt an der Krone im Original später genau im Gegenteil, nur an den Drückern und nicht an der Krone zu finden sein wird.


    Ich habe mich für eine solche Lösung entschieden, da das Gehäuse ein sehr aufwendiges Teil ist und ich es mit Erscheinen des Prototypen eh nochmal nach den genauen Massen bauen muss, dieses hier soll nur als Rahmen für die Drücker sein, die schon passend sind.



    Zu Bild 3 möchte ich sagen, dass in der Krone noch das Steinhartlogo fehlt, was auch den fehlenden Informationen über die genaue Beschaffenheit der Kronenflanke geschuldet ist.


    Auch die Lünette ist noch von ihrer Geometrie her plan und flach, diese wird ja im Original dann leicht konisch und gewölbt sein, aber auch diese flache hier, gibt schonmal einen sehr guten Ausblick...



    Im Folgenden ZB-Bild sind schon alle Elemente ausser dem Rahaut passend gebaut. Zeiger, Indizes und ZB-Aufteilung werden später bei der GP so aussehen. Der Ring mit den Ausschnitten für die Indizes wird auch so aussehen, nur jetzt fehlen eben noch diese Ausschnitte, die Skalierung für die Minuterie ist aber schon final.


    Auch die Textgrafik des Datums kann sich noch ändern, ich hatte noch keine übereinstimmende Schriftvorlage bekommen.



    Die Randerhöhung des Rahaut liegt momentan bei 10 Grad, je nach dem wie es beim Prototypenbau bewerkstelligt wird, kann sich dieser Böschungswinkel aber noch leicht ändern, er wird aber sicherlich diesem hier sehr ähnlich sein.


    Die Zeigernaben sind im Moment nach ETA Vorgabe und Sicherheitsüberdeckung gebaut, vielleicht werden diese aber noch etwas breiter, damit eine größere Überdeckung der Zeigerräder erreicht wird.



    Der nächste Blickwinkel ist eine ganz interessante Sache, da man mit einer normalen Kamera niemals ein solches Bild realisieren könnte. Ich habe die Vergrößerung nicht genau ermittelt, aber es dürfte sich um mindestens eine hundertfache handeln.


    Man steht mit der Kamera quasi auf einem der Indizes und blickt in Richtung Zeigernaben. Als Größenvergleich muss man sich vorstellen, dass das ZB, dass einem wie eine dicke Platte vorkommt nur 0,4 mm stark ist.


    Die tiefgeprägten Rillen in den Totalisatoren, die wie tiefe Furchen aussehen, sind in Wirklichkeit nur 0,1 mm tief.



    Zum Ende hin kommen noch 3 Bilder, die mal einen Eindruck von der Geometrie der Elemente geben sollen, die hinter einem solchen 3D Modell steht.


    Mann kann schön die Unterteilungen der Zeigerrundungen sehen, wenn ich nah an ein Objekt heranzoomen möchte, in dem Fall die Zeigernaben, dann muss ich beim Bau darauf achten, dass die Rundungen aus genug Zwischenunterteilungen bestehen, damit sie auch rund wirken und nicht eckig.


    So kann ein Kreis schonmal schnell aus 200-300 Einzelpolygonen aufgebaut sein. Ausserdem sieht man schön, dass alle geraden Flächen, die aus mehr als 4 Punkten bestehen, vom Programm intern wieder als aufgeteilte Dreiecke verrechnet werden.


    Die Riffel der Totalisatoren im Hintergrund sind ein gutes Beispiel für die Aufwendigkeit eines solchen 3D Modells, ihre Formen bestehen aus ca. 50000 Einzelelementen, deren internes Datenvolumen ist mehr als 3 MB groß und das nur für die mathematische Koordinatenauflistung der Punkte.



    In Bild 08 sieht man schön wie aufwendig eine Schrift oder Zahlen in der 3D Geometrie sind. Die Kanten müssen abgeflacht und gerundet werden. Dabei kann es an manchen zu engen Radien zu neuralgischen Punkten kommen mit zu vielen spitz zulaufenden Dreiecken. Dort muss man per Hand jedes Dreieck und Polygon neu zurechtrücken, dass es keine Überschneidungen mehr gibt.


    Die würde man nämlich später im Rendering in den Spiegelungen und Lichtreflektionen als unschöne Löcher zu sehen bekommen.



    Als letztes Bild möchte ich Euch noch die Krone als Drahtgittermodell zeigen, hier kann man schön sehen wie detailiert allein die Wölbung der Kopfseite der Krone ist. Und in diese Wölbung muss dann später das Logo eingearbeitet, bzw. aus dieser ausgeschnitten werden. Wobei wiederum alle Schnittkanten abgerundet werden müssen.


    Ihr seht also, man muss sich mit vielfältigen Problemen herumschlagen, bis eine solche Uhr Gestalt animmt.



    Zum Schluss noch der Link zu der gepackten Datei, die für Euch wie immer die originalen Auflösungen bereithält: http://www.file-upload.net/download-3252106/GP-06.rar.html


    Ich wünsche Euch viel Spaß beim Gucken und wünsche allen GP Bestellern schonmal ein freudiges Warten.


    Natürlich wird dieser Thread immer wieder mal aufgefrischt, wenn es neue Ausbaustufen zur GP gibt.


    Schönen Gruß Tim

  • Hallo Tim, die Bilder sind ja wirklich ganz großes Kino von Dir... :verneig: Und die Details fesseln einen sehr :lupe: Wenn ich die GP noch nicht bestellt hätte, dann wäre ich jetzt aber pronto auf der Warteliste... ;)


    Gruß aus Hamburg ! Volker

  • Ich fall vom Glauben ab.... Das sind ja sowas von geniale Bilder, echt der absolute Oberhammer :gut::respekt::verneig:


    Die Zeit bis zur Auslieferung der Grand Prix wird jetzt seeeehr lang.... Und ich kann mir gut vorstellen, daß der eine oder andere, der die Uhr nicht geordert hat, es nach diesen Bildern ein ganz kleines bißchen bereut :G


    1000 Dank dem Künstler!!!!


    Gruß Mike :wink: