Frage zu Cortebert - Rolex

  • Moin,


    Ich versuche nun schon seit geraumer Zeit ein wenig substanzielles Wissen über diese "Einschaler" Geschichte zu erfahren, leider ohne Erfolg .
    Auch die einschlägige Literatur gibt darüber wenig her.
    Warum hat Rolex sich ausgerechnet für das Cortebert Kaliber entschieden um in den Rolex Taschenuhren zu ticken?
    Und warum hat wiederum Panerai die Kaliber von Rolex bezogen und nicht direkt von Cortebert?
    Im direkten Vergleich zu den Cortebert Kalibern aus dieser Zeit kann ich keine technische Verbesserung seitens Rolex erkennen (ausser dem Rolex Schriftzug)
    Wurde was geändert?
    Bis in die 40er Jahre wurden immer noch mehr Kaliber ohne Stosssicherung verbaut als mit.
    Gerade für den Einsatzzweck der Panerai Uhren eigentlich unverständlich.
    Gibt es Quellen mit info's dazu?
    Bin froh über jede Antwort in diese Richtung.


    Viele Grüße


    Jan

  • Hallo Björn,


    Also "Einschaler" war demnach nicht Panerai sondern Rolex :grb: Von Panerai kam nur das Gehäuse und ZB nehme ich an.
    Cortebert war ja bekannt dafür, in dieser Zeit wirklich Masse produziert zu haben.
    Gerade deshalb wundert mich die Entscheidung von Wilsdorf pro Cortebert, der sich ja recht schnell eine Reputation im Uhrenbau erworben hat.

  • Also "Einschaler" war demnach nicht Panerai sondern Rolex :grb:


    Ja.


    Von Panerai kam nur das Gehäuse und ZB nehme ich an.


    Nein.


    Bei der 3646 kam das Anforderungsprofil von der ital. Marine zu Panerai und Panerai wiederum hat die Uhr komplett mit Rolex entwickelt und dort mit dem California Dial fertigen lassen. Später erst wurden die von Rolex gelieferten 3646 von Panerai mit dem Panerai-typischen Zifferblatt nachgerüstet. Das Gehäuse (auch von den Nachfolgetypen) kam bis Mitte der 50er Jahre immer von Rolex. Der typische Kronenbügel wurde von Panerai entwickelt und an das Rolex-Gehäuse drangeschraubt.


    Das ist jetzt nur gaaanz grobe Fakten zur Entstehungsgeschichte. Im bekannten r-l-x Forum gibt es diesen Artikel dazu.


    Gruß
    Klaus

  • :opa: ...... die egiziano picolo kam komplett von Rolex, genau wie die Cali ..........schaut mal in das caseback ......cortebert ist doch irgendwie dann an die Russen gegangen, soweit ich das mit bekommen habe :idee:



    .......die technischen Vorgaben kamen von Panerai und die Durchführung erfolgte bei Rolex.......bis zum Bruch....dann wurden die Rolexgravuren rausgeschliffen und das Anguluswerk eingesetzt....Panerai hat dann selbst gefertigt ......aber das hinterfrage ich noch einmal

  • .....cortebert ist doch irgendwie dann an die Russen gegangen, soweit ich das mit bekommen habe :idee:


    Cortebert ging 1926 schon in das Konsortium Ebauches SA auf in dem alle relevanten Rohwerke Hersteller vertreten waren.



    http://watch-wiki.de/index.php?title=Ébauches_SA


    Die Maschinen von Cortebert wurden dann, nach der Entwicklung des Unitas Kalibers nach Russland an Molnija verkauft die eine Kopie des 620er Cortebert als Molnija 3602 weiter fertigten.

  • hallo zusammen,


    in ihrem ersten buch vintage panerai - uhren mit geschichte von wiegmann und ehlers gibt es diesbezueglich auch keine klaren aussagen. im gegenteil, die suche nach einer antwort auf die eingangsfrage wird eher komplizierter. auf den seiten 150 / 151 werden die werke zu den jeweiligen uhren vorgestellt und dabei taucht bei der arillo luminor / ref. 6152/1 die folgende besonderheit auf. bei dem verbauten werk handelt es sich um ein rolex cal. 618 / type 4. allerdings befindet sich auf der hauptplatine der praegestempel (s. kleiner kreis / rechts unten, unter dem unruhkolben) von cortebert....



    quelle: vintage panerai - uhren mit geschichte


    viele gruesse


    bianchista1885

  • Moin bianchista,


    Ich habe beide Bücher von Wiegmann /Ehlers und genau deshalb bin ich der Frage nachgegangen. Auch bei Negretti/Burton, Knirim oder in der einschlägigen Rolex Literatur fand ich nichts zu diesem Thema.
    Die Rolex 'Punzierung' ist zudem nicht immer an der gleichen Stelle bzw weisen auch manchmal die einzelnen Typos Unregelmässigkeiten auf.
    Bei vielen Werken stelle ich mir zudem die Frage ob diese Wirklich jemals mit Rolex in Berührung kamen, oder nicht einfach 'extern punziert' wurden :grb:


  • Bei vielen Werken stelle ich mir zudem die Frage ob diese Wirklich jemals mit Rolex in Berührung kamen, oder nicht einfach 'extern punziert' wurden :grb:


    Das Rolex 618 ist zwar technisch weitestgehend mit dem Cortébert 616 identisch und wurde dort auch hergestellt, das 618 gibt es mW. aber nur mit der Rlx-Gravur.


    Betrachtet man sich da Brückenlayout genau, so gibt es schon einen kleinen Unterschied an der mittleren Brücke auf der der Aufzugswelle gegenüberliegenden Seite - einfach mal ein Foto Cortebert 616 und Rlx 618 nebeneinanderlegen oder die Übersicht von Knieriem, wie in diesem Thread:
    alte rolex werk und unitas werk was gemeinsam ?

  • sorry für's ausgraben dieses alten threads, aber ich glaube hier herrscht etwas nachholbedarf.


    gemäss meiner recherche wurden die cortebert/rolex 618 werke nicht ausschliesslich in panerai uhren verwendet. es gibt einige seltene beispiele von rolex taschenuhren mit original 618 werken, allerdings nur mit 15 steinen. dies entspricht dem cortebert 618 grundkaliber. das 618 kaliber ist baugleich mit dem 616 kaliber. diese werke wurden von anfang an für zwei verschiedene brückenlayouts konzipiert. bei älteren werken wie cortebert 526 (rolex 540) oder cortebert 592 (rolex 590) verlief das nach dem gleichen prinzip. cortebert hat dadurch einem drittanbieter wie rolex die möglichkeit gegeben, die werke etwas zu individualisieren. allerdings glaube ich, dass die werke in den panerai uhren genauso von cortebert an rolex geliefert wurden. rolex hatte ja dazumal keine eigene werk manufaktur und hat auch keine werke veredelt.


    es gab die letzten jahre ein riesenhype um die angeblichen rolex 618 werke in taschenuhren, wahrscheinlich gepusht vom elinvar werk in ralf ehlers 6154. wie sich herausgestellt hat, entsprechen die werke in taschenuhren aber nur von brückenlayout her den 618 werken in panerai uhren. die werke haben jedoch eine geringere höhe und sind baugleich mit den cortebert 620 kaliber. vom 620 hat es auch eine variante mit unterschiedlichem brückenlayout, das kaliber 622. dasselbe gilt für die werke in eaton quarter century club taschenuhren, die allerdings noch einen mikroregulator auf der unruhbrücke haben.


  • :grb: irgendwo habe ich das doch schon mal gelesen ? :G;)


    ach ja, herzlich Willkommen, Namensloser, oder hat es einen Grund, dass Du deinen Namen nicht schreibst ? :G


    Deine Ausführungen haben noch einige Lücken und sind im Grunde nichts Neues

  • :grb: irgendwo habe ich das doch schon mal gelesen ? :G;)


    ach ja, herzlich Willkommen, Namensloser, oder hat es einen Grund, dass Du deinen Namen nicht schreibst ? :G


    Deine Ausführungen haben noch einige Lücken und sind im Grunde nichts Neues


    wie namensloser? steht doch da, pereztroika…? die lücken interessieren mich, könntest du dazu was schreiben?


    gruss

  • ja, könnte ich


    übrigens Nick und Name fängt beides mit N an, unterscheidet sich aber. Die kleinen, feinen Dinge machen den Unterschied, wie überall im Leben, gelle ? :G;)