Satinierung der Hornbügel (Rolex)

  • Grüßt Euch!


    Nachdem ich feststellen durfte, daß es zur Aufarbeitung der Satinierung eines Oysterbandes lediglich etwas handwerklichen Geschicks und des Mutes zur Tat bedarf... (Zur Beurteilung des Ergebnisses: Die Satinierung der Anstöße ist noch original, da dort keine Gebrauchsspuren vorhanden waren. Die Uhr wies normale Tragespuren auf, also nicht bloß Mikrokratzer.)



    (Thumb anklicken; dann sich öffnendes Bild wieder anklicken => richtig großes Bild!)




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    ... Würden mich nun Eure Erfahrungen zur Aufarbeitung der Satinierung der Hornbügel interessieren. Da hier die Fläche deutlich kleiner ist, und zudem die Satinierung quer verläuft, sollte die Bearbeitung wohl komplizierter ausfallen. :rolleyes:


    Bisher war es noch nicht erforderlich hier tätig zu werden, da Tragespuren an diesen Stellen nicht so schnell entstehen wie am Armband. - Aber, man will ja vorbereitet sein! ;)

  • Gute Frage! Das Band ist, durch seine feine Satinierung, ja recht leicht zu restaurieren. Die Bandhörner von Rolex sind allerdings merkwürdig. :grb: Der Schliff sieht merkwürdig grob aus. Meine Idee dazu (zum Glück muß ich bei meinen Krönchen noch nicht ran) wäre nur relativ grobes Schmirgelpapier (600er?) auf eine schmale Holzleiste geklebt und dann entsprechend der Schliffrichtung. Vorher müssten Band und Lünette runter. Die Leiste deshalb, damit man nicht die polierte Fase versehentlich mit anschleift.


    Es wäre interessant zu erfahren womit Rolex das macht? :grb:

  • relativ grobes Schmirgelpapier (600er?) auf eine schmale Holzleiste geklebt



    Das gibt bereits fertig, das heisst Schmirgellatte.
    Zum aufarbeiten muss das Gehäuse in eine Drehbank gespannt werden und dann mit einer Schmirgellatte an den Hörnern angesetzt werden!
    Das Satinfinish auf den Hörnern ist rund (im Kreisgeschliffen), wenn man genau hinschaut sieht man es auch!!

  • Zitat

    Original von RC.71
    relativ grobes Schmirgelpapier (600er?) auf eine schmale Holzleiste geklebt



    Das gibt bereits fertig, das heisst Schmirgellatte.
    Zum aufarbeiten muss das Gehäuse in eine Drehbank gespannt werden und dann mit einer Schmirgellatte an den Hörnern angesetzt werden!
    Das Satinfinish auf den Hörnern ist rund (im Kreisgeschliffen), wenn man genau hinschaut sieht man es auch!!


    Das wäre sicherlich die professionelle Lösung. Ich denke man bekommt es mit etwas "Schwung" im Handgelenk auch so hin... :grb:

  • Danke für Eure Anregungen! :gut:



    Zitat

    Original von RC.71
    Das Satinfinish auf den Hörnern ist rund (im Kreisgeschliffen), wenn man genau hinschaut sieht man es auch!!


    Kann ich nicht bestätigen.


    Im Übrigen: Meinst Du einen Schraubstock oder wirklich eine Drehbank? Wozu benötigt man beim Satinieren letztere?


  • Das Gehäuse muss in die Drehbank gespannt werden damit es sich dreht, dann wird die Schmirgellatte an das Gehäuse gelegt.
    Ist natürlich eine holprige Angelegenheit, da es zwischen den Gehäuseflanken immer den Kontakt zum Horn verliert und dann wieder Auftrifft.
    Man kann es auch von Hand, das Horn von innen nach aussen längs feilen gibt dann optisch den gleichen Efekt ist aber nicht 100% richtig.
    Ist ziemlich schwer zu erklären Zeigen ist einfacher. :lupe: :wink:

  • Bei keiner meiner Uhren verläuft der Schliff kreisförmig - jedenfalls nicht für mich erkennbar. Der Winkel ist auch spitzer, als daß er auf eine Drehung um den Mittelpunkt des Gehäuses zurückzuführen sein könnte. Er müßte sonst parallel zur Kreisform der Lünette verlaufen - tut er nicht. Bist Du sicher (im Sinne von gesichertem Wissen), daß Rolex Genf den Schliff so aufbringt, wie von die beschrieben?

  • da muss ich oyster-one recht geben! bei keiner meiner rolex(es) ist die satinierung kreisförmig, eher im flachenb winkel parallel zum gehäuse..
    die geschichte mirt der drehbank müsste ich erstmal mit eigenen augen sehen... :grb:

    Grüße - Gerd... :wink:


    Sascha, Unvergessen!:blume:


    Kein Instagram, kein Facebook. Kein TikTok, kein anderes Gedöns, das ist ja wie ein Gefängnisausbruch! Herrlich!

  • Zitat

    Original von Gourmet
    da muss ich oyster-one recht geben! bei keiner meiner rolex(es) ist die satinierung kreisförmig, eher im flachenb winkel parallel zum gehäuse..
    die geschichte mirt der drehbank müsste ich erstmal mit eigenen augen sehen... :grb:



    Ja, die Satinierung auf der Oberseite der Hornbügel läuft, wenn man sie gedanklich verlängert, meiner Wahrnehmung nach V-förmig zusammen. Dies wiederspricht einem kreisförmigen Schliff.


    Möglicherweise meinte RC.71 jedoch die Unterseite der Hornbügel. Dort scheint die Satinierung in der Tat kreisförmig um den Gehäuseboden herum zu verlaufen.


    Meine eingangs gestellte Frage bezog sich auf die Satinierung der Oberseite der Hornbügel, da die Rundung eine Aufarbeitung hier erschwert. Die Wiederherstellung der Unterseite ist hingegen recht unproblematisch.


  • Die Wiederherstellung, bzw. das Schliffbild auf der Gehäuseoberseite zu setzen ist auch einfach......nur habe ich die Erfahrung gemacht, das wenn man dies einfach erklärt, das einige pauschal glauben, dass das einfach ist.....


    Es ist vom Herstellungsjahr abhängig wie der Verlauf ist, wie sind die Kanten/Phasen gesetzt, daraus ergeben sich kleinere oder größere Hornflächen....... dies ist auch Baujahr bedingt, bzw. Serien bedingt......welche Vorarbeiten sind in welcher Reihenfolge vorab zu berücksichtigen.....usw.....


    Aber das Strichschliffbild zu setzen ist dann zum richtigen Zeitpunkt der Schleif und Polierabfolge einfach.....es läuft rund aus der Mitte heraus, bis zum Gehäuserand und verläuft dann über die Hörneraußenseite, hin in die Hornspitze zur Innenseite....dann folgen die Polierabläufe....Phasen und Seitenflächen usw....


    Das kann man Frei-Hand ausarbeiten, es geht aber besser, wenn sich das Gehäuse rund dreht und man so mit entsprechenden Schleifvliesen arbeiten kann...oder einer Schleifpassung, die man gegen das drehende Gehäuse führt.....wie eine Negativform als Schleifschablone...


    Gruß Andreas

  • ahem ohne hier in die kompetenz der beiträge einzugreifen, aber hier muss ich mal einspruch erheben.


    wenn du zb das gehäuse einer 6265 in eine drehbank einspannst und aus dem zentrum heraus mittels eines verspannten schleifmediums die oberseite der hörner nachziehst hast du dir sammlertechnisch wie auch finanziell viel ungemach ins haus geholt, da kannst die uhr nähmlich wegschmeisen........
    nicht jedes gehäuse hat eine plane fläche in bezug zur kreismitte.
    einige fallen in einer kurve aus der innenseite heraus nach ausen ab..........


    hörneroberflächen kann man sehr gut mit entsprechenden leicht flexiblen schleifscheiben mit hohen durchmessern bearbeiten, vorausgesetzt man hat nen händchen für.........ich habs nicht ;)

  • Zitat

    Original von R.H.
    ahem ohne hier in die kompetenz der beiträge einzugreifen, aber hier muss ich mal einspruch erheben.


    wenn du zb das gehäuse einer 6265 in eine drehbank einspannst und aus dem zentrum heraus mittels eines verspannten schleifmediums die oberseite der hörner nachziehst hast du dir sammlertechnisch wie auch finanziell viel ungemach ins haus geholt, da kannst die uhr nähmlich wegschmeisen........
    nicht jedes gehäuse hat eine plane fläche in bezug zur kreismitte.
    einige fallen in einer kurve aus der innenseite heraus nach ausen ab..........


    hörneroberflächen kann man sehr gut mit entsprechenden leicht flexiblen schleifscheiben mit hohen durchmessern bearbeiten, vorausgesetzt man hat nen händchen für.........ich habs nicht ;)



    Ich aber... :G....ebenso wie ich darauf im allgemeinen hingewiesen habe, das dies u.a. auch Modell abhängig ist......mit dem Hinweis auf Herstellungjahre und Variantenvielfalt.....und was das von dir angesprochene Modell angeht und auch einige andere, ist von planschleifen keine rede, beim Oberflächen mattieren.....Schleifvliese sind im übrigen flexzibel und durch ihre Aufbauhöhe bedingt, kann man damit nicht plan oberflächen abziehen....


    Die Spann - und Arbeitseinrichtung kommt dem Prinzip Drehbank nahe, aber auf Drehbänken schleift und poliert man eigentlich nicht in dieser Größe, daher gibt es dafür Maschinen die Konstruktiv besser geeignet sind, das kundige Auge und die kundige Hand zu unterstützen...und einige Rundungen kann man nur hand made bei einigen Modellen erbringen....


    Gruß Andreas

  • Also mir erscheint das alles etwas riskant. Ich drehe die Handhabung genau um. Sprich: Das Schleifmittel dreht sich und das Gehäuse halte ich in Händen und nicht andersrum. Ich hab da zwar keine Erfahrungen gemacht,...aber alleine die Vorstellung ist mir ein Graus. :motz:

    „Die Jugend wäre eine schönere Zeit, wenn sie erst später im Leben käme.“


    Charlie Chaplin


    knarf1.jpg

  • Zitat

    Original von Pimpish
    Also mir erscheint das alles etwas riskant. Ich drehe die Handhabung genau um. Sprich: Das Schleifmittel dreht sich und das Gehäuse halte ich in Händen und nicht andersrum. Ich hab da zwar keine Erfahrungen gemacht,...aber alleine die Vorstellung ist mir ein Graus. :motz:


    Da ist nicht riskant......die Einzelanwendung, als solche wird ja auch meist so in der Nachbehandlung oder in einigen Fachwerkstätten gemacht, wie du es angehen würdest......aber nicht im zeitalter der Automatisierung, wo es Schleif- und Polierautonaten gibt......das Feintuning, ähnlich wie in der Schneidewerkzeug Industrie erfolgt von kundiger Hand manuell.......nur mal ehrlich, wenn das Gehäuse komplett manuell feinbearbeitet werden würde, auch in der Fachwerkstatt, dann hätte man Lohnkosten von Politeusen, die eine Uhr unbezahlbar machen würden....


    Und glaube mir, es ist einfacher und weniger riskant, wenn das Gehäuse in Drehbewegung ist, als andersrum....nur lass dich nicht durch die Vorstellung der Beschreibung Drehbank usw..... irritieren......dies dient nur der Beschreibung, die Automaten sehen anders aus....funktionieren aber eben so, das sie das Werkstück in eine Drebewegung versetzen....


    Gruß Andreas

  • Mir kommt das alles komisch vor ehrlich gesagt.....ich kenn ne gute Gehäuseaufarbeitung nur mit einer Lapidiermaschiene ...nur keiner von euch wird die haben ;)
    Von Hand find ich zu riskannt auch vom Uhrmacher dann lieber so lassen und selber Hand anlegen :eek: schon gar nicht :lol:
    Man stelle sich mal vor ne Vintage Sub und jeder darf mal schmirgeln. :lol:


    Ich sag nur Finger weg und Profis das machen lassen!






    Tschuuus :wink:

  • Zitat

    Original von SubD


    Ich sag nur Finger weg und Profis das machen lassen!


    Tschuuus :wink:


    so sehe ich das auch, bin handwerklich bestimmt nicht ungeschickt, aber das würde ich nie selber machen, sieht dann nur noch sch.... :motz: aus

    :wink:


    ".. wenn ich wollte, dass ihr mich versteht, hätte ich es besser erklärt .."
    Zitat: Johann Cruyff


    Im SC:


    :lupe: